glücklicherweise hatten wir den termin für unser wochenende bei freunden in stuttgart schon lange, lange vorher ausgemacht, vermutlich wären wir sonst nie auf die idee gekommen, es ausgerechnet in den november zu legen. nicht wegen des wetters, sondern wegen der bevorstehenden gefüllten wochen und wochenenden. so aber freuten wir uns schon seit wochen auf diesen besuch.
wahrscheinlich haben wir es deshalb geschafft, am freitagnachmittag tatsächlich schon um fünf loszukommen, auch die autobahn war uns wohlgesonnen und so erreichten wir stuttgart noch vor acht - etwa eine halbe stunde eher als angekündigt. nach dem heslacher tunnel biegen wir immer gleich rechts ab und fahren so noch durch das viertel in dem wir zuletzt gewohnt haben, um zu sehen, was sich da wieder alles verändert hat.
wir hatten einen gemütlichen abend bei prosecco und flammkuchen mit kürbis und "oms nomgucke" war es übers erzählen weit nach mitternacht geworden.
am samstag frühstückten wir gemütlich und brachen anschliessend zu einem stadtspaziergang auf, der sich an baulichen novitäten und lücken im stuttgarterleben entlanghangelte. zuerst ging es oberhalb der stuttgart21-baustelle entlang der haussmannstrasse bis zum eugensplatz, dann die stäffele hinunter bis zur musikhochschule. unterwegs viele erinnerungsorte, das eiskaffee pinguin, das gebäude, in dem die kinder zur musikalischen früherziehung gingen, die landesbibliothek.
unsere gastgeber hielten uns auf dem laufenden über die nicht so sichtbaren veränderungen, zum beispiel über die neuen oberlichter im landtag. weiter ging es zum neuen stadtpalais in der alten stadtbibliothek, von dort durchs doqu, das ich städtebaulich gelungen finde, zur markthalle. brezeln beim* bäcker nast durften nicht fehlen und wir besorgten unser dauerbrennerstuttgartmitbringsel, kaffee vom* hochland.
vorbei am marktplatz und durch die innenstadt liefen wir weiter bis zur marienkirche, wo die tochter getauft worden ist und dann noch ein stück der tübinger strasse entlang, bis wir in der sattlerei, bei der brauerei dinkelacker eine pause bei kalten getränken einlegten.
am marienplatz stiegen wir dann doch für sie strecke bis zum südheimer platz in die strassenbahn. von dort ging es mit der standseilbahn zum waldfriedhof.
aus zeitlichen gründen - kaffee und kuchen lockten zuhause - drehten wir nur eine kleine runde über den herbstlichen waldfriedhof, den ich noch nicht kannte. wie so oft der plan mit mehr zeit wiederzukommen.
zurück mit dem öv - so eine stadt ist schon eine tolle sache, mit standseilbahn, strassenbahn und bus waren in weniger als 30 minuten pünktlich um vier an der kaffeetafel.
danach zogen sich die gastgeber in die küche zurück, allenfalls die tochter durfte helfen, und es wurden noch weitere gäste erwartet.
anstatt wie angeboten auf dem sofa zu ruhen entschlossen kai und ich uns noch eine runde den osten zu erkunden. dabei trafen wir dann gleich eine weitere alte freundin, erzählten ein bisschen und liefen anschliessend noch bis gablenberg, zurück dann wieder mit dem bus, ticket hatten wir ja ohnehin.
zum abendessen - wir wurden mit rouladen, spätzle und rosenkohl veröhnt - waren weitere gäste geladen. ganz alte freunde aus göppingen, die unsere stuttgarter freunde eigentlich nur über uns kennen, aber über die 10 jahre in stuttgart öfter getroffen haben, nun aber nur noch bei uns hier in der schweiz. die tochter freute sich über eine ähnlichaltrige freundin um den abend mit versteckspielen, zeichnen und film schauen zu verbringen, wir erwachsenen sassen und redeten und spielten spät noch "codenames". ein spiel, das wir auch zuhause haben, bei dem wir aber über der merkwürdigen aufgesetzten agentengeschichte verzweifelten - reduziert auf das erraten der richtigen begriffe machte es uns aber in der grossen runde dann doch spass. jetzt müssen wir nur noch hier mal sechs personen oder mehr zusammenbekommen, die mitspielen wollen. und wieder war es weit nach mitternacht als wir uns schlafen legten.
nach einem grossen, nicht allzu späten frühstück mit frischen brötchen brachen wir mit den beiden mädchen zum eislaufen auf die waldau auf. während die beiden ihre runden drehten blieb uns noch zeit zu einem spaziergang zum haus des waldes.
auf der waldau nahmen wir dann auch abschied voneinander, wir steuerten die autobahn an und fuhren in einem rutsch nach hause, wo uns wider erwarten beide söhne erwarteten.
für mich gut so, denn dann konnte ich mich gleich wieder in die arbeit stürzen und mit dem mittleren die zertifikate für die absolventinnen des filzlehrgangs fertigmachen, während der grosse uns mit abendessen versorgte (nudeln mit gemüsesauce aus ernteanteil).
mich erwartet eine gut gefüllte woche mit arbeit auf verschiedenen baustellen, dorfweihnacht, abschlussausstellung filzlehrgang und stand auf dem bürgisserhusmarkt.
*das muss so, das ist im schwäbischen unbedingt ein dativ und eine zusammenziehung aus bei dem oder von dem, weil vor dem namen immer ein artikel steht.
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