montagmorgen, start in eine noch ungewiss gefüllte woche, entsprechend schlecht habe ich geschlafen.
immerhin der kurs für den tag ist tippitoppi vorbereitet, der raum schon eingerichtet, so dass ich vor neun noch kurz in der grossen giessereihalle vorbeischauen kann, wo hüttchen für einen weihnachtsmarkt aufgebaut werden. ich spreche kurz mit der verantwortlichen, morgen dann mehr dazu.
in der werkstatt habe ich noch ein bisschen zeit mich zu sammeln, die beiden teilnehmerinnen treffen dann so ein, wie ich es gerne habe: lieber ein paar minuten früher, so dass sie sich noch ein wenig umschauen können oder die parkkarte im auto deponieren, bevor es losgeht.
dann: form aussuchen, wolle aussuchen und schon können wir starten. bis zum mittag sind die beiden taschen mit boden ausgelegt und sogar schon ein klein wenig angerieben. für die eineinhalb stunden mittagspause fahren wir alle nach hause, zum mittagessen und durchatmen, denn die arbeit in der werkstatt findet nun durchgehend mit masken statt.
am nachmittag scheint die sonne in die werkstatt, aber sie schafft es um diese jahreszeit schon kaum noch über die bäume am anderern limmatufer, trotzdem können wir für eine weile das fenster geöffnet lassen. ansonsten reisse ich alle halbe stunde für fünf minuten türe und fenster auf.
um kurz vor fünf kann ich die beiden frauen mit ihren taschen nach hause schicken, eine muss noch ein wenig gewalkt werden, aber da wir schon wusssten, dass die wolle (von den eigenen schafen) lange zeit und viel kraft braucht, um wirklich gut zu schrumpfen, wundert es uns nicht und kann wirklich gut zuhause zu ende gebracht werden.
zuhause trinke ich eine tasse tee, lese ein bisschen und koche später aus dem noch vorhandenen gemüse, einem kürbis und einer handvoll roter linsen eine ... kürbissuppe. wir sind früh dran mit abendessen, aber alle sind froh darüber. die tochter will noch ein bisschen lernen und mir ist vor allem nach sofa.
heute mal zwei tipps aus dem internet:
- ich mag zwar die ganzen hatti-kannti-dadi-wari*-analysten nicht, die hinterher besser wissen, wie behörden und regierungen in der corona-krise hätte agieren sollen, aber hier ist vor allem historische analyse drin, wenn der medizinhistoriker flurin condreau über den umgang der schweiz mit pandemien schreibt (ich glaube der reisserische titel musste für die zeitung halt sein..):
Im Interview erklärt der Professor der Universität Zürich, wie die Schweiz frühere Pandemien gemeistert hat und wo die Behörden versagen.
- museen geschlossen oder einfach keine lust, sich unter leute zu begeben? das zentrum paul klee in bern bietet ein digitorial zu klees reisen an, das keine wünsche offen lässt. (ich bin selbst noch nicht ganz durch, finde aber alles, was ich gesehen habe, beeindruckend)
gelesen: bella germania, daniel speck
gesehen: gran hotel
*bairisch für hätte, könnte, täte, wäre ich - einem song von willy astor entnommen.
Danke für den Tipp zur Klee-Präsentation! Wunderschön und informativ!
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