montag, start in die erste normale schulwoche nach den herbstferien nach neuem plan. der beinhaltet, dass die tochter am montag jetzt über mittag in der stadt bleibt, weil sie über mittag saxophonunterricht hat.
es kommt also nicht so drauf an, wann ich in die werkstatt fahre, da ich auch nicht zum mittagessen wieder nach hause muss. ich verzettele mich am morgen dann aber eher als wirklich dinge zu erledigen, bin aber gegen neun in der werkstatt.
nochmal den kundenauftrag bearbeitet, jetzt wird das "veggifell" dichter und fester, so kann es bleiben, muss nur noch gründlich ausgewaschen, getrocknet und aufgezupft werden. zwischendurch läutet das telefon und ich bespreche mich kurz mit der teilnehmerin des filzlehrgangs, deren abschlussarbeit ich betreue, muss sie aber letztendlich auf den nachmittag vertrösten, sie soll mir noch fotos von der bisherigen arbeit schicken.
nach einer runde aufräumen arbeite ich am teppich weiter, jetzt müssen die fäden gezogen werden, mit denen ich die einzelnen steine befestigt hatte. die hilfsfäden haben ihre arbeit gut getan und sind teilweise richtig miteingefilzt, so dass ich sie mühevoll rausprokeln muss. für die weitere arbeit muss ich mir auch andere handlichere instrumente in die werkstatt mitnehmen, die rückseite einer stopfnadel geht zwar, schneidet aber auf die dauer zu fest in die hände ein. so beende ich die arbeit dann doch gegen mittag und fahre nach hause, mit einem umweg über die apotheke, ölbad für die tochter kaufen und einen rat in sachen eisenzufuhr einholen.
zuhause sind mehrere anrufe aufgelaufen, das telefon läutet auch schon wieder, ich esse zwischendurch dann doch noch was, dann verabrede ich mich mit einer gemüsegenossin zum austausch - die nächste generalversammlung steht ende november an und es gibt, wie immer, verschiedene punkte, die besprochen werden müssen.
wir sitzen draussen an der sonne, trinken kaffee und essen nochmal geburtstagskuchen - warum nicht das angenehme mit dem nützlichen verbinden?
dann kommt auch schon die tochter nach hause, die ihren französischvortrag an mir ausprobiert während ich die küche saubermache.
dann nochmal ein telefonat in sachen filzlehrgang: ich versuche die schülerin dazu zu ermutigen mehr von ihrem wissen und können zu zeigen und ein bisschen die komfortzone dessen, was sie sicher kann, zu verlassen. sie nimmt den rat und die ermunterung gerne an, alleine die zeit, die zeit! aber da lässt sich ja vielleicht etwas machen. (fristverlängerung für alle drei abschlussfrauen vereinbart!)
in der frisch geputzten küche beginne ich zu kochen, auch wenn noch niemand angekommen ist. es gibt heute zum abendessen linsenbolognese zu spaghetti, dazu salat.
nach dem abendessen nutze ich die gelegenheit mit beiden jungs gleichzeitig die notwendigen nächsten schritte für den weihnachtsmarkt zu besprechen. der grosse übernimmt presse und werbung im netz, der mittlere die printsachen und hat auch schon ideen. der grosse räumt erstmal die facebookseite der dorfweihnacht auf, dann beginnen die beiden schon ein ideenpingpong. jetzt muss ich aber erstmal liefern, denn ohne daten und bilder der aussteller, ohne programm gibt es auch keinen text für die werbung... aber noch ist ein bisschen zeit.
danach dann noch terminbesprechung mit kai - wir finden tatsächlich einen termin für eine einladung der tochterfreundinneneltern und auch sonst scheint alles wieder mal aufzugehen, obwohl der kalender wirklich voll ist. besonders freuen wir uns auf ein wochenende in stuttgart bei freunden aus der stuttgarter zeit, die zusätzlich den vorschlag gemacht haben, noch mehr leute aus dem freundeskreis einzuladen. dafür telefonieren wir noch ein bisschen herum, ein teil kann, der andere ist in ferien, aber immerhin!
den abend schliessen wir auf dem sofa mit der letzten folge der zweiten staffel von "anne with an e" ab.
schade, dass das jetzt die letzte folge war. die verfilmung des kanadischen kinderbuchs anne auf green gables und der folgeerzählungen von lucy maud montgomery war eine der besten serien, die wir in letzter zeit gesehen haben. die figuren, allen voran die figur der anne selbst, die als elfjährige waise versehentlich zu einem älteren geschwisterpaar geschickt wird, die eigentlich einen jungen erwartet hätten, sind sehr tiefgründig gestaltet. im laufe der beiden staffeln lernt man nicht nur diese hauptfiguren, sondern auch fast alle bewohner de fiktiven orts avonlea jeweils von verschiedenen seiten kennen - keiner ist nur böse, keiner nur gut, jeder kämpft mit seiner herkunft und dem was er bisher erlebt hat.
dazu kommen die wunderschönen bilder der landschaft von prince-edward-island im nordosten kanadas, die zwar nicht besonders farbig, aber immer eindrucksvoll sind.
ich mochte auch die hervorragend recherchierten lebensumstände der einfachen bauernfamilie, die speisen, die auf den tisch kommen (in den ersten folgen ist es frühling, die kirschen blühen, gegessen werden aber noch vorwiegend die gelagerten wurzelgemüse - so wie wir es durch unsere gemüsegenossenschaft wieder lernen mussten, denn im frühjahr braucht es doch einige zeit, bis etwas gewachsen ist) und der umgang mit kleidung. (anne hat als sie zu den cuthberts kommt ein einziges zerschlissenes kleid, sie bekommt, um zur schule gehen zu können ein zweites von marilla geschneidert, worüber sie sich freut, obwohl der schnitt eher von marillas fähigkeiten als von der mode diktiert wird...)
ach, es wird mir fehlen, abends noch für eine stunde in die poetische welt annes einzutauchen!
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