eigentlich hätte ich mich heute ganztags mit der kollegin vom filzbaukasten getroffen - weil endlich honig geschleudert werden kann, haben wir den termin verschoben, was nicht schlimm ist, weil wir wirklich noch zeit haben, die dinge zu besprechen, die wir besprechen wollen.
aber da der tag nicht in meinem wochenplan vorkam, war er sozusagen ein übriger tag und ich konnte damit tun, was ich wollte. ich wollte dinge erledigen und fuhr dafür nach deutschland. zuerst auf den markt, wo ich die allerletzten sauerkirschen ergatterte, dann ersetzte ich kleidung, die auf ersatz wartete, weiter ging es in den baumarkt, um filzzubehör zu kaufen und abschliessend noch zum drogeriemarkt und zum lebensmittelsupermarkt. am ende kaufte ich bis auf einen senf im sonderangebot nichts, was nicht auf der liste stand. und erledigte auch noch das aufgeben der sommerpost.
zum mittagessen war ich wieder zuhause, bereitete noch kurz sauerkirschen und himbeeren zum einkochen vor und telefonierte mit meiner mutter.
die allererste sommerpost wartete schon zuhause auf mich:
sie kommt von simone, und sie verrät die entstehungsgeschichte des papiers, das sie"sommertee" genannt hat, in einem begleitbrief. die papiere sind aus birkenzellulose und pulp-rohmassebögen entstanden und alle sehr weich und in extrem zarten farben aus lebensmittelfarbe gehalten.
in die papiere eingeschöpft sind kräuter wie lavendel und minze, am besten hat das mit klein geriebenen kamillenblüten funktioniert (das gelbliche papier in der mitte). simone hat die rezepte für die papiere beigelegt. von den beigegebenen ätherischen ölen war leider nichts mehr zu riechen, als der umschlag hier ankam.
der minzebogen enthält so eine art wasserzeichen - ob hier einmal blätter aufgelegt waren, die sich später gelöst haben?
jedenfalls ein spannender auftakt, mir ein bisschen fremd, da ich ja mehr dem team "resteverwertung" angehöre, aber so lernt der mensch neues kennen. ich hätte gedacht, dass das papier aus gekauftem material irgendwie mehr wie das gekaufte papier aussehen müsse, tut es aber offensichtlich nicht unbedingt.
den restlichen nachmittag vertrödelte ich schlussendlich im garten, irgendwo muss ja immer was abgeschnitten und umgetopft werden, damit es wieder schön ist. oder noch schöner. ich schwamm ein weilchen, dann machte kai feierabend und wir sassen am bädle, später ging ich ins haus, um auf die abholung eines möbels zu warten, aber heute wurden wir ohne ansage versetzt.
immerhin nutzte ich die zeit dazu, ein bisschen über unser reiseziel für die kommende woche zu recherchieren. wir wollen in die franche-comtè fahren und dort die flüsse doubs und loue verfolgen, mit dem auto, aufs geratewohl und ohne reservierte unterkünfte und hoffen, dass die gegend genug untouristisch ist, dass das auch klappt. zu sehen gibt es jedenfalls genug und jetzt freue ich mich sehr auf die tage unterwegs. wir werden höchstvermutlich auch endlich mal unser impfzertifikat brauchen, denn frankreich hat just heute verschärfungen der covid-regeln ausgerufen.
zum abendessen gab es ganz hervorragende quinoa-zucchini-plätzchen und dazu einen salat - die tochter bekam ganz viel lob für die zubereitung und wir mussten uns schon sehr zurückhalten, dass sie noch eine portion zum mitnehmen für morgen hatte.
spät dann noch die nachricht, dass das geschenk für den morgigen geburtstag doch noch rechtzeitig ankommen wird, grosse freude!
Was für schöne Farben und interessante Texturen.
AntwortenLöschenDanke für's Zeigen
LG, Stefanie