dass es den ganzen tag über regnet hat nun ja auch ein wenig seinen neuigkeitswert verloren, es war aber mehr oder weniger wieder so. kleidungstechnisch habe ich jetzt eine lösung gefunden: ich benutze parallel mehrere hosen. wenn ich nach hause komme, gehe ich direkt mit der vom radfahren nassen hose in den keller. dort wechsle ich in das hosenpaar, das dort bereits getrocknet hängt. eventuell müsste ich ein drittes paar in umlauf bringen, da ich in der werkstatt noch keine wechselklamotten liegen habe. bisher hatte ich aber morgens meistens glück und kam einigermassen trocken an.
da ich heute am späteren vormittag mit allem fertig war, was ich mir für den tag vorgenommen hatte, hatte ich ein bisschen zeit für katastrophentourismus:
zuerst wagte ich mal eine blick über die balkonbrüstung vor der werkstatt. im mühlkanal staut sich ordentlich wasser.
stühle und tische von der kleinen limmatinsel sind evakuiert und ein bisschen weiter oben gestapelt, viel fehlt auch nicht mehr, dass vom streichwehr nichts mehr zu sehen ist.
ein bisschen weiter oben versuchen die ennetbadener ihre limmatpromenade zu schützen.
ich radelte dann im strömenden regen noch zum bücherschrank und machte fette beute - lustigerweise den dostojewski, nach dem mich kai am tag zuvor gefragt hatte, fand ich auf einem der regale. zuhause dann klamottenwechsel, mittagessen, pause.
später noch ein wenig arbeit am skript für das kommende filzmodul, bis kai nach hause kam und wir über den abend im freilichtkino zu beraten begannen. halbstündlich konsultierten wir die wetterapp, halbstündlich änderte auch wieder die prognose, wir strichen das abendessen auf dem parkhausdach vor dem film, packten schliesslich sitzfilze, regenponcho und wolldecke ein und fuhren mit dem auto ins parkhaus, auf dessen dach das freiluftkino installiert ist.
wir trafen den sohn samt freunden und freundin (gelegenheit zum diplom zu gratulieren!) und setzten uns auf unsere glücklicherweise überdachten sitzplätze, denn wenige minuten nachdem werbung und vorfilm gestartet waren, sah es so aus:
bis es so richtig mit dem dänischen film "drunk" losging, hatte der regen dann aber schon wieder ein bisschen nachgelassen. das grüppchen im bild hat standhaft durchgehalten, viele andere sitzplätze im regen blieben leer, die zuschauer waren entweder unter das dach geflüchtet oder gleich nach hause gegangen.
der film kippte von komödie zu tragödie zu kitsch, in dänisch mit deutschen und französischen untertiteln. dänisch ist einfach keine schöne sprache. das thema auch eher mässig witzig, vier lehrer wollen gelesen haben, dass der mensch mit einem halben promille alkohol besser funktioniert als ohne und starten einen feldversuch um diese these zu verifizieren. der scheint, zumindest aus ihrer perspektive, zunächst zu gelingen. dann kommt die erwartete wende ins desaster, von dort aus dann die läuterung, mit viel schmalz, einer stirbt, aber sonst hat das vorangegangene wenig konsequenzen. ein komplett sinnfreies drehbuch, wir uns beim verlassen des kinos auffiel, aber immerhin streckenweise witzig und insgesamt unterhaltsam.
dank auto im parkhaus waren wir kurz nach mitternacht zuhause.
fürs protokoll: anders als im letzten jahr keine maskenpflicht für die gäste, aber alle (ehrenamtlichen) mitarbeiterinnen trugen maske, wenn sie eine funktion innehatten.
Ich konnte/kann der ganzen Betonmode wenig abgewinnen. Ich finde das Zeug zum Bauen praktisch, möchte es aber im Normalfall bitte nicht sehen müssen. Als Gugelhupf mit Pflänzchen drin sieht allerdings sogar der graue Graus niedlich aus!
AntwortenLöschenLG
Centi
PS: Google moppert schon wieder, deswegen anonym.
Ich krieg die Krätze, das war natürlich der Kommentar für einen anderen Blog!!
AntwortenLöschenIch gehe jetzt und bin beleidigt.
Danke für die Aufklärung! Ich hätte mich sonst auf die Suche nach dem Gugelhupf machen müssen. Ich finde Beton in der bei mir gezeigten Verwendung übrigens reichlich beruhigend. Liebe Grüsse!
Löschen