Freitag, 26. Februar 2021

25. februar 2021 - kompostliebe

 sparen wir uns den teil mit dem jahrestag, an dem vor einem jahr der erste coronafall in der schweiz bestätigt wurde, gibt ja auch nicht wirklich was zu feiern. 

in der werkstatt werden jetzt nur noch dinge fertig, die schon eine weile herumliegen, das scheint momentan die wirkung der angekündigten werkstattöffnung auf mich zu sein. heute: ein kleines täschchen für schreibzeug, das einen reissverschluss bekommen hat. und der schal, der endlich fertig wurde und für den ich die geniale idee hatte, ihn in der werkstatt auf dem grossen tisch anstatt zuhause auf dem immer zu kleinen wäscheständer zu spannen. vor dem montag muss ich dann auch noch aufräumen, denn da gibt es wirklich einen kurstag. 

am nachmittag lockte mich das prächtige frühlingswetter in den garten - ich hätte mir gleich ein t-shirt anziehen sollen, anstattdessen schwitzte ich zuerst noch im pullover, legte den aber dann rasch beseite. wie schon angedeutet, sind unsere beiden schnellkomposter nach eineinhalb jahren voll. da ist also eindeutig eine leerung angesagt, auch wenn ich zunächst noch kaum erde brauche, ausser vielleicht, um den boden an verschiedenen stellen im garten zu verbessern. 

und ich wollte ja auch noch der ameisenstrasse auf den grund gehen. 

in der hinsicht ergab ein näheres hinsehen, dass die ameisen wohl nicht im kompost wohnen - vermutlich waren sie eher auf futtersuche. hier hätte ich jetzt gerne eine witz über ameisen in der gartenbeiz gemacht, weil hier ja die gastronomie geschlossen bleibt, aber so recht will es mir nicht gelingen. jedenfalls dürften sie fündig geworden sein.

der kompost ist ziemlich vorbildlich - der unterste teil eher trocken und schon ein bisschen überreif, in der mitte eine matschige schicht voll mit kompostwürmern (das sind die roten, kleinen, nicht zu verwechseln mit regenwürmern) und ganz oben noch reichlich unverrottetes.  

den obersten teil und einen teil des arbeitenden mittleren horizonts siedelte ich in den anderen kompostbehälter um, sein gewicht sorgte für verdichtung. einen teil der aktiven mitte parkte ich in einer grossen zinkwanne, den untersten teil siebte ich, um noch kaum verrottete pflanzenkerne, steine und grobe äste zu entfernen. und die fetten engerlinge, die ruhig im kompost bleiben dürfen, aber nicht in die beete sollen. ziemlich weit unten entdeckte ich eine grosse menge keimende rhizome: 

ich hoffe, dass es sich um scharbockskraut handelt und nicht um einen mir noch unbekannten neophyten, der umgehend den garten übernehmen wird. zur kontrolle habe ich mal die beiden gezeigten pflänzchen in einen topf gesetzt, damit sie sich ein bisschen weiter entwickeln und die blattform hoffentlich aufschluss gibt. bleibt dann nur noch die frage, wie sie in so grosser menge in den kompost gekommen sind. und wie sie an dieser stelle nicht nur überlebt, sondern auch noch ausgetrieben haben, ganz ohne licht.

ich schippte und siebte, schleppte und verteilte zwei stunden lang, bis ich wirklich keine lust mehr hatte und der kompostplatz komplett im schatten lag, dann gab ich auf und sah ein, dass diese aufgabe alleine nicht an einem nachmittag zu schaffen ist. auch weil die beiden kompostbehälter durch das umschichten aus der form gingen und ich nun doch auch noch den zweiten behälter komplett umschichten muss. gnagna. ansonsten finde ich kompost immer spannend und vielleicht habe den ganzen garten nur, dass ich einmal jährlich den haufen durchwühlen darf. und ihnen hier zeigen.

drinnen nicht mehr viel, nur noch ein bisschen telefonieren, mit der tochter reden, spinnen, später dann salzige muffins aus diversen noch vorhandenen zutaten. kai hatte onlinetermine bis spät, ich ass alleine mit der tochter, die ab montag wieder im wechselunterricht in präsenz zur berufsschule gehen wird. joa, sehen wir mal, ob das eine gute idee ist. immerhin ist ein grosser teil ihrer kolleg*innen ja schon geimpft. 



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