Donnerstag, 18. Juni 2020

17. juni 2020 - zurück auf der strasse

den vormittag hatte ich mir reserviert für büroarbeiten und einkauf. also sass ich zuerst eine weile am schreibtisch und schrieb emails und rechnungen. das gemüse tauchte wieder auf, es ist höchst seltsam, drei taschen wurden auf dem bauernhof vergessen oder nicht gefunden und deshalb fehlten in einem depot drei halbe gemüsekörbe. was aber dem ausfahrenden nicht auffiel, was ich mir wiederum kaum vorstellen kann. seis drum, das gemüse ist wieder da.

einkaufen war nicht weiter auffällig, nur das selfscanningsystem, bei dem man alle dinge schon beim hineinlegen in den einkaufswagen scannt, ist mitten im einkauf ausgestiegen und ich musste am schluss dann doch an die kasse. in der kassenschlange wie immer die eine dränglerin (keine bestimmte person, aber es gibt immer eine), die noch nichts von abstand und corona gehört hat und die ganze schöne postcoronale ordnung durcheinander bringt.

nach einem sehr kurzen mittagsimbiss breche ich mit dem auto bei strömendem regen in richtung chur auf, die autobahn ist wieder voll, glücklicherweise muss ich nicht zu stosszeiten unterwegs sein. am walensee wird gebaut, aber auch da läuft es einigermassen flüssig, in chur finde ich dank vorheriger recherche rasch einen parkplatz, der gar nicht weit vom bahnhof entfernt ist. die sitzung findet in einer gaststätte statt, die am nachmittag kaum besetzt ist, wir sitzen auf lücke und distanz und öffnen immer wieder mal das fenster. bis die ersten arbeiter zum feierabendbier eintreffen, sind wir mit unseren punkten durch, dann wird es allerdings auch rasch voll und wir sind alle froh, dem kleinen gastraum zu entfliehen. einen zweiten sitzungsteil, zu dem wir nur zu zweit sein müssen, erledigen wir im freien auf einem mäuerchen im wohngebiet. geht auch.


die heimreise beginnt in chur im stau, bis ich an den anderen stauträchtigen stellen im unterland bin, ist es allerdings schon so spät, dass da nichts mehr los ist. auf dem heimweg noch schnell das gemüse abgeholt, das noch erstaunlich frisch ist, dann bin ich kurz vor acht wieder zuhause und damit nur knapp drei mal so lange unterwegs gewesen, wie die sitzung gedauert hat. es war aber trotzdem schön, dass wir uns in echt getroffen haben. ich war zum ersten mal seit mitte märz so weit weg von zuhause und zum ersten mal in einer gaststätte. was ich noch nicht gewagt habe: die fahrt im zug (die ich sonst sehr geniesse).

zum abendessen tabouleh und schneckenwurst, später noch zwei folgen "the english game". unterwegs nur radio und keinen podcast gehört.

1 Kommentar:

  1. Ha, so eine Dränglerin hatte ich neulich auch... schiebt sich an mich und meine Einkäufe ran und legt dann ihren Kram mit ca. 5 cm Abstand aufs Band (Warentrenner gibt's zZ nicht). Die 2 Sekunden, bis Kunde und Band wieder etwas vorgerückt ist, könnte man ja auch mal warten. Diese Tanten (und Onkel) nerven mich schon ohne Krise!
    Die Berge mit den Nebelfetzen sehen toll aus. :-)
    LG
    Centi

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