meine pläne fürs wochenende sahen ausser dringend zu erledigenden dingen nur herumliegen im garten und lesen vor. es ist dann seltsamerweise aber ganz anders gekommen. vermutlich haben wir ja alle eh keinen plan, also macht das ja auch nichts aus.
am samstag habe ich nach dem aufstehen einen blick auf die wetterapp geworfen und beschlossen, zuerst zu bloggen und dann brötchen holen zu gehen. leider hat sich der regen nicht an das im app angezeigte zeitfenster gehalten und so hat es just in dem augenblick zu regnen begonnen, als ich mein fahrrad aus der garage geholt habe.
nach frühstück und vager tagesbesprechung mit der tochter und bei immer noch eher grauem draussen habe ich mit einer hausputzrunde begonnen. irgendwann wurde es heiss, die sonne schien vom himmel, das putzen war immer noch nicht fertig, beziehungsweise ich hatte mir ein paar zusätzliche arbeiten ausgedacht wie holzgeländer putzen und mit möbelpolitur behandeln und holzböden wischen.
aber irgendwann war ich dann auch damit fertig. ich schaute mir das bädle mal kritisch an: am freitagnachmittag hatte der sturm jede menge tannennadeln von woher auch immer ins becken geweht, die die tochter in grossen mengen, aber halt doch nicht alle entfernt hatte, bevor sie auf meine fernschriftliche anweisung das bädle gegen weitere verschmutzungen verschlossen hatte. nach dem abfischen einer mindermenge an zeugs legte ich eine schwimmrunde ein - um anschliessend den algen an den wänden mit einem schrubber an einem langen stiel zu leibe zu rücken. (eine merkwürdige bewegung, die mir am tag drauf muskelkater bescherte). zum schwimmen waren mir die algen an einem bekannten, festen platz lieber gewesen als frei schwimmend im wasser, aus dem sie pumpe und sandfilter nach ablösen in einem mehrstündigen prozess herausfilterten.
es gab dann noch mehrmals wäsche aufzuhängen und einigen schreibkram zu erledigen, so ziemlich genau bis halb sechs, denn da war ich mit der tochter für einen gang zum taco-stand verabredet. der stand dann zwar am gewohnten ort, war aber leider geschlossen. ein kulinarisch vergleichbares angebot fiel uns auf die schnelle keines ein, zumal wir auch nicht in die stadt laufen wollten, also testeten wir den lokalen döner-pizza-pasta-laden mit den grauslichen werbefotos. wir bekamen für nicht viel geld beide ein riesiges dürüm mit extrem viel fleisch und von eher durchschnittlicher qualität.
nach dem essen waren wir mehr als satt und da erwies es sich als glücksfall, dass halt doch noch diverses erledigt werden musste, denn ohne die wäsche, die abgehängt, die pflanzen, die gegossen und das zeugs, das aufgeräumt werden musste, wäre ich vermutlich sofort in einen komatösen verdauungsschlaf gesunken. am ende habe ich dann sogar noch ableger von unserer pileapflanze gemacht. das war zwar nicht dringend, aber ich war grade so schön im flow.
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im wesentlichen ging es am sonntag damit weiter: am morgen war es bedeckt und nicht zu heiss, um das beet vor dem haus vollends von den farnen zu befreien. und ausserdem auch noch die kanadische goldrute zu entfernen und zu entsorgen.
nach dem frühstück konnte ich in das beet einen rosenstock und zwei rotblätterige zierstauden einsetzen, die schon lange auf einen guten platz warteten. ausserdem kamen auch die beiden erst am donnerstag besorgten storchenschnäbel ins beet. das sollte jetzt für eine weile wieder gut aussehen, eventuell muss man da ein bisschen öfter jäten, weil es jetzt halt auch wieder platz für unerwünschtes hat, aber man wird sehen.
durch die auspflanzaktion hatte es freie töpfe gegeben, die geschrubbt und wieder neu befüllt werden konnten. das ergebnis ist ein immer schöner werdender garten. es blüht wieder an vielen orten und die tomaten haben schon ganz viele früchte angesetzt.
nach beendigung der dreckigen arbeit legte ich eine schwimmrunde ein. kai kam nach hause und wir konnten kaffee trinken und den aus resten improvisierten beeren-käsekuchen verzehren. kai brachte weitere töpfe aus dem haushalt seiner eltern und eine grosse schüssel roter träuble mit, die wir zu dritt entstielten und zum einfrieren bereit machten. der restliche nachmittag verging mit leichteren gartenarbeiten, telefonieren, einer transportfahrt zur werkstatt und dann doch endlich mit ein bisschen lesen in der sonne.
zum abendessen gab es nudeln mit pesto (aus eigener basilikumüberschussproduktion) und salat aus allem was noch da war. als wir nach dem essen noch ein bisschen draussen sitzen wollten, begann es zu regnen. aber schauen sie mal, wie sich der garten über den regen freut!
gelesen: daniel kehlmann, tyll
gehört: servus, grüezi und hallo und die lage der nation der vergangenen woche
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