Samstag, 14. Dezember 2019

13. dezember 2019 - töchterliche gelassenheit

früh aufgestanden, beim gehen steckt die tochter nochmal den kopf durch die türe und vermeldet, dass es geschneit hat. sie nimmt die ermahnung vorsichtig zu fahren gelassen hin.
adventspost (heute eine schöne karte mit einem rezept für welschen salat) und adventskalender (ein text über die vorfreude, die schwieriger geworden zu sein scheint. die beobachtungen sicher nicht grundsätzlich falsch, aber nur die digitalisierung dafür verantwortlich zu machen finde ich ein bisschen zu kurz gegriffen), tagebuchbloggen.
freitägliche putzrunde durchs haus mit deutschlandradio kultur als begleiterin. kurz vor dem mittag reicht es noch für einen prototypen der weihnachtskarten, die wir doch noch neu herstellen müssen.

zum mittag french toast von einem schon etwas angetrockneten grittibänz, dazu ananas aus der dose.
ein kurzes telefonat mit meiner mutter, dann muss ich los in die werkstatt, heute mit dem auto.

beim betreten der alten fabrik, in der meine werkstatt liegt, treffe ich eine kollegin, der ich ein schnittmuster schenken will, was sie zunächst nicht versteht, nach mehrmaligem beteuern nimmt sie das geschenk an (es war ein gebrauchter kinderschnitt) und ich frage mich, ob ich für hiesige verhältnisse manchmal zu rasch geschenke annehme.
dann klingelt das telefon, die ankunft unseres sofas wird avisiert, falls der zoll es passieren lässt, sollte es tatsächlich noch vor weihnachten in unserem wohnzimmer stehen.
noch während des telefonats trifft v. ein, heute geht es schlag auf schlag, dabei habe ich noch nicht mal die werkstatt gelüftet.

sie erläutert mir ihren wunsch, ich informiere sie über dauer und ungefähre materialkosten für das projekt, dann kann es losgehen. da sie seit dem sommer schon viele male da war, kann sie jetzt viele arbeitsschritte gut alleine bewältigen, während ich ihr spezielle herausforderungen wie die herstellung von tragegriffen noch zeigen muss. schön, sie auf diesem weg begleiten zu können und zu sehen, wie sie immer geschickter und auch selbstsicherer mit dem material umgeht.
wie vereinbart schafft sie es, die tasche bis zum ende der offenen werkstatt "transportfähig" zu bekommen. da sie auch sonst zuhause filzt, bin ich sicher, dass das objekt zuhause fertig gewalkt wird und dazu noch in einer guten qualität. wir verabschieden uns, sie wird eine grössere reise unternehmen und erst wieder im februar zurück sein. mir tut es gut, dass sie denkt, dass sie das filzen vermissen wird. und danke für die leckeren spezialleckerli!

ich habe während der offenen werkstatt die hausschuhe noch einmal gewalkt, eine schablone für die laptoptasche erstellt und ein kissen für unseren kater begonnen. mit aufräumen bin ich um sieben fertig und kann zum turnelternabend der tochter fahren.

die eltern sitzen aufgereiht auf langbänken, es gibt ein bisschen freies turnen, dann einmal das wettkampfprogramm, das noch viel aufgeregtes gewusel und unsicherheiten enthält. egal, bis zur wettkampfsaison sind es noch vier monate. die trainerinnen informieren ganz allgemein über trainings und wettkämpfe, für uns alles nichts neues, aber doch schön, dass es einen solchen anlass jetzt gibt. zum abschluss turnen die turnerinnen und turner noch einmal ihr programm und da klappt es schon viel besser, sie werden auch von den trainerinnen sehr gelobt. 

nach halb neun sind wir dann endlich zuhause, kai hat für uns pilzrisotto und salat gekocht. die tochter nimmt es gelassen, dass er nicht wusste, dass sie keine pilze mag oder ist hungrig genug um das risotto trotzdem zu essen.
anschliessend noch heutejournal, heuteshow und irgendein satirischer jahresrückblick danach, der wunderschön gemacht ist, aber der definitive satireoverkill.

gelesen: petra durst-benning, das gläserne paradies
gehört: deutschlandradio kultur
gesehen: siehe oben.










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