Mittwoch, 20. Mai 2020

19. mai 2020 - im grunde gut zu ende gehört

der kater musste geimpft werden und seinen jährlichen check beim tierarzt (es war dann die tierärztin, die ihn untersucht hat) bekommen. schon bei der terminvereinbarung hatte ich das prozedere erklärt bekommen: das tier wird im windfang an der eingangstüre deponiert, man wartet draussen und bekommt das tier nach der behandlung wieder zurück. dementsprechend gut hatte ich mich vorbereitet: auf dem impfausweis ein kleber mit der bitte, mir wurmtabletten für das ganze jahr einzupacken, die tomatensetzlinge, die die assistentin seit jahren von uns bekommt, in einem karton und mit kärtchen dazu, für eine kontaktlose übergabe.

ganz so kontaktlos verlief es dann doch nicht: vor der praxis grosser auflauf auf dem parkplatz, da andere tierbesitzer schon auf ihre vierbeiner warteten, teilweise herzzerreissendes abschiednehmen im windfang vom schnuckelchen, das jetzt zum ersten mal alleine zum onkel doktor muss. als das alles vorbei war, konnte ich einen kurzen schwatz mit der assistentin halten und beim deponieren im windfang wurde ich nach dem allgemeinzustand gefragt, durch die scheibe. dasselbe wieder beim abholen: alles gut, wird halt langsam alt, der kater. die offene stelle auf der nase sollen wir im auge behalten. das ist aber nicht so schwer, die hält er uns ja immer offen hin.

nach dem tierarzt dann noch ein kurzer abstecher in die mühle - durch corona dran erinnert, werde ich gerne das mehl jetzt wieder öfter direkt hier kaufen. zuhause nur kurz den beleidigten kater abgegeben, dann weiter zum einkaufen, immer noch keine freude, immerhin habe ich heute auf anhieb einen einkaufswagen gefunden in dem weder benutzte gummihandschuhe noch eine mund-nasen-bedeckung entsorgt worden waren.

zuhause frühes zmittag, die tochter und kai hatten termine. und ich wollte auch am nachmittag in die werkstatt. dortselbst dann knappe zwei stunden gearbeitet, am nachmittag immer ein bisschen weniger effektiv als am vormittag.

um halb fünf war ich wieder zuhause. schwimmrunde, dann nicht mehr viel, bis ich am frühen abend die bügelwäsche erledigte, während die tochter turnte und kai kochte. saltimbocca mit bratkartoffeln und salat aus ernteanteil, den die tochter schnell mit dem e-velo geholt hatte. am abend sassen wir noch lange draussen.


gelesen: lutz seiler, stern 111
gehört: rutger bregman, im grunde gut (das schlusskapitel habe ich zweimal gehört, einmal in der werkstatt und dann nochmal beim bügeln. es ist eine art anhängsel und leitet aus der im buch vertretenen these, dass der mensch an sich gut sein und seine guten eigenschaften nicht nur mühsam durch zivilisatorische prozesse antrainiert, zehn handlungsanweisungen ab. so gut mir das buch gefallen hat, in dem bregman an ganz vielen stellen forschungsexperimente analysiert und mit falschen annahmen aufräumt, diese handlungsanweisungen fand ich teils etwas kurz gegriffen. vor allem die verkürzung des internets auf soziale medien, diese dann mehr oder weniger auf facebook und darin dann nur den algorithmus der auspielung von beiträgen finde ich zu allgemein und auch ein bisschen zu wenig hinterfragt. eventuell ist der autor da in eine falle getappt, vor der er seine leser warnt: erst einmal das negative zu sehen und vor allem misstrauisch zu sein. denn auch in den sozialen medien sind menschen unterwegs, die man auch zuerst einmal  als solche wahrnehmen kann. und hier gibt es neben hetze und häme viel hilfsbereitschaft und gegenseitige unterstützung, oft ohne finanzielle oder andere gegenleistung.)


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