so haben mich diese woche nicht etwa die filzkurse oder die vorbereitungen auf den adventsmarkt, sondern das leben selbst herausgefordert: elterngespräch in der schule der tochter, viel lernaufwand und ein just zwei wochen vor dem adventskonzert lädiertes saxophon, das zur reparatur gefahren werden muss. aber wir haben ein ersatzinstrument bekommen, toller service! dazu kommen noch eine ausserordentliche generalversammlung der gemüsegenossenschaft zu einem zumindest so heiklen thema, dass ich sie ungern verpassen würde und ein ortstermin mit dem organisationskomittee für die mitgliederausstellung der filzszene am kommenden samstag auf schloss greifensee. (ich nehme mir mal wieder vor weniger oft "hier" zu schreien, wenn es darum geht, dinge zu organisieren. ob das was nützt?)
mit dem adventsmarkt sind wir jetzt in der phase angekommen, in der wir beiden organisatorinnen fast jeden tag mindestens einmal telefonieren oder uns sehen. es läuft, wir sind dran, es gibt wie jedes mal ein paar unwägbarkeiten und nicht alles läuft optimal, aber es wird, es wird. das sagen wir uns jeden tag gegenseitig und damit ist die gute laune meist schnell wieder hergestellt. auch wenn das bauamt unsere schönen plakate so gut versteckt hat, dass wir sie zuerst selbst nicht gefunden haben. sollen wir ein suchspiel daraus machen?
ich zeige sie jetzt mal hier und lade natürlich auch gleich ein - wir freuen uns auf ganz viele, viele gäste!
es wird unsere letzte dorfweihnacht sein.
ein bisschen nagt auch das an mir. und an uns, an uns organisatorinnen, vielleicht sogar an uns als familie, an den jungs, an kai, die von der ersten dorfweihnacht 2012 mit viel herzblut dabei waren. es gibt sogar ein label auf dem blog für die dorfweihnacht - ich musste gerade selbst nostalgisch in der historie der vier veranstaltungen stöbern.
trotzdem ist es gut, sagen zu können, dass es die letzte dorfweihnacht sein wird. so viel hat sich in unserem leben verändert, seit wir mit der dorfweihnacht begonnen haben. wir beiden organisatorinnen sind heute familiär und beruflich an einem ganz anderen ort als vor 8 jahren, als die idee langsam gestalt annahm.
unser ziel war es, einen begegnungsort für alle menschen in unserem ort in der vorweihnachtszeit zu schaffen, und ich glaube, das ist uns immer wieder gut gelungen.
aber es hat sich auch rundherum so viel verändert, die anzahl der märkte und adventsanlässe ist gefühlt ins unermessliche gestiegen. und mit ihr gestiegen ist mein/unser unmut über diese "galoppierende eventitis". überall kann man glühwein trinken, kunsthandwerk kaufen, bratwurst essen in der vorweihnachtszeit. überall glitzert und leuchtet und tönt es. müssen wir da auch noch mitmachen? und sollen wir uns dieser konkurrenz mit einem anlass aussetzen, mit dem wir doch nur vergleichsweise unspektakuläres anzubieten haben?
da kamen uns die pläne der gemeinde gerade recht, selbst einen weihnachtsmarkt zu veranstalten. anlass ist zunächst das 200-jahr gemeindejubiläum in 2019, danach soll ein solcher anlass aber jährlich etabliert werden. die ausrichtung wird ganz anders sein, auch der ort, der markt wird über mehrere tage kurz vor weihnachten gehen und vor allem draussen stattfinden. der wunsch nach dieser ausrichtung der dorfweihnacht ist in den vergangenen jahren auch schon an uns herangetragen worden - wir wollten lieber beim kleinen, gemütlichen markt bleiben. und so haben wir beschlossen, dass es genug ist, viermal dorfweihnacht waren schön, aber ewig wollen wir das nicht machen. ein bisschen wehmut ist dabei, und darum wird diese dorfweihnacht noch ein bisschen heller und strahlender und wärmer sein als die zuvor.
natürlich auch mit einem filzquadrat-stand, den ich vor allem mit leutenden filzwindlichten, schwemmholzengeln und zapfenzwergen dekorieren werde. dazu gibt es aber auch das "standartprogramm" aus gefilzten körben, taschen und sitzfilzen, die sich gut zum verschenken eignen!
ich schicke dir jetzt schon mal ein paar warme Grüße, und am 1. denk ich an dich - quasi von Stand zu Stand, von Lindau nach Ennetbaden. Fahre morgen bereits gen alte Heimat und stehe von Freitag bis Sonntag. Gute Geschäfte und freundliche Begegnungen wünsche ich dir!!!
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