Donnerstag, 18. Februar 2021

17. februar 2021 - habemus plan

noch einmal zum thema "lockerungen": 

es hatte natürlich einen grund, warum das thema gerade in den letzten tagen hier so hochgekocht ist - der bundesrat hatte angekündigt, heute einen plan vorzustellen, wie es mit den coronamassnahmen ab märz weitergehen solle, dieser muss dann erst noch in die vernehmlassung, will heissen, die kantone müssen dem plan zustimmen. dieser plan wurde nun gestern in einer pressekonferenz verkündet und er sieht sehr, sehr vorsichtige und moderate öffnungsschritte vor. zunächst werden ab dem 1.märz läden des nichttäglichen bedarfs, museen, bibliotheken und die aussenbereiche der zoos und botanischen gärten öffnen können - selbstverständlich mit maske, abstand und höchstzahlen. kinder- und jugendarbeit, kulturelle und sportliche aktivitäten für jugendliche bis 18 jahren sollen wieder möglich sein - bisher galt das nur für die unter 16-jährigen. und im freien sollen sich im privaten rahmen wieder bis zu 15 personen treffen können. es geht also darum, das sozial- und wirtschaftsleben an den orten wieder zu ermöglichen, wo das ansteckungsrisiko gering ist, auch weil durchgängig masken getragen und hygienekonzepte eingehalten werden können. und der bundesrat betont die unsicherheit und das risiko, das mit diesen plänen einhergeht. im april soll es dann mit der öffnung von gastronomischen aussenangeboten weitergehen, geknüpft ist diese aber an genau definierte indikatoren. 

ich freue mich, dass es einen plan gibt. und ich freue mich auch, dass der plan nur sehr vorsichtige, gut begründete schritte enthält. und ich freue mich, dass wir vielleicht bald mal wieder ein museum besuchen werden können, oder einen botanischen garten. ausserdem freue ich mich für die tochter - vielleicht kann sie bald auch wieder ihr sportprogramm aufnehmen. das sehe ich zwar als grösstes risiko, aber gönnen würde ich es ihr trotzdem. 

ich bin auch gar nicht dagegen, nach reiflicher überlegung und mit einem guten konzept, einzelne bereiche des öffentlichen lebens wieder zu ermöglichen - wobei hier in der schweiz ja die obligatorischen schulen offen waren (also bis zum neunten schuljahr) und auch das sportangebot für diese altersgruppe nicht vom lockdown betroffen war. 

umgekehrt bin ich aber auch froh, dass stimmen, die einer öffnung aller bereiche nur um eines kurzfristigen wirtschaftlichen erfolgs willen das wort redeten, nicht gehört wurden. ich möchte hier gerne noch auf den kommentar von gestern eingehen: was uns wirtschaftlich schadet, ist in erster linie die pandemie. vordergründig sehen wir natürlich, dass läden und gastronomie geschlossen und veranstaltungen verboten sind, aber wenn sie das nicht wären, wären die wirtschaftlichen schäden auch immens, sei es durch den zusammenbruch des gesundheitssystems, sei es dadurch, dass die menschen einfach nicht hingehen würden, aus angst, sich anzustecken. ja, wir haben hygienemassnahmen, aber sie helfen ganz offensichtlich gerade so, die pandemie nicht explodieren zu lassen, und dass es bisher nicht zum ganz grossen kollaps gekommen ist, ist der tatsache geschuldet, dass immer wieder ganz hart mit lockdowns gebremst wurde. soll es wirtschaftlich wieder "normal" laufen, müssen wir nicht mit der pandemie leben lernen (was für viele heissen würde mit der pandemie sterben), sondern ein konzept entwickeln, wie wir sie los werden - dafür sind wir auf einem guten weg, mit der vermeidung von ansteckungen, mit impfungen, vielleicht auch irgendwann mit medikamenten. wir haben ja auch nicht gelernt, mit lungentuberkulose, cholera und pocken zu leben, sondern bekämpfen sie nach wie vor. was alles noch kommt - ja, das weiss man nie, aber sich einfach damit abzufinden, das hiesse für mich, ins mittelalter zurückzukehren und ausser beten keine massnahmen zu akzeptieren. 

so sehe ich das. sie dürfen das gerne anders sehen - müssen aber mit argumenten rechnen. 

sonst so: 

den vormittag zuhause vor dem rechner verbracht - und darauf gewartet, dass ich kai von einer kleinen ambulanten op abholen konnte. das war dann erst über mittag der fall, zuhause dann mittagessen, kaffee und später ging ich in den garten, die letzten reste des kirschlorbeers beseitigen. das grüne passte in die grüntonne, das holz muss morgen noch fertig gesägt werden. auf jeden fall haben wir nach dem ende der pandemie genügend holz für viele grillfeste. 

zum abendessen kochte ich einen winterlichen wok - mit rüebli, pastinaken und yacon. rindfleisch kam auch noch rein. aber nachdem kai gestern einen auflauf mit steckrüben serviert hatte, konnte ich den yacon nicht mehr länger im keller liegen lassen, superfood hin oder her. was ist das für ein komisches gemüse? beim schälen sondern es saft ab, der glitschig-klebrig ist, wird ganz schnell braun und in der pfanne verändert es sich kaum, schmeckt ein bisschen wir sehr mildes obst und war für mich nur dank erdnusssauce geniessbar. kennen sie das? was kochen sie damit?




1 Kommentar:

  1. Hallo,
    mit Covid-19 leben lernen heißt doch nicht, dass keine Massnahmen ergriffen werden sollen nur kann es nicht immer diese Lockdowns geben.

    In Restaurant, Cafés und Kneipen ist eine Kontaktverfolgung doch möglich und gerade dort wurde sehr viel Geld ausgegeben um alle Hygienemassnahmen zu erfüllen. Der Wirt und das Personal unserer Stammkneipe hat auch immer auf die Umsetzung geachtet.
    Wie viele sollen denn noch Insolvenz anmelden?
    Ach übrigens hatten wir gestern Stromausfall und der Stördienst kam, irgendwann waren 6 Arbeiter da, und da gab es kein Mindestabstand und keine Masken.

    Aber lassen wir das Thema sein.

    Yacon kenne ich nicht, habe es auch noch nie gesehen.

    Dann wünsche ich ein schönes Wochenende.

    Grüße
    Hannelore



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