Mittwoch, 12. Januar 2022

11. januar 2022 - hubschraubereinsatz*

gut, dass ich mir heute die arbeit aus der werkstatt mit nach hause genommen hatte! (* - wer bei diesem titel nicht sofort an foyer des arts denkt, ist nicht meine generation!)

am morgen rückte nämlich die angekündigte truppe holzfäller oder vermutlich eher baumpfleger an, die mit hilfe eines hubschraubers den hang unterhalb des hauses von bedrohlich schiefen und sonst irgendwie gefährdenden bäumen (unten stehen auch häuser) befreien sollte. 

ich konnte gemütlich vom schreibtisch aus die vorbereitungen verfolgen - naja, jedenfalls dann, wenn ich mich sehr weit nach links lehnte. also erledigte ich bürokram, beantwortete anfragen und machte mich mit mässiger konzentration an das skript für das kommende filzkursmodul. 

am späten vormittag kam dann auch der heli, wie man hier sagt, und begann abgeschnittene bäume wegzutransportieren. 

nach dem mittagessen packte ich mein fahrrad, machte eine kleine erledigungsrunde ins nachbarstädtchen und war gerade noch rechtzeitig wieder zurück um zu sehen, wie die bäume direkt an ende unseres gartens verschwanden. 

zuerst werden eine ganze menge grüner dicker seile an den ästen befestigt.

dann kommt der helikopter (nicht im bild) und lässt ein seil ab (das rote). dabei muss er gut zielen, denn der mann auf dem baum muss das ende fangen können, um eines der grünen seile daran zu befestigen. also nicht irgendeines, sondern das, das mit dem teil des baums verbunden ist, das zuerst abgeschnitten werden soll.

der helikopter steigt auf und zieht so das seil am baum straff. 

dann wird gesägt.

und da ist der baumteil schon ab.

und tschüss! 

hoch in den himmel geht es...

... und übers nachbarhaus hinweg zum sammelplatz auf einem feld in der nähe.

so wird der baum langsam in seine einzelteile zerlegt und abtransportiert.

danach war dann merkwürdigerweise schluss. da immer noch ein paar seile in den bäumen hängen, rechne ich damit, dass der helikopter morgen noch einmal wiederkommen wird. 

so konnte ich am späten nachmittag dann wenigstens noch ein bisschen konzentriert arbeiten. langsam komme ich voran, da ich zu dem speziellen thema auch noch eigene zeichnungen anfertigen muss. und irgendwann war damit auch schluss, ich widmete mich einem grossen korb bügelwäsche, kai briet schnitzel und machte pommes dazu. die tochter ass zuerst mit uns und ging dann noch ins geräteturntraining. 

kai und ich kruschtelten nach dem abendessen noch an unseren jeweiligen sachen herum, später schweizer tagesschau mit nachrichten zur sich ausbreitenden omikronwelle und der pressekonferenz der task-force. 

sagen wir es mal so: das szenario für die kommenden wochen enthält viel hoffnung. es werden sehr, sehr viele menschen angesteckt werden (aktuell liegt die 7-tagesinzidenz, also nachgewiesen angesteckte pro 100.000 einwohner in einer woche, bei über 2000), viele davon werden das nicht einmal bemerken (hab ich nicht auch so ein kratzen im hals?), andere werden richtig krank werden, sehr wahrscheinlich werden prozentual weniger als bei delta im spital landen, absolut sind das dann trotzdem richtig viele. die sorge gilt primär jetzt nicht mehr den ansteckungen und den angesteckten menschen, sondern der infrastruktur und dem wirtschaftsleben, das zusammenbrechen könnte, wenn 10 bis 15% der arbeitenden bevölkerung gleichzeitig durch isolation oder quarantäne ausfällt. dieser höhepunkt der omikronwelle wird noch im januar erwartet, im februar wird dann alles besser, weil frühjahr, weil dann viele menschen immunisiert sind, weil ... irgendeinen lichtblick braucht es ja. 

also augen zu und durch. mal sehen, was der bundesrat morgen sagt. ich vermute mal, dass man "intensiv beobachten" wird.




1 Kommentar:

  1. Handtaschenräuber...!!
    Die Fotos sind ja klasse, das sieht teilweise so surreal aus. :-)
    LG
    Centi

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