ein regentag. zwischendurch muss es auch mal heftig geregnet haben, aber immer wenn ich draussen war, hat es meist nur genieselt oder war einfach nur feucht.
die sensation des tages: am vormittag waren wir alle drei an unterschiedlichen orten ausserhalb des hauses unterwegs. die tochter musste noch einmal zur zahnärztin, kai hatte einen präsenztermin bei der arbeit und ich war, wie immer, in der werkstatt. der werktisch füllt sich mit türsteinen, es gab eine ganze reihe von bestellungen, teils mit genauen vorgaben, teils einfach mit dem hinweis: mach mal. so gibt es jetzt neben den kapuzinerkressesteinen auch steine mit gänseblümchen, trichterwinden und cosmeen, die allerdings erst noch zum stehen gebracht werden müssen. fotos kann ich leider keine zeigen, da die speicherkarte in der kamera in der werkstatt liegen geblieben ist.
am frühen nachmittag waren wir wieder zuhause, es gab ein spätes mittagessen, dann arbeiteten alle wieder an ihren schreibplätzen. nach der erledigung der post habe ich noch damit begonnen, mir ein kleines buch zu binden. eigentlich liebäugelte ich mit einem sammelsurium an blättern, aus unerfindlichen gründen sind es dann aber doch wieder einfach 26 weisse blätter im doppelquadrat geworden, so dass abzüglich der vorsatzblätter 100 quadratische seiten zum gestalten zur verfügung stehen. immer noch denke ich daran, das hundert tage projekt zu beginnen, das wäre dann das buch dafür.
am abend nur eine kleine runde durch den wald, der ohne sonne und mit viel laub mittlerweile richtig düster geworden ist. an einer stelle war es sogar neblig. zum abendessen spinat, spiegelei und bratkartoffeln und danach zwei runden azul, zum ersten mal auch mit kai. nebenbei buk das zweite brot aus sauerteigansatz, diesmal mit einem helleren mehl. später noch fernsehen, überall corona.
der kanton hat morgens den fahrplan für den schulunterricht ab dem 11. mai präzisiert - unterricht nach stundenplan im schulhaus heisst die devise. alles ganz normal, nur zu den erwachsenen muss ein mindestabstand von 2 metern eingehalten werden. ein schritt auf dem weg zur normalität - aber normal fühlt sich das alles nach so vielen wochen zu hause bleiben und möglichst wenig kontakt nicht an. ich bin sehr froh, dass die tochter nicht auf den öv für den schulweg angewiesen ist, sie fährt ohnehin immer mit dem velo.
und ich werde - ganz ohne verschwörungstheorie - nicht das gefühl los, dass wir uns alle in einem überdimensionalen feldversuch befinden, bei der die versuchsleitung selbst teil des versuchs ist.* So gesehen ist das sehr spannend, das zu beobachten, was das mit einem macht. (andere eltern denken sehr, sehr ähnlich).
gelesen: lutz seiler, stern 111
gehört: die zweite hälfte des interviews mit dem deutschen aussenminister heiko maas bei "alles gesagt" und weiter im buch von rutger bregmans, im grunde gut.
*das bild ist schief, ich will es jetzt aber mal so stehen lassen. ich wollte nur damit sagen, dass ich die regierungen oder die zuständigen gesundheitsbehörden nicht für die veranstalter oder verantwortlichen für die versuchsanordnung halte, sondern dass sie selbst auch innerhalb des versuchs sind und die rahmenbedingungen nicht ändern, sondern nur reagieren können. also wirklich keine verschwörungstheorie. kein aluhut. nirgends. jedenfalls nicht hier. gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen.
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