Mittwoch, 4. Dezember 2019

3. Dezember 2019 - der service ist ein mysterium

der tag beginnt mittelfrüh, was aufstehen gegen halb sieben bedeutet. kai arbeitet zwar im homeoffice, aber die tochter muss heute früher los, weil ihre klasse in der schule punsch verkauft und sie den glühweinkocher transportieren muss.

ich habe also genügend musse beim frühstücken den anderen advent zu lesen (ein text von zsuzsa bank) und die aktuelle adventspost2019 herauszusuchen. etwas verwirrend bei der diesährigen postkunstaktion ist, dass keine zahlen in das konzept integriert sind, so dass nur der abgleich der absenderin mit der liste die reihenfolge klären kann. die karten kommen bei mir  - weil ausland - oft eher stossweise an. die einzige möglich karte ist unleserlich unterschrieben, erkläre ich halt erstmal die zur drei!

die durchsicht der kühlschränke ergibt einen milchüberschuss, also bereite ich eine ladung joghurt vor. mit kai bespreche ich den tag und weil draussen gerade ein schöner tag anzubrechen beginnt, beschliesse ich spontan heute nicht in die werkstatt zu fahren.

genügend zeit also, endlich wieder mit dem tagebuchbloggen zu beginnen. an dieser stelle fällt mir ein, dass ich bei den geschenken, die mich zum advent erreicht haben, den weihnachtsstern vergessen habe, den mir meine mutter geschenkt hat. ich musste aber auch erst noch den rest vom geburtstagsstraus für verblüht erklären, dass er einen guten platz bekommen konnte. danke!

ich tagebuchblogge bis die sonne so sehr ins schlafzimmerfenster scheint, dass ich auf dem bildschirm nichts mehr erkennen kann, unterbrochen von einem brezelfrühstück mit kai und seinen schilderungen zu drei anrufen in der servicewüste schweiz - "der service ist ein mysterium", so der hinweis beim heizungshersteller, der uns bitte, bitte erklären soll, wie wir auf die fernsteuerung unserer heizung per app zugreifen können, nachdem alle unsere bisherigen versuche gescheitert sind.

und weil bei wintersonne die unzureichend geputzten fenster im ersten stock besonders hässlich sind und ich heute jemanden habe, der mit mir spontan den tisch unters doppelt hohe fenster schiebt  trägt, beginne ich anschliessend die fensterputzaktion. der tisch ist nicht nur riesig, sondern auch sehr stabil, so kann ich darauf mit einem hocker arbeiten und mit dem teleskopstiel des fensterputzgeräts im oberen geschoss putzen. das hat lange niemand mehr getan. beim dritten durchgang ist das fenster endlich sauber. für die leidlich geputzten fensterrahmen werden wir uns aber noch etwas einfallen lassen müssen. da wir aber auch noch eine reihe kleiner fenster unterm dach haben, brauchen wir sowieso eine leiter. von aussen lassen sich die oberen fenster vom balkon aus reinigen, da pfeift zwar der wind, aber es ist zugleich auch schön sonnig. während die tochter maultaschen in der brühe aufwärmt, putze ich noch schnell die unteren fenster fertig und der essplatz ist sozusagen weihnachtsfein.

nach dem mittagessen lockt mich die sonne in den garten - gartenarbeit überhaupt der grund, warum ich heute nicht in die werkstatt gefahren bin. einen weiteren meter der böschung am pool befreie ich von wildwuchs und wucherndem.


dabei fällt mir auf, dass zumindest für die überwinternden schnecken hier ein kleines paradies zerstört wird. ich hoffe, dass es reicht, sie mit ein wenig laub abzudecken, andere winterschlafende schnecken siedle ich auch in die hecke um. einige sehr alte ziersträucher sind in einem wirklich schlechten zustand, innen teilweise komplett tot. ich entferne so viel abgestorbene teile wie möglich, im frühling werden wir sehen, was da noch treibt und was nicht. die rose, die ich neulich mit verzweifelt nach licht suchenden trieben zwischen dem kirschlorbeer entdeckt habe, hat sich bereits ein wenig erholt und aus den blassen trieben sind starke geworden. kai lässt noch einmal wasser aus dem pool ab und versenkt unsere gesammelten petflaschen darin, sie sollen die beckenwände in fall des einfrierens schützen. der pool ist sehr alt und für uns immer noch ein bisschen eine sache, der wir noch nicht so recht trauen. oder vielmehr unseren fähigkeiten, ihn pfleglich zu behandeln.
nach eineinhalb stunden ist die erste gartentonne voll und ich genügend durchgefroren, um wieder ins haus zu gehen und eine kleine pause einzulegen bis die tochter nach hause kommt und wir uns gemeinsam um die vorbereitung ihrer mathearbeit kümmern.

anschliessend machen kai und ich uns auf den weg zum einkaufen im örtlichen einkaufszentrum, bis auf pottasche bekommen wir alles, aber ich habe auch nicht wirklich damit gerechnet, die in einer der beiden drogerien, geschweige denn bei den lebensmittelhändlern zu finden. ich erwäge mittlerweile eine bestellung ... vielleicht liest hier ja aber auch jemand aus deutschland, der mir einfach ein tütchen per brief schicken will? ich würde mich selbstverständlich auch revanchieren...

während kai einen wirsingauflauf zubereitet, kümmere ich mich um die adventspost - der erste arbeitsschritt ist für alle 24 karten abgeschlossen, die anleitung ist auch fertig und konnte kopiert werden (zuerst einmal mit der falschen nummer, dann korrigiert, dann dauernd papierstau im drucker, dann wurde doch noch alles gut.)

am ende des tages hat immerhin der ofenbauer wegen unseres kamins zurückgerufen. leider waren wir da gerade beim einkaufen. 

gehört: heute nix.
gelesen: den dritten teil des glasbläserromans aus lauscha, titel trage ich morgen nach
gesehen: the crown, teil 7, heutejournal




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