wie immer wochenends vor dem frühstück gebloggt, am sonnenplätzchen im schlafzimmer. die sonne sah ich nicht aufgehen, dafür war ich vielleicht sogar zu spät dran, aber es war auch nicht ganz schönes wetter. frühstück im wochenendemodus, also ein bisschen ausgedehnter und üppiger und danach hatten wir pläne:
die tochter hatte sich mit einer schulkameradin zum backen einer torte verabredet, womit die beiden mädchen dann bis am nachmittag beschäftigt waren.
kai und ich hatten verschiedene gartenarbeiten auf dem zettel, ein weiterer kirschlorbeerstrauch an der nordostecke des hauses wurde von kai so dezimiert, dass die ganze ecke deutlich lichter geworden ist. ein zweiter steht noch dort, aber die kapazität der grüntonnen ist für diese woche ausgeschöpft. ich harkte die wiese, den rasen in spe, das moosbeet, was auch immer sie dazu sagen wollen. das war sehr spannend, denn wenn man wirklich jeden quadratmeter der fläche abschreitet lernt man die pflanzen kennen die da wachsen. an den rändern der wiese wächst wiesenschaumkraut, an einem ende haben sich buschwindwöschen angesiedelt, ausserdem habe ich die spitzen der schon verloren geglaubten osterglocken entdeckt, die ich am rand der wiese im späten herbst eingesetzt hatte. und während ich die zusammengeharkten häufchen aus laub und ästen, die die frühlingsstürme über die fläche verteilt haben, in drei schubkarrenladungen auf den kompost gebracht habe, hat kai alle losen palisadenteile des baufälligen zauns zu den östlichen nachbarn auf einem haufen am ende des gartens zusammengetragen, wo sie nicht stören. dann war erst mal pause.
am spätnachmittag konnten wir den spindelmäher abholen, nur einen ort weiter, ein stabiles gerät und das ganze für umsonst. ein nettes haus mit einer töpferscheibe und einem beneidenswert verwunschenen garten. zuhause mussten wir den mäher natürlich mehr oder weniger sofort ausprobieren, vorher entfernten wir aber noch auf die achsen gewickeltes gras. es ist nicht ganz einfach mit dem handmäher die wiese zu mähen, je mehr moos es hat, desto schwerer lässt sich das handbetriebene gerät bewegen, aber der teil, den wir gemäht haben, bevor uns die kraft und die geduld ausging, sieht schon deutlich besser aus. es ist wohl vor allem eine geduldsfrage, mal schnell mähen ist das nicht, aber dafür können wir wann immer wir wollen ein paar runden über die wiese ziehen. und vielleicht ist es auch eine art ersatz fürs fitnessstudio...
am späteren nachmittag noch ein wenig planen, stricken, dann abendessen kochen: polenta mit schweinsgeschnetzeltem und bohnen. mit der tochter entwickeln wir ideen für die kommenden wochen. die einzige auskunft von der schulleitung, die uns am samstagnachmittag erreichte, enthielt keine hinweise, dass von der schule aus für die schüler lernstoff zur verfügung gestellt wird, sondern folgende formulierung:
Die Schülerinnen und Schüler gehen grundsätzlich nicht zur Schule. Sie werden Zuhause von den Eltern betreut. Es dürfen keine Aufgaben erteilt werden, auch nicht digital. Hinweise für freiwilliges, selbständiges Lernen an die Schülerinnen und Schüler seitens der Lehrpersonen sind möglich.eine lehrerin hat den schülerinnen schon am freitagvormittag wenigstens die lehrbücher mitgegeben, ein teil des materials steht aber noch in der schule. ob einzelne lehrer die möglichkeit nutzen freiwillige aufgaben zu erteilen wird man also abwarten müssen. andere schulen scheinen da besser aufgestellt zu sein, hier und hier bereitet man sich auch auf die "kommende schulwoche" vor. wir haben nun mit der tochter verschiedene möglichkeiten besprochen und sie wird morgen einen plan aufstellen.
abendprogramm für heute ist heimkino: wir schauen nanga parbat von josef vilsmaier.
gelesen: jamaica inn (vielleicht doch gut, dass wir vermutlich nicht nach cornwall reisen werden, wenn es da so zugeht)
gesehen: siehe oben.
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