Montag, 25. Mai 2020

24. mai 2020 - chänzeli-tour

durch unseren umzug schauen wir seit einem halben jahr anders auf die stadt baden als zuvor. vor allem der martinsberg mit dem dazugehörigen chänzeli (=aussichtspunkt) ist mehr in unser blickfeld gerückt.  dabei ist mir aufgefallen, dass wir da noch nie oben waren. und überhaupt haben wir noch nie die chänzeli rund im baden komplett begangen.

das wollten wir am heutigen sonntag ändern. das wetter war nach zwei wirklich heissen und einem regnerischen tag ganz genau passend für diese wanderung mit viel auf und ab, also gingen wir um viertel zehn los, zuerst einmal hinunter ins tal, wo wir die limmat auf der siggenthalerbrücke überquerten (für noch mehr auf und ab wäre auch der steg am alten wehr wieder offen gewesen, aber den haben wir gekonnt ignoriert). der einstieg in den aufstieg auf das erste, das martinsberg-chänzeli beginnt gleich hinter dem nordportal, da muss man ein bisschen wissen, wo man hin will.


über viele treppen geht es hinauf, hinaus aus der stadt.


man geht aber immer im wald und da es noch recht frisch war, erreichten wir das chänzeli rasch.


der ausblick geht auf den industriellen teil badens und in der weite sieht man links den geissberg über ennetbaden und in der mitte das burghorn als höchsten punkt der lägeren.


weiter ging es dann auf der höhe zur allmend und zur ruine stein, einem weiteren markanten aussichtspunkt über baden. hier war dann auch schon wesentlich mehr los als im wald. unter anderem wurde gerade an unserem standort ein heiratsantrag mit sekt aus plastik"gläsern" und foliiertem rosenstrauss vorbereitet.


der ausblick geht von hier über bahnhof und stadt hinüber nach ennetbaden, wieder links der geissberg und recht der lägerngrat, wo schon auf halber höhe der nächste aussichtspunkt, das schloss schartenfels wartet.


zuerst stiegen wir aber in die badener altstadt hinunter. durchs städtchen wanderten wir weiter bis zur limmat, die wir auf der holzbrücke überquerten, mit blick auf die hochbrücke.


am buddha vorbei, der gelassen vor dem aufgegebenen chinarestaurant sitzt, ging es wieder mit vielen treppen hinauf auf den schartenfels, der eigentlich recht spektakulär ist, aber so oft schon begangen, dass ich - auch wegen der hier richtig zahlreichen anderen besucher - vergass, fotos zu machen.


der ausblick am rastplatz war von büschen und bäumen verstellt, schade eigentlich.

am restaurant schartenfels wechselten wir dann endgültig nach ennetbaden hinüber, auf gut bekannten pfaden ging es hinunter in unseren langjährigen wohnort. klar trafen wir unterwegs gleich mal bekannte und mussten ein bisschen erzählen. im ort gelangten wir via kirchentreppe bis zur wohnung des mittleren sohns, dem wir uns schon vom schartenfels aus angekündigt hatten und wo wir im garten mit kaffee und sirup bewirtet wurden.

hier verabschiedete sich die tochter, die mit bruder und freundin an der limmat entlang spazierte, während kai und ich das letzte (und zweite echte) chänzeli in angriff nahmen. beim aufstieg trafen wir nochmals bekannte, wenn wir neuerdings auf ennetbadener wegen laufen, ist das jetzt immer so.


der ausblick vom geissberg-chänzeli geht auf das limmatknie mit dem bäderquartier, die lägern reichen hinten von links bis in die bildmitte. mit 517 metern ist dieser aussichtspunkt der höchste punkt der tour und nach dem martinsberg das schönste. von oben bekommt man auch wieder einmal einen überblick über den stand der gigantischen bäderbaustelle.


nach dem chänzeli verliessen wir die offizielle runde und gelangten via hertenstein auf den in letzter zeit viel begangenen spazierwegen wieder zurück nach hause.

eine spannende und schöne runde, empfehlenswert für alle, die einmal rund um baden wandern wollen und die vielen auf- uns abstiege nicht scheuen. offiziell startet die tour am bahnhof baden, dann kommt man auch noch durch das industrie- und das bäderquartier, die wir uns heute erspart haben. gutes schuhwerk empfiehlt sich, auch ein rucksackvesper ist nicht von nachteil, andererseits gibt es auch unterwegs genügend gelegenheit, sich zu versorgen. beschreibung und karte sind hier auf der offiziellen seite der stadt baden zu finden. (ein tipp am rande: wer nicht mit öffentlichen verkehrsmitteln anreist, startet mit vorteil vom parkhaus zentrum in ennetbaden, das liegt quasi auf der strecke.)

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