Freitag, 6. März 2020

5. märz 2020 - #wmdedgt im märz 2020

was machst du eigentlich den ganzen tag? fragt frau brüllen an jedem 5. des monats. und genau dasselbe habe ich mich heute auch gefragt. die woche dehnt sich wie kaugummi, ich bin immer noch nicht wieder fit. nun kommt sicher einer mit dem spruch, dass der körper sich bei zu viel anforderungen - und im februar war wirklich genug hier los - gerne mal eine auszeit nehme. das gefühl hatte ich allerdings gar nicht, mein körper hatte in den letzten tagen genug zu tun. so viel, dass ihm sogar essen gelegentlich zu viel wurde. pause gemacht hat gefühlt vor allem mein geist (und der haushalt und die werkstatt). aber es geht aufwärts.

nun aber zur eigentlichen antwort auf die frage:

morgens bin ich früh aufgestanden, die tochter hatte früh schule. frühstück gemacht, gebloggt, wäsche aufgehängt, ein wenig herumgeräumt, telefoniert.
um kurz nach acht habe ich dann den veloahänger mit den einkäufen und den materialien von der filzbegegnung beladen, um sie endlich in die werkstatt zu bringen. mit dem elektrovelo bin ich ja ganz, ganz schnell dort - aber das wetter war wirklich so schlecht, dass der kurze weg schon grauslich genug war.
die heizung in der werkstatt hatte ich abgestellt, also musste der raum auch erst mal ein bisschen warm werden, was glücklicherweise oder dank grosser heizkörper trotz altem gemäuer immer erstaunlich schnell geht. die filzbegegnungssachen schaffte ich vorerst nur auf einen der grossen tische zu werfen, das will noch sortiert werden. eine vorhersehbar sinnlose suchaktion absolviert, dann damit begonnen, ein täschchen für das neue mobile zu filzen. schablone einfach ins blaue hinein mit faktor 1,5, was sich als zu gering erwies, die tasche hätte stabiler ausfallen können mit einer grösseren schrumpfung. (für filzunkundige: die wolle* schrumpft während des filzprozesses in einem bestimmten mass, dem schrumpffaktor, je mehr sie schrumpft, um so fester, dichter und belastbarer wird der filz*. zu details fragen sie ihre filzfachfrau.)
danach war ich, gelinde gesagt, erschöpft. ausruhen und dank elektrovelo mit einem weiteren sinnlosen suchabstecher** nach hause, obwohl der vormittag, der heute sogar lange gewesen wäre, noch nicht herum war. die frische luft bescherte mir immerhin einen kleinen aktivitätsschub (nachdem ich mich meiner nassen klamotten entledigt hatte) und ich konnte die suchaktion zu einem guten ende bringen. nicht das beste, aber das zweitbeste. danach herumkrümeln, nicht wirklich ruhe, aber auch nicht richtig was getan.

spätes mittagessen für die tochter und mich: french toast aus restebrot mit dosenaprikosen.

danach pause - auch die tochter war von einem langen schultag mit anschliessendem saxophonunterricht und fahrt durch regen und wind geschafft. ich hatte dann allerdings im liegen krämpfe in den beinen, so dass ich wieder aufstehen, warm duschen und herumlaufen musste. und vor allem die offene werkstatt für den freitag absagen. es tat mir leid, den angemeldeten filzerinnen einen korb geben zu müssen, aber ich musste einsehen, dass fünf stunden werkstatt mit viel reden und tun momentan einfach nicht drin sind. schade, ich hatte mich gefreut, die bude wäre voll gewesen.

später am nachmittag dann noch eine kurze einkaufsrunde mit der tochter, die ich anschliessend ins schwimmtraining gefahren habe. reicht ja auch, wenn sie im schwimmbad nass wird. und ja, da sie auch in die schule geht, geht sie auch ins schwimmtraining, trotz corona. die besetzung ist ähnlich, überschaubar, nachverfolgbar und ihr schwimmtrainer ist der grosse bruder, der sehr verantwortlich ist in solchen dingen.

ich fuhr wieder nach hause, machte dort konsequent erst mal pause (im sitzen!). später kochen: linsenbolognese mit vollkornspaghetti und nüsslisalat. der grosse sohn und schwimmtrainer der tochter hatte sich zum abendessen eingeladen, weil ich ihn nach materialien für die nächste postkunstaktion gefragt hatte. gemütliches abendessen mit viel erzählen. eine ganze tasche voller siebdruckfarben (rgb von deka2000) hat er mir ausserdem mitgebracht, so dass ich weiter auf der frühlingspost herumdenken kann. in der garage habe ich auch noch einen alten bettbezug gefunden, mit dem wir das zeitweise ausgelagerte sofa bedeckt hatten und der sich ideal als stoff für die schablonendrucke eignet. einfärben werde ich ihn müssen, aber er ist schon zart gestreift, also wird es ein lebendiger hintergrund werden. damit habe ich die wichtigsten materialien aus dem fundus zusammengebracht und muss nichts extra einkaufen, was schon immer ein bisschen mein ehrgeiz ist.

am abend wurde es für mich fast ein bisschen spät, der sohn verabschiedete sich nach zehn und ich ging dann auch gleich ins bett. um dann allerdings erst mal keine ruhe zu finden: die krämpfe in den beinen waren wieder da. zusätzliche decke, dicke socken, nix wollte helfen. kai brachte mir dann eine wärmeflasche, die hat geholfen.

gelesen: charlotte link - die suche
gehört: meine cousine rachel



* wolle ist unser material, filz ist unser produkt. - auch so ein schönes mitbringsel von der filzbegegnung. sollte ich vielleicht mal auf einen teppich sticken. die ironie dieser bemerkung versteht jetzt nur, wer mich wirklich gut kennt.

** der sinnlose abstecher hatte nix mit dem e-velo zu tun, aber den satz kann ich jetzt nicht mehr entwirren.



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