oh, was für ein anfang, gleich geht es hier mit dem #wmdedgt weiter, frau brüllen fragt wie an jedem fünften des monats, was man den ganzen tag so mache. und ich will antworten.
vor meinem wecker weckt mich das radio, das kai angemacht hat. wir hören deutschlandfunk, so ganz genau was, weiss ich nicht mehr. zehn vor halb sieben geht dann mein wecker, ich bleibe aber noch liegen und höre die nachrichten um halb sieben. dann stehe ich auf, gehe in die küche, räume die spülmaschine aus und mache währenddessen kaffee und bereite frühstück vor. ich selbst mag heute morgen noch nicht viel essen, schneide mir nur etwas von der ananas ab, die bald aufgegessen werden sollte. ich trinke kaffee mit kai, wir spielen ein bisschen word-feud, scrabble in der app. er macht sich gegen sieben auf den weg ins büro, den ersten tag nach den weihnachtsferien. trotz homeofficepflicht muss halt ab und zu doch etwas vor ort erledigt werden, es wird sich aber die nächsten wochen in grenzen halten.
ich ziehe um an den schreibtisch im schlafzimmer, weil ich weiss, dass es reichlich schriftliches zu erledigen gibt. zuerst mache ich mir einen groben tagesplan, später kommen immer noch weitere punkte hinzu. ich lade von allen kameras bilder in den rechner, mache dies und das und da es noch zu früh ist, um zu telefonieren, gehe ich unter die dusche.
geduscht erreiche ich die zahnarztpraxis und vereinbare einen zahnpflegetermin, die gynäkologin hat noch weihnachtsferien. ich lege im bulletjournal zwei themenseiten an und lade da eine menge an gedanken ab, die mir unter der dusche eingefallen sind: die eine zu anstehenden gartenarbeiten, die andere für die vorbereitung des anstehenden fünften basisfilzmoduls über komplexe dreidimensionale formen.
dann endlich bin ich bereit, den blogpost über die weihnachtsferien zu schreiben. das geht lange, vor allem, weil ich mir ab und zu überlegen muss, was wir eigentlich gemacht haben. die tochter steht um zehn auf, eine gute gelegenheit, das frühstück nachzuholen. sie will zuerst noch duschen, also bleibt genug zeit, zwei aufbackbrötchen in den backofen zu tun und den tisch zu decken. wir frühstücken gemeinsam, sie hat pläne für den tag. zuerst will sie ihr zimmer aufräumen, am nachmittag dann ins brockenhaus. ich frage, ob sie dafür verabredet ist, oder ob sie mit mir gehen will. es sieht so aus, als ob ich für den nachmittag eine verabredung hätte.
der blogpost wird fertig, da ist es dann schon fast zwölf. das liegt zuletzt auch daran, dass ich zwischendurch immer noch anderes erledigt habe. nächster punkt auf der liste: die termine der kommenden filzbaukastenmodule auf der homepage einstellen. das sind zehn module, die jeweils an zwei terminen stattfinden. glücklicherweise sind die meisten davon schon angelegt, so dass ich nur die daten ändern muss. nur drei muss ich komplett neu schreiben, also auch den inhalt knapp zusammenfassen und - das dauert immer am längsten - header-bilder in meiner sammlung finden. für ein modul gibt es vorerst nur ein symbolbild. zwischendurch meldet sich kai, dass er auf dem heimweg sei und bittet um kaffee um zwei uhr. die tochter ist fast fertig mit aufräumen und möchte auch kaffee. also übernehme ich auch diesen service und bin ein bisschen froh, dass ich vom schreibtisch mal aufstehen kann.
nach dem kaffeetrinken mache ich die letzten unkomplizierten termineinträge fertig, dann belade ich zusammen mit der tochter das auto mit diversen entsorgungskisten und -säcken. wenn wir schon herumfahren, können wir das auch gleich noch erledigen: altglas, altöl und dosen entsorgen wir in der gemeinde, plastikmüll und sperriges bringen wir ins recyclingcenter. unterwegs bekommt das auto noch benzin, dann geht es ins brockenhaus. die tochter findet eine handvoll lustiger pins und eine recht hübschen roten pullover, ich zwei glasnäpfchen für teelichte ohne aluhülle. auf dem rückweg holen wir noch die an neujahrstag auf dem nachhauseweg in der werkstatt deponierten gartenstühle ab und lassen mein weihnachtsgeschenk vom grossen sohn, eine tafel zu werbezwecken, dort.
eigentlich wollte ich noch weiterarbeiten, aber dann habe ich doch keine lust mehr. es ist auch schon fast zeit zum kochen. ich hole aus dem keller kartoffeln und zwei steckrüben, die ich in einem eher langwierigen prozess zu einer art küchle verarbeite. dazu gibt es tomatensosse und salat. der geschmack und die konsistenz der küchle lohnt den aufwand nicht, aber das ungeliebte gemüse ist endlich versorgt. nebenbei höre ich radio, es geht ausnahmsweise nicht um die pandemie, sondern um den konflikt in der ukraine und um den nun ein jahr zurückliegenden sturm auf das amerikanische kapitol.
überhaupt dümpelt das thema corona für mich gerade auf einer art nebenschiene. ich weiss schon, dass sich da draussen wieder eine neue welle aufbaut, schneller und grösser als jede in den vergangenen zwei jahren. auswirkungen auf mein leben sind allerdings akut gleich null, ich könnte aufgrund meines impfstatus sogar ins restaurant oder ins schwimmbad, was ich ohnehin nicht will. was mich aber wirklich aufhorchen lässt, ist eine nachricht, die ich auf dem smartphone lese, als ich gewohnheitsmässig die aktuellen ansteckungszahlen checke, die bei uns immer erst gegen 14 uhr veröffentlicht werden: in unserem wohnkanton werden die präventiven massentests an den schulen und in betrieben ausgesetzt. es gibt zu viele positive testpools und die kapazität der labors ist am anschlag. die noch zur verfügung stehenden tests sollen vor allem im gesundheits- und betreuungsbereich und für ausbruchstestungen eingesetzt werden. das hört sich nun nicht mehr nach viel kontrolle an. in den schulen sitzen nämlich immer noch diejenigen, die am schlechtesten geschützt sind, nicht weil sie das so wollten, sondern weil erst ab 16 jahren ein booster zugelassen ist und die unterzwölfjährigen sowieso erst seit montag geimpft werden können.
während kai und die tochter die küche aufräumen, nutze ich die zeit, um solche nachrichten zu lesen, dann um zwei paar schuhe zu bestellen und gleich noch mein blogbuch für das vergangenen jahr in auftrag zu geben. ja, sie lesen richtig, den blog gibt es seit ein paar jahren auch ausgedruckt. mittlerweile ist es ein rechter stapel.
ich nehme noch den neuen pullover der tochter aus der waschmaschine, dann ist es zeit für sofa, wein und serie: immer noch "menschen in angst" - der titel bekommt mit jeder folge eine andere bedeutung und die sechs kurzen teile waren absolut sehenswert.
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