Sonntag, 25. November 2018

woche 47 - filz und kunst

so, nachdem ich diese woche einfach nicht mehr mit dem täglichen schreiben nachgekommen bin, versuche ich es mal mit einem wochenrückblick auf ein paar highlights.

am mittwoch gab es einen sehr turbulenten aber auch schönen filznachmittag mit vier erstklässlern, einem kindergartenkind und zwei etwas älteren kindern. ausserdem habe ich eine halbe stunde ein weiteres kind vermisst, bis sich herausgestellt hat, dass es erst für den nächsten filznachmittag angemeldet ist.


nicht, dass ich vergessen hätte zu erklären, dass die kerze durch den filz durchleuchten soll... aber was will man gegen das argument, bei mir soll das aber nicht so sein, auch einbringen?
und am ende ist es ohnehin das wichtigste, dass die kinder mit ihren werken zufrieden sind.


am donnerstag fuhr ich direkt aus der offenen werkstatt zum versammlungslokal der gemüsegenossenschaft. auf der generalversammlung wurde über den umgang mit einem fehlbetrag in der jahresrechnung abgestimmt. gelernt habe ich dabei, dass es nicht defizit heissen darf, weil es das so nicht geben kann, da wir nur das ausgeben können, was wir auch tatsächlich haben. in den vier bisherigen biocò-jahren war das regelmässig zu wenig, um den gemüsebauern ausreichend zu bezahlen. so hat er jeweils auf einen anteil verzichtet, wie auch die betriebsgruppe auf die ihr zustehenden beitragsfreien gemüsekörbe. warum es vier jahre dauern musste, bis wir uns eingestehen konnten, dass ein jahresbeitrag von 1100 franken pro gemüsekorb für 2-3 personen nicht ausreicht, um eine solide finanzielle basis zu garantieren, ist mir zwar nach wie vor nicht klar, vielleicht spielt aber eine rolle, dass wir 2018 zum ersten mal die volle anzahl gemüsekörbe verkauft hatten (60 stück) und trotzdem geld in der kasse fehlt. wir konnten also nicht mehr darauf hoffen, dass mehr verkaufte körbe den fehlbetrag verkleinern würden. einstimmig wurde dann auch die erhöhung des jahresbeitrags für gemüse auf 1200 franken beschlossen, zusätzlich dazu eine nachschusspflicht falls auch das noch nicht ausreicht.

am freitag habe ich mir noch einen werkstattfreien tag genommen, der haushalt hat es gedankt, endlich bin ich wieder einigermassen auf dem laufenden mit wäsche, gemüsekochen und allgemeiner sauberkeit. eine grössere portion blaukraut aus ernteanteil der letzten woche habe ich schon mal für weihnachten vorbereitet und anschliessend eingefroren, danach aus dem frisch gelieferten muskatkürbis (mein kürbisendgegner, da stimmt einfach gar nichts, weder der geschmack noch die konsistenz können mich überzeugen) eine gefühlt grosse portion kürbisgnocchi gebastelt, die wir dann aber doch zu viert einfach zu einer tomaten-paprika-sosse aufgegessen haben.

im park von schloss greifensee

 samstagvormittag war ich mit den anderen frauen aus dem ok für die mitgliederausstellung der filzszene in greifensee verabredet. zuerst besprachen wir den inhalt von flyer und plakat, dann besuchten wir das schloss greifensee, um uns einen eindruck von den räumen zu verschaffen, in denen wir die filzkunstwerke von 25 mitgliedern ausstellen werden. das schloss steht zu meiner überraschung nicht wie die aargauer schlösser in der landschaft, sondern mitten im städtli. äusserlich hat es noch das erscheinungsbild der burg des 13.jahrhunderts, innen haben zahlreiche umbauten und besitzerwechsel ihre spuren hinterlassen. am auffälligsten fand ich das klassizistische treppenhaus, das wohl auch der statik des ganzen gebäudes sehr zugesetzt hat und in jüngerer zeit mit stahlträgern verstärkt wurde. für unsere ausstellung ist diese vielfalt eher ein vorteil, denn so werden wir die vermutlich recht unterschiedlichen filzkunstwerke je auf ihre eigene art präsentieren können. in greifensee war zugleich noch weihnachtsmarkt, über den wir auch noch ein bisschen schlenderten, bevor wir uns auf den weg zurück nach zürich machten.


das war dann eine beinahe einstündige odyssee, trotzdem war ich zur verabredeten zeit am haus konstruktiv um kai zu treffen. nach einer kurzen mittagspause besuchten wir die aktuellen ausstellungen, am meisten haben mir dieses mal die sachen von robin rhode gefallen.


 danach nutzten wir die letzten sonnenstrahlen um über den alten botanischen garten und den schanzengraben an den see zu spazieren, und von dort bei zunehmender dunkelheit über die brücke auf die andere limmatseite und weiter durchs oberdorf und niederdorf zum central. unterwegs entwickelten wir spontan den plan ins kosmos zu fahren um dort von einem geschenkgutschein moules et frites zu essen.


nach dem langen tag waren wir im grunde recht früh zuhause, schauten noch "alles war wir geben mussten" und ich holte später noch die rettungsschwimmer vom bahnhof ab.

den heutigen sonntag nutzten wir zur erledigung liegengebliebener dinge und ein bisschen auch zum entspannen.









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