Donnerstag, 29. Juli 2021

28. juli 2021 - erster tag der reise: zuhause bis montbéliard

 unterwegs waren wir schliesslich fast doppelt so lange, gegen neun uhr sind wir nach gebührender verabschiedung gestartet und waren kurz nach vier uhr im hotel. 

zuhause regnete es beständig und sah auch nicht nach besserem wetter über den tag aus, aber wir hatten glück und schon nach überquerung des bözbergs fiel kein regen mehr. ich hatte mir vom routenplaner eine strecke ohne mautstrassen aussuchen lassen, die uns zunächst durchs fricktal, dann über gelterkinden in richtung liestal führte, dann wieder über die hügel zuerst durch baselland, dann durch solothurnisches gebiet. kurz vor laufen entdeckten wir über uns die ruine gilgenberg. und weil gerade in diesem augenblick ein wegweiser auftauchte, bogen wir ab und liefen ein paar schritte zur ruine hinauf. die war zwar von unten schöner als von oben und nahem, aber immerhin hatten wir uns die füsse vertreten und auf einem fast trockenen bänkle ein paar trauben und kekse gegessen. 

ruine von unten

ruine seitlich, blick auf jurafelsen

urlaub ist, wenn man zeit hat, einer schnecke beim auszutzeln der samenstände des gewöhnlichen rainkohls zuzuschauen.

 

weiter ging es dann über laufen und delsberg nach st. ursanne. wir hätten gerne an der überaus hübschen strecke durch die berge gerastet, aber irgendwie war alles entweder privat oder abgesperrt oder beides. hier müssen regelmässig radrennen durchfahren, man sah neben der strasse allerhand podeste und kleine balkons - vielleicht macht hier ja sogar die tour de france einen abstecher in die schweiz? 

in st. ursanne hielten wir dann am idyllisch gelegenen bahnhof und verzehrten unsere mitgebrachten brote. hier waren wir schon einmal vor vielen jahren gestrandet, nach einer wanderung durch die hügel über dem doubs und vor der rückfahrt mit dem bus zum ferienhaus. st. ursanne durchquerten wir einfach mal und fuhren gleich weiter in richtung französische grenze. 

erste überquerung des doubs, gleich nach der grenze zu frankreich. wir standen mitten auf der strasse, weil einfach nichts los war. später kam ein auto, das es eilig hatte, aber da waren wir schon wieder losgefahren. und sonne!

wir folgten wie geplant dem flüsschen, das hier immer mal wieder aufgestaut wird, zur stromgewinnung. am ufer viele kleine ferienhäuschen, manchmal auch hüttchen. ich denke, da wird viel gefischt, aber halt nichts los. für einen kaffee mussten wir bis saint hippolyte fahren und auch dort: ein einziges cafè hatte offen, ansonsten leere schaufenster und läden. dass es hier wenig touristisch sein würde war uns schon klar, aber dass quasi die komplette bevölkerung entweder in ferien oder schon lange weggezogen ist?!

in richtung montbeliard wurde es dann immer belebter, hier auch viel industrie am fluss und innerhalb der ortsgrenzen ist das baden verboten. das wird dann immer gleich am ortsschild verkündet. nach guter alter historikerweisheit: ich vermute, dass etwas, das derart plakativ mit einem verbot belegt ist, massenhaft ausgeübt wird, oder zumindest wurde. man müsste jetzt nur noch die schönsten badestellen finden. 

für die letzten meter bis zum hotel nutzten wir die navigation, was auch ganz gut war so, vermutlich wären wir sonst nicht in das strässchen hineingefahren, an dem wir nun für drei nächte einlogiert sind. sogar ein parkplatz im innenhof ist vorhanden und wir haben nur ein paar schritte, um wirklich mitten in der stadt zu sein. 

das nutzten wir dann auch gründlich und erkundeten kreuz und quer die teilweise autofreien gassen der innenstadt, fanden ein kleines restaurant, in dem wir tartines assen und landeten schliesslich doch noch auf dem schloss, das einmal ein württembergischer graf oder herzog hat bauen lassen. dort allerdings waren wir nur mässig willkommen, denn der schlossberg wird am abend mit einer gittertüre verschlossen. ansonsten gibt es oben einen kiosk, der nun auf unserer wunschliste gelandet ist. 

blick vom schlossberg, aber mit gebäude in württembergischem renaissancestil.
 

drunten in der altstadt fanden wir dann aber noch eine weinbar, vor der wir noch ein bisschen sitzen konnten, bevor wir uns im hotel schlafen legten, nicht ohne vorher noch eine weile dem nächtlichen betrieb der stadt gelauscht zu haben.


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