heute hätte ich eigentlich früh mit dem zug nach chur starten und dort die generalversammlung der filzszene.ch besuchen sollen. aber da ich die halbe woche im bett gelegen habe und mich unter den momentanen umständen nicht fit genug für einen tag in öffentlichen verkehrsmitteln und unterwegs mit vielen menschen fühlte, hatte ich abgesagt.
deshalb gemütliches bloggen am wochenendschreibtisch im schlafzimmer, währenddessen kai das frühstück macht. ich recherchiere ausserdem noch in sachen frühlingspost - eigentlich bin ich sicher, dass es etwas mit blumen werden wird. kirschblüten wären so eine idee, die mir auch hinlänglich geometrisch erscheint.
nach dem frühstück schmieden wir pläne: wir wollen endlich an verschiedenen stellen im haus bilder aufhängen. ich möchte mich um die frühlingspost kümmern. die tochter hat keine pläne, freut sich aber über ein freies wochenende.
zuerst müssen wir in den baumarkt fahren: ich brauche stofffarbe und schaumstoffrollen für die frühlingspost, ausserdem muss ich für ein neues filzbild eine aufhängung konstruieren, dafür braucht es ein aluprofil. im baumarkt sehen wir natürlich jede menge andere dinge, unter anderem rasenmäher. ich möchte gerne ausprobieren, ob wir unseren "rasen" auch von hand mähen könnten. in der garage steht ein prähistorischer benzinmäher, an den sich noch niemand herangetraut hat. damit wir aber überhaupt was zu mähen haben, haben wir vor allem anderen ein sos-rasen-ausbesserungsset gekauft. mal schauen, ob man den kahlen stellen, die unter den vielen jetzt abgeschnittenen büschen hervorgekommen sind, abhelfen kann.
zuhause neue rollenverteilung:
die tochter bäckt einen kuchen, als übungsobjekt für tortenversuche macht sie eine art tortenboden, teilt ihn in drei ebenen, füllt ihn mit marmelade.
ich färbe stoff in einem grossen topf mit batikfarbe. obwohl ich etwa dreimal so viel stoff eingelegt habe, wie auf der packung angegeben wird das ergebnis sehr heftig pink, erst im zweiten aufzug erreiche ich die gewünschte zarte tönung. mal sehen, ob ich den stoff verwenden kann.
weil stofffärben alleine wenig aufregend ist, zerlege ich den hocker aus dem badezimmer und gebe ihm einen neuen anstrich. was sich hier so einfach liest, ist eine langwierige angelegenheit: die 8 einzelnen teile müssen mehrfach gestrichen werden, von beiden seiten, ich verwende drei farben, dafür wäre ein zweites farbtablett schön gewesen, hatte der baumarkt aber grade so nicht da.
kai arbeitet.
zwischendurch testen wir das tortenversuchsobjekt, das sehr lecker schmeckt.
das anstreichen der hockerteile zieht sich durch den ganzen tag. kai fängt mit dem bilderaufhängen an, will heissen, er reinigt die bilder, die wir uns aufzuhängen überlegt haben, teilweise bekommen sie auch einen neuen rahmen. ich nähe die aufhängung an das filzbild. mit hilfe der genialen leiter kommen die filzbilder nach langen diskussionen (sie sind viel zu winzig für die grosse wand - nein, auf einen zu filzenden teppich in passender grösse kann nicht gewartet werden) an die wand. und sehen zu zweit dann doch ganz in ordnung aus. parallel diskutieren wir unmögliche und mögliche andere kombinationen für andere räume, am ende steht fest (und ist geputzt): der albers kommt ins gästezimmer. der man ray ins schlafzimmer, mit neuem holzrahmen passt der auch da. eventuell gibt es eine lösung für eine schöne david-bowie-graphik, wenn man sie mit einer jandl-illustration kombiniert. vielleicht hängen wir einen spiegel auf, oder wir kaufen einen standspiegel.*
zum abendessen kochen wir (jeder trägt ein teil bei) rindshuftsteak mit arancini aus resterisotto und salat. sehr leckeres samstagmenu. zum dessert gibt es schwarzwaldeis, das ich beim letzten anstrich aus dem keller mitbringe. anschliessend fernsehabend!
gelesen: charlotte link, die suche (aus)
gesehen: sieben jahre in tibet mit leonardo di caprio als heinrich harrer. (in der originalversion sprechen die dargestellten deutschen englisch mit deutschen akzent.)
* lieber einbrecher! wie hinlänglich bekannt, liest du ja meinen blog um herauszufinden, was es bei uns zu holen gibt. hier sei nun hinzugfügt, dass es sich bei den aufzuhängenden kunstwerken keinesfalls um originale handelt. der "albers" ist ein billiger druck aus der kunsthalle in schwäbisch hall und hat dort 10 euro gekostet. ähnlich verhält es sich mit den restlichen kunstobjekten. tut mir leid, wenn ich oben im text einen anderen eindruck erzeugt habe, aber ein bisschen plöffen muss halt ab und zu sein.
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