zwei tage habe ich ihnen und mir eine pause vom tagebuchbloggen gegönnt. irgendwie hat es mir aber auch gefehlt.
in der werkstatt arbeitete ich diese woche an drei vormittagen an einer laptoptasche, die eine freundin bei mir bestellt hat. der auftrag ist ein bisschen eine herausforderung, da wir uns gemeinsam eine neue form überlegt haben, die sich an ihrer bisherigen tasche und speziellen anforderungen (zeitweise muss ein zusätzliches tablett oder unterlagen in der tasche verstaut werden können, dafür gibt es eine einteilung innen) orientiert. und dann war es überhaupt nicht diese form, sondern das garn, das sich die freundin ausgesucht hatte, damit ich aussen auf die tasche ein muster legen konnte, das mich eine ganzen vormittag gekostet hat. es ist ein handgesponnenes garn, ein sogenanntes corespun-garn, bei dem die fasern in nahezu waagerechter richtung um einen kern gesponnen werden. ich habe keine ahnung ob es diese technik, bei der nicht gerade besonders viele faserenden frei liegen, oder das material ist, das ein anfilzen verhindert. jedenfalls wollte das dekor nicht halten. die freundin hatte sich aber quasi in genau dieses garn verliebt. und was tut man dann? die komplette strecke des garns mit faden umstechen und weiterfilzen. alles bleibt an ort und stelle und am ende hält das garn dann tatsächlich. auch ansonsten alles sehr masshaltig und die farben sind ganz wunderbar herausgekommen. jetzt fehlt noch ein reissverschluss.
am mittwochabend hatten wir besuch vom grossen sohn, der kam, um mit uns die von der tochter gebackenen pancakes zu verspeisen. anschliessend spielten wir im garten eine runde kubb. der sohn spielt ab und zu auch mit anderen leuten und brachte mit ein paar regeln, die wir noch nicht kannten, mehr schwung in die sache (abwerfen des königs rückwärts durch die gegrätschten beine und nur wenn die abwerfende mannschaft noch mindestens drei abwerfklötzchen besitzt). wieder einmal festgestellt, dass unser nicht originales kubbspiel (für anfänger) das spielen eher erschwert als erleichtert.
am mittwoch wurden hier weitere lockerungsschritte der pandemiemassnahmen angekündigt. ab samstag 6. juni kann man sich hier nun wieder im öffentlichen raum mit 30 personen versammeln und bei veranstaltungen mit bis zu 300 personen. ich verlinke aus diesem anlass den blogpost von frau life science, gefunden via herrn buddenbohm, und auch ich bitte darum, den letzten satz besonders zu beachten:
ja, das sind verschiedene länder, ja das sind verschiedene konzepte zur lockerung der massnahmen, aber neulich hatte ich schon noch den eindruck, es sei die gleiche pandemie. ich bin noch immer misstrauisch, was uns die neue normalität bringen wird. nicht wegen einzelner, nun wieder möglicher aktivitäten, sondern wegen der signale, die von den lockerungen ausgehen und die von (mir persönlich zu) vielen dahingehend verstanden werden, dass das virus nicht mehr so schlimm und die ganze pandemie ausgestanden sei. ja, nicht jedes schutzkonzept ist bis ins kleinste detail ausgeklügelt und manches auch mehr als bizarr, aber vieles davon ist sicher besser als komplett zu vergessen, wie schnell sich wieder genügend menschen auf grösseren veranstaltungen anstecken können und dann eben auch das virus an anderen orten weitergeben, wo sich menschen aufhalten, die nie und nimmer auf die idee gekommen wären ohne schutzmaske und abstand im club zu tanzen (ja, das soll angeblich ab 6. juni wieder in der schweiz gehen).
völlig zusammenhangslos zeige ich ihnen hier noch eine eidechse aus dem freilichtmuseum ballenberg, die sich im gemütlichen teil des alten rosenstocks sonnt. |
es windet. am freitagnachmittag so sehr, dass wir jeweils nur ein fenster oder eine balkontüre öffnen können, was beim putzen der wohnung sehr unpraktisch ist. windet es mehr als früher? oder wohnen wir jetzt so, dass wir mehr dem wind ausgesetzt sind? egal, es nervt. es soll jetzt sofort aufhören. wird es aber nicht, bis dienstag ist immer noch viel wind angekündigt. ich überlege ob eine antiwinddemo stattfinden kann und stelle fest, dass ich erst ab dem 6.juni gegen wind demonstrieren kann.
gelesen: joan aiken, elizas tochter
gehört: p.d james, ein spiel zuviel - ein fall für adam dalgliesh 1
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