Dienstag, 20. November 2018

montag 19.11.2018 - sprudel

eigentlich wäre es nach dem durcharbeiteten wochenende schön gewesen, einen tag pause zu machen, aber erstens wollten pakete aus deutschland abgeholt werden und zweitens hatte ich den weihnachtsmarkt ja schon mehr oder weniger 5 tage vernachlässigt und haushalt wäre auch noch dran gewesen, zu dem es dann aber nicht mehr gereicht hat.

immerhin startete ich den tag mit einer kanne tee und den blogeinträgen für die letzten beiden tage, nachdem ich die erinnerungsmail an die angemeldeten kinder für den filznachmittag verschickt hatte. eine  anmeldung trudelte noch so hinterher ein, die passte dann ganz gut auf den letzten noch freien platz. maximal können acht kinder an so einem nachmittag teilnehmen, mehr kann ich allein nicht sinnvoll anleiten. teilweise sind die kinder ja noch recht jung, gerade jetzt gibt es wieder einen ganzen schwung erstklässler, und sogar ein kindergartenkind, das aber von seiner mutter begleitet wird.
also zurück zu den blogeinträgen, danach blieb mir dann noch ein bisschen zeit für ein experiment in sachen markmaking, ich habe mir einen filzstift gebastelt.


ich bin immer noch an den seriensternen. der filzstift ist toll, weil der filzlappen (industriefilz...) ein bisschen beweglich ist und dadurch nicht gerade berechenbar. die tinte ist auch ganz herrlich, weil sie original chinesisch ist und gottserbärmlich stinkt. alles in allem ein leicht genialisches gefühl beim arbeiten mit diesen werkzeugen.

gegen mittag fuhr ich los nach deutschland, zuerst zum drogeriemarkt (blöderweise hatte ich die leere colasüripatrona* vergessen).
beim einladen meines umfangreichen einkaufs ins auto wurde ich von einem jungen mann auf englisch angesprochen, der sich freute, dass überhaupt jemand mit ihm reden wollte. er erzählte mir seine geschichte, die irgendetwas mit toten verwandten in nigeria, einem verlorenen job und seiner familie in todtmoos zu tun hatte, aber noch einige weitere details enthielt, die ich jetzt nicht mehr zusammenbekomme. er erzählte und erzählte und verhaspelte sich immer mehr in einzelheiten, bis ich ihn schliesslich fragte, wie ich ihm denn nun helfen könne. es stellte sich heraus, dass er jemanden suchte, der ihm die fahrkarte nach todtmoos bezahlen konnte. nun wäre es angesichts des vollen kofferraums unfair gewesen zu behaupten, das nicht zu können.

es war auch nur ein kleiner betrag von nöten, den ich ihm gerne gegeben habe.

ob er wirklich eine fahrkarte brauchte? und wenn nicht, wenn es nur eine charmante art war sich geld zu erbetteln für was auch immer? dann ist es auch egal, denn mit dem alten abgewetzten portemonnaie und rucksack und den zwar sauberen, aber deutlich nicht neuen kleidern konnte er es sicher gut gebrauchen. egal für was. ich konnte es glücklicherweise in diesem augenblick entbehren, ohne dass mir etwas gefehlt hat.

pakete habe ich noch abgeholt, im stoffladen war ich, stofffarbe habe ich auch noch gekauft und ein paar lebensmittel. dann durch den zoll und nach hause. dort mit der tochter mit einigen unterbrechungen kaffee und schneckennudeln. zuerst kam jemand vorbei um weihnachtsmarktflyer zum verteilen zu holen - in diesem jahr scheint uns die unterstützung an manchen ecken einfach zuzufliegen! dann ein telefonat mit der weihnachtsmarktkollegin über plakate, dekoration, lichterketten. dann ab- und anmeldungen der familie zum abendessen. und mitten in dem allem ein bisschen pythagoras, hypotenusen- und kathetenquadrate.
schliesslich und endlich um sieben dann doch noch abendessen zu fünft, es gab randensuppe und zum dessert vanillepudding.
und weil kai fussball schauen wollte habe ich noch die weihnachtsmarktpendenzen abgearbeitet und sogar noch ein bisschen gemarkmakt.




*ob ich diese geschichte schon mal erzählt habe? keine ahnung, auf jeden fall waren wir mal im bündnerland in den ferien und wie halt so auf dem land üblich, gab es dort einen volg, in dem zwei jungs an der kasse nach colasüripatrona fragten. für alle nicht des dialekts mächtigen: kohlensäurepatronen. wobei ich bei der aussprache der jungs nicht sicher war, ob das nur dem dialekt, oder auch dem wunsch, aus diesen patronen möge die cola direkt sprudeln, geschuldet war. aber eigentlich sagen sie hier alle coki, wenn sie cola meinen. ich weiss es also nicht, aber alle sagen seither hier colasüri.

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