nachdem ich gestern schon sehen konnte, dass der teppich ein kompaktes stück geworden war, konnte ich heute mit mehr ruhe an die weitere arbeit gehen.
es ist immer schwierig für grössere stücke, die dann auch noch in irgendeiner weise ein aufwändigeres vorgehen erfordern oder bei denen überraschend etwas nicht so läuft wie es sollte, ein genügend grosses zeitfenster zu finden, in dem ich daran arbeiten kann. es ist ja leider so, dass man so ein filzstück nicht in jedem beliebigen stadium einfach über längere zeit liegen lassen kann. schon dass sich das auslegen der grundwolle, das auflegen und des ausserplanmässige annähen der einzelnen aufgelegten steinornamente zweimal über eine unterbrechung der arbeit für einen tag oder mehrere hinzogen und damit der nasse teppich mehr als eine woche auf dem tisch auf liegen musste hinterliess spuren -glücklicherweise nur an der bastmatte und dem plastik. das ist natürlich nicht so schön. ich vermute auch, dass ein teil der steinornamente deshalb noch schlechter als der rest halten wollte, weil ich sie erst einen tag später als die ersten auf der nassen fläche platzieren konnte.
am besten ist es immer, wenn vom ersten nassmachen der wolle bis zu dem zeitpunkt, wo sich alles verbunden hat und man auch einmal wasser auslaufen lassen kann möglichst wenig zeit vergeht.
grosse erleichterung deshalb gestern, als alles verbunden war und ich den teppich zum ablaufen aufhängen konnte. heute habe ich weiter gerollt, wobei nur wenig zusätzliche schrumpfung eintrat, sowie die ränder begradigt. eine grössere zange werde ich wohl noch mitnehmen müssen, denn schon jetzt ist der filz kaum noch mit den händen zu dehnen. die ränder werden übrigens nicht durch abschneiden gerade, sondern indem man gezielt in verschiedene richtungen walkt. die steine scheinen jetzt alle gut zu halten, einzelne ränder stehen immer noch weit vor, da werde ich mich darum kümmern, wenn ich vom besuch bei meiner mutter zurück bin.
und zum schluss werde ich dann wieder bei allen 148 steinen die teilweise fest miteingefilzten fäden ziehen...
momentan hängt der teppich über zwei böcken zum ablaufen und trocknen, so wird er hoffentlich die nächsten sechs tage gut überstehen.
am nachmittag dann eine grobe runde durch garten (kakteen reingestellt, himbeeren geerntet, gegossen) und wohnung (staubgesaugt, aufgeräumt, gebügelt) um der zu hause bleibenden familie ein geordnetes heim zu hinterlassen...
zum abendessen raclette um raum zum erzählen zu geben, was allerdings nur mässig geklappt hat.
was wir im garten suchen, ist die gegenwelt. der schönste ort auf erden. ein zaun gehört drum, allenfalls ein türchen ist erlaubt. dieser ort kann überall sein. manchmal ist er nur im kopf.
Donnerstag, 4. Oktober 2018
3 Kommentare:
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das mit dem Spuren hinterlassen bei längerer Liegedauer - vorallem bei der Verwendung etwas wilderer Wollen....davon kann ich beim Stichwort Teppich ein Lied singen. Bei meinem 3-D _Dekor hatten sich damals bereits nach dem Wochenende Trauerränder in Schimmel-bis Matschfarben gebildet - fast war ich am Weinen nach der sch...vielen Auslege- und Anfilzarbeit. Am Schluss war ich versöhnt mit dem Ergebnis - werde es aber NIE WIEDER so und mit dieser Wolle machen.
AntwortenLöschenSoviel zu einem anderen Beitrag von dir, dich von einigen entstandenen Filzsachen (Raritäten der letzten Jahrzehnte...) trennen zu wollmüssen. Auch an diesem Punkt bin ich aktuell - ich wünsche eine gute Gabe der Entscheidung. Ich trenne mich sukkzessive - es gibt immer noch eine Box, die untrennbar erscheint - Geduld bringt Rosen...
Liebe Grüße aus dem Bayerwald
Delia
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenLiebe Delia,
AntwortenLöschenes scheint gelöst das Problem, ich kann wieder kommentieren!
Schon ein bisschen seltsam, wenn man im eigenen Blog nichts mehr schreiben kann.
Ich freue mich sehr über Deinen Kommentar, wir sind halt schon alle ziemliche Einzelkämperinnen, da freut man sich, wenn es die eigenen Probleme auch woanders gibt!
Liebe Grüsse. Stefanie.