ein wochenende, das alles drin hatte, was ein sommerwochenende so braucht: sonne, garten, einen ausflug und einen besuch bei freunden, ein richtiges gewitter in der nacht und am morgen trotzdem sonnenschein für das frühstück im garten!
natürlich war da noch viel mehr und selbstverständlich kann ein sommerwochenende auch ganz anders aussehen, aber ich halte das vergangene wochenende schon für ziemlich gelungen.
auf der plusseite stehen eindeutig auch noch die rettung der steinpflanzenpyramide, bei der wir eine zerbrochene schale einfach durch eine steinplatte ersetzt haben, so dass sie wieder schön und gerade ihre töpfe mit verschiedenen wurzen in die sonne halten kann. und die neue gartendusche, die mit verhältnismässig wenig aufwand am sonntag ihren platz im garten gefunden hat, so dass wir jetzt wieder mit deutlich geringerem wasserverlust duschen können. dazu haben wieder ein paar pflanzen einen neuen platz bekommen und einige einen neuen grösseren topf, ich habe gejätet und verblühte rosen abgeschnitten und überhaupt wächst und gedeiht dank des vielen regens alles ganz wunderbar.
wichtig war aber auch der ausflug, immer nur im garten sitzen (oder herumwerkeln) ist auf die dauer ja auch nicht so inspirierend.
und die aktuelle ausstellung im kunsthaus in glarus war dazu geeignet, über den tellerrand zu schauen. zu sehen ist im restaurierten gebäude aus den fünfziger jahren, das einen ganz eigenen charme hat, zur zeit die retrospektive der amerikanischen installationskünstlerin jade kuriki olivo. in etwas mehr als zehn jahren hat sich ihr leben komplett umgekrempelt, am sichtbarsten die verwandlung vom mann zur frau. die ausstellung unter dem titel "puppies puppies" ist dann auch eine achterbahnfahrt durch schicksalsschläge, selbst erlebte und in der familiengeschichte verwurzelte diskriminierung und wirkt doch merkwürdig leicht, obwohl tod, verletzungen und krankheit in den bildern dominieren. jade spielt mit dem gebäude und bespielt nicht nur die klassischen bildersääle, sondern auch sonst verborgene nebenräume. eine ausstellung zum entdecken, die ich ausdrücklich empfehlen möchte. nehmen sie sich zeit, im untergeschoss läuft zusätzlich ein spielfilm, der ziemlich sicher auch sehenswert ist.
zuerst die architektur. |
auch die spielt hier schon mit licht und schatten. |
dann die ausstellung: wenn sie schon in ein museum pilgern, das mit grünem wasser geflutet wurde, warum dann nicht auch in eines, das mit gras ausgelegt wurde? |
abfluhallenatmosphäre mit bedrückender botschaft. |
die toilette ist nicht der verborgene raum, den es zu entdecken gibt. aber die geschlechter spielen keine rolle mehr. |
und molche im kunsthaus! wo gibt es denn das? |
den rest entdecken sie am besten wirklich selbst, die ausstellung im kunsthaus glarus läuft noch bis zum 22. august. am ende gibt es eine finissage und wenn sie den newsletter abonnieren, erfahren sie auch davon, ob es noch weitere veranstaltungen geben wird, es ist ja momentan alles ein bisschen kurzfristig.
wir hatten zusätzlich das glück, während und nach dem ausstellungsbesuch über das konzept und das ausgestellte zu diskutieren ... und waren anschliessend noch zum abendessen eingeladen bei freunden, denen wir es verdanken, das kunsthaus glarus zu kennen. das war einfach nur schön. gut gegessen, viel geredet, spontan zusammen etwas gebastelt (ja gebastelt, denn kai wurde der titel "bricoleur" verliehen) und damitgerettet (das zweite objekt an diesem tag). und im heranrollenden gewitter habe ich dann noch eine beeindruckende geraniensammlung gesehen. ich sage ihnen nur: wo sie rote und rosane und weisse, allenfalls auch stehende und hängede geranien unterscheiden können, tut sich interessierten sammlerinnen ein universum auf! schade nur, dass ich kein bild gemacht habe.
die rückfahrt war interessant, mit blitzen und hagel und unterstehen an einer tankstelle, aber schlussendlich sind wir gut zuhause angekommen und werden beim nächsten besuch vielleicht dann doch die angebotene übernachtungsgelegenheit wieder einmal annehmen, gartendusche und -arbeit hin oder her. aber ein ganzer sonntag im garten war halt auch schön.
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