am wochenende ist es schwieriger mit der struktur als unter der woche, die wir hier eigentlich ganz gut durchstrukturiert haben, auch innerhalb des haushalts.
so habe ich gestern vergessen, dass wir am samstag noch einen wichtigen programmpunkt erledigt haben: wir haben die reise nach südengland und cornwall komplett abgesagt und storniert. dass wir nicht reisen werden war uns schon seit etwa einer woche klar, aber uns auf die stornierungen zu konzentrieren haben wir während der woche nicht geschafft. also am samstagvormittag. das hotel für einen zwischenstopp in rouen und die fähre habe ich zum günstigeren tarif ohne stornierungsmöglichkeit gebucht. beim hotel können wir nicht viel machen ausser absagen, das hat aber noch zeit. die fährverbindung ist aber mittlerweile von der reederei gecancelled, so dass wir vielleicht den fahrpreis erstattet bekommen. die ferienwohnung in portsmouth können wir stornieren, ich habe der vermieterin noch ein paar freundliche worte hinterlassen und mich für die stornierung entschuldigt. für unseren aufenthalt in cornwall selbst haben wir am donnerstag oder freitag die reisedetails bekommen, na, da war ja boris noch zuversichtlich, dass corona die britischen inseln einfach so verschonen wird. unser ziel hier: eventuell eine art gutschreiben des bezahlten betrags, so dass wir zu einem späteren zeitpunkt die reise antreten können. wenn es nicht klappt, dann ist es halt ein beitrag für die erhaltung der tourismusbranche in cornwall. so weit der nachtrag zum samstag.
am sonntag haben wir wieder spät gefrühstückt, es gibt ja wenig gründe, früh aufzustehen, ausser für mich, die irgendwann einfach nicht mehr schlafen, aber dann wenigstens bloggen kann. der himmel war bedeckt, aber eher hochneblig als wolkig.
nach dem frühstück nähten die tochter und ich mundschutzmasken nach zwei verschiedenen schnittmustern aus dem internet. es ist schon eine ziemlich komische vorstellung mit den dingern am dienstag zum einkaufen zu gehen, aber wenn es uns nicht nutzt, vielleicht nutzt es den anderen? immerhin kann man so wirklich niemand anniesen oder husten und auch wichtig: man kann sich nicht einfach so unbewusst ins gesicht fassen. mein persönliches sicherheitsgefühl erhöht es nicht, ich denke eher an rücksichtnahme auf das personal in den lebensmittelläden.
danach stand dann die tägliche gartenrunde an, die kai schon begonnen hat, während ich noch die nähutensilien aufräumte und mit dem mittleren sohn telefonierte. da aktionswerbung im augenblick entweder sinnlos (weil fachmärkte geschlossen) oder unethisch (weil die kundenfrequenz beschränkt und nicht ausgeweitet werden soll) ist, wird er sich ab der kommenden woche wahrscheinlich freiwillig melden um das personal seiner arbeitgeberin in den filialen oder in der logistik zu unterstützen.
im garten war es noch ein mächtiges stück arbeit, die reste des chinaschilfs zu entfernen, obwohl viel weniger fläche als am samstag. am rand war das schilf aber komplett mit steinen und anderen pflanzen verwachsen. aber die sonne war herausgekommen, so dass es wieder angenehm warm war. am ende musste der bereich noch neu gestaltet werden, am unteren rand mit grossen steinen und einer weiter nach oben gesetzten steinpflanze. auch im garten ist jetzt das motto: use what you have (nutze was du hast). setzlinge kaufen wird wahrscheinlich eher schwierig. ein versorgungsproblem habe ich auch schon ausgemacht: uns wird früher oder später blumenerde fehlen, denn anders als in den jahren ohne umzug haben wir im herbst alle töpfe geleert und der kompost ist vermutlich auch noch nicht reif genug um reichlich material zu liefern. aber so lange das unsere grösstes problem ist... (gerade nachgeschaut, die örtliche gärtnerei liefert oder macht sachen zur abholung bereit)
dann war der nachmittag auch schon weitgehend rum, die tochter und kai machten sich noch auf für einen spaziergang und zum nachschauen, ob im hoflädeli des bauernhofs noch etwas zu kaufen sei und brachten von ihrer runde fleisch für drei bis vier mahlzeiten mit.
ich telefonierte inzwischen mit einer freundin an meinem heimatort, schulthemen, aber auch die sorge um die eltern und so ganz allgemein die absurdität des momentanen alltags. sie hat verwandte, die sich im südtirol-urlaub mit dem coronavirus infiziert und die krankheit gut überstanden haben. auch mal schön zu hören.
anschliessend bügeln, telefonat mit meiner mutter, abendessen kochen: weil ein bohnenrest weg musste, gab es dazu kartoffelbrei und lebergeschnetzeltes.
lange deutsche tagesschau (mit übersicht über die corona-situation in verschiedenen europäischen und aussereuropäischen ländern), danach tatort. (ich dachte ja, der film am samstagabend sei gemächlich gewesen, aber der tatort schlug ihn noch um längen.)
gelesen: paul auster, mr. vertigo
gesehen: tagesschau und tatort, wie es sich für einen sonntag gehört.
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