Sonntag, 31. Mai 2020

30. mai 2020 - 12tel-blick und gartenrundgang

der pfingstsamstag war bei mir sowieso gartentag, da passt es ganz ausgezeichnet, dass ich ihnen den mai-blick vom haus zeige und sie noch ein bisschen im garten herumführe.


aber hier zuerst einmal der mai-blick. aufgenommen schon mitte des monats, am 17. genau genommen, gegen viertel vor sieben. das erklärt sowohl die langen schatten auf der rechten bildseite wie auch die tatsache, dass das haus selbst im schatten der beiden riesigen tannen auf dem nachbargrundstück liegt. ich zeige ihnen deshalb ein bild von mitte des monats, da ich nicht auf den blühenden rhododendron verzichten wollte, immerhin habe ich ja im februar die blüte der magnolie verpasst. menschen sind wieder keine drauf, die waren wahrscheinlich mit der zubereitung des abendessen beschäftigt. aber immerhin weist ein verlassener liegestuhl darauf hin, dass der garten ab und zu benutzt wird. und die dusche ist aufgebaut. mittlerweile haben wir den pool das bädle in betrieb genommen. das bädle ist ein 3 mal 8 meter grosses, in den boden eingelassenes, schon etwas in die jahre gekommenes schwimmbad, das gerade so nicht mehr im bild ist. als wir vor etwa einem jahr die entscheidung treffen mussten, ob wir das haus mieten wollen oder nicht, warfen wir das schwimmbad in beide waagschalen: einerseits ein grosser spass, andererseits ganz schön viel arbeit und ökologisch fragwürdig. ein bisschen verrückt fanden wir die idee auch, ein so grosses bädle im garten zu haben. die entscheidung fiel dann doch zugunsten des hauses mit riesigem garten und bad. und in diesem sommer preisen wir diese entscheidung, und ich gebe mir mühe, mich nicht für diesen luxus zu schämen.

gestern habe ich es dann auch gar nicht mehr ins wasser geschafft. nach morgendlichem spargelholen (der letzte in diesem jahr) wollte ich endlich die vorgezogenen einjährigen pflanzen im garten verteilen. dazu musste aber erst einmal platz geschaffen werden. ein grosser teil der beete auf der ostseite des hauses wird von akeleien belegt, die nun abgeblüht sind. die dürfen noch ein bisschen stehen bleiben. einen teil des beets habe ich aber frei gemacht und neu eingepflanzt. sieht ein bisschen seltsam aus, aber wird schon werden.


zwei schubkarren voll pflanzen habe ich entsorgt.


und so sieht es gerade im garten aus. (die bilder sind teilweise eher dokumentarisch und deshalb steht die eine oder andere giesskanne oder anderes im bild herum, was man hätte auch wegräumen können.)


der "küchengarten" - mit innenhof-feeling, begrünten wänden und einer riesigen hortensie. aber leider auch mit einem schotterbeet, marke "gärten des grauens". wir sind gespannt, wie lange es dauert, bis das komplett zuwuchert, was an dieser stelle ausdrücklich von uns befördert wird.


die tomaten und paprikas. wachsen und gedeihen. an ihrer stelle stand im letzten jahr noch ein gigantischer kirschlorbeer, der boden wird sich vielleicht irgendwann davon erholen, oder auch nicht.


ich hatte ein balkonkistli bepflanzt und wohl vergessen, dass wir keine fensterbänke mehr haben. steht aber auch hier dekorativ herum.


hinter dem haus (auf der westseite) blüht es momentan sehr schön, mit bauernjasmin, verschiedenen pfingstrosen und rosensträuchern, sowie dem salbei. hier haben wir schon die hecke im winter ausgelichtet, es darf aber gerne noch mehr weg!


der schönere weg zum unteren garten. hier stellen sich nach gründlichem auslichten himbeeren und erdbeeren ein. im vordergrund zwei bepflanzten töpfe mit mexikanischen sonnenblumen, eine nachzucht meiner mutter aus einer im frühjahr 2016 oder so auf dem setzlingsmarkt auf schloss wildegg gekauften pflanze. die töpfe können wir dann da aufstellen, wo es uns zu wenig blüht.


momentan ist das aber noch nicht der fall. der bauernjasmin ist ganz grossartig, davon gibt es zwei sträucher, einen an der westseite, einen zweiten an der ostseite.


die "nurserie" ist auch immer noch gut bestückt. auf dem gestell aus einer alten gärtnerei versammeln sich alle ableger, setzlinge, reste, anzuchtversuche und alles, was sonst keinen platz im garten hat. manches ist reserve, manches tischdeko und dann gibt es auch ein paar kanditaten, die schon lange auf dem gestell wohnen, vielleicht für immer.


im neuen garten gibt es reichlich rosen.


das geissblatt hat es auch nicht ganz einfach und bekommt hier endlich mal die beachtung, die es verdient hätte.
beim nächsten gartenrundgang werden wahrscheinlich wieder ganz andere pflanzen die hauptrolle spielen, es bleibt nach wie vor spannend, was da so alles wächst und was wir zwischen kirschlorbeer und thuja noch finden.

nun schicke ich den 12-tel-blick, sowie den gartenrundgang zu eva nach österreich und schaue mal, was sich bei den anderen im letzten monat so getan hat. kommen sie doch gerne mit!









Samstag, 30. Mai 2020

29. mai 2020 - viel wind

zwei tage habe ich ihnen und mir eine pause vom tagebuchbloggen gegönnt. irgendwie hat es mir aber auch gefehlt.

in der werkstatt arbeitete ich diese woche an drei vormittagen an einer laptoptasche, die eine freundin bei mir bestellt hat. der auftrag ist ein bisschen eine herausforderung, da wir uns gemeinsam eine neue form überlegt haben, die sich an ihrer bisherigen tasche und speziellen anforderungen (zeitweise muss ein zusätzliches tablett oder unterlagen in der tasche verstaut werden können, dafür gibt es eine einteilung innen) orientiert. und dann war es überhaupt nicht diese form, sondern das garn, das sich die freundin ausgesucht hatte, damit ich aussen auf die tasche ein muster legen konnte, das mich eine ganzen vormittag gekostet hat. es ist ein handgesponnenes garn, ein sogenanntes corespun-garn, bei dem die fasern in nahezu waagerechter richtung um einen kern gesponnen werden. ich habe keine ahnung ob es diese technik, bei der nicht gerade besonders viele faserenden frei liegen, oder das material ist, das ein anfilzen verhindert. jedenfalls wollte das dekor nicht halten. die freundin hatte sich aber quasi in genau dieses garn verliebt. und was tut man dann? die komplette strecke des garns mit faden umstechen und weiterfilzen. alles bleibt an ort und stelle und am ende hält das garn dann tatsächlich. auch ansonsten alles sehr masshaltig und die farben sind ganz wunderbar herausgekommen. jetzt fehlt noch ein reissverschluss.

am mittwochabend hatten wir besuch vom grossen sohn, der kam, um mit uns die von der tochter gebackenen pancakes zu verspeisen. anschliessend spielten wir im garten eine runde kubb. der sohn spielt ab und zu auch mit anderen leuten und brachte mit ein paar regeln, die wir noch nicht kannten, mehr schwung in die sache (abwerfen des königs rückwärts durch die gegrätschten beine und nur wenn die abwerfende mannschaft noch mindestens drei abwerfklötzchen besitzt). wieder einmal festgestellt, dass unser nicht originales kubbspiel (für anfänger) das spielen eher erschwert als erleichtert.

am mittwoch wurden hier weitere lockerungsschritte der pandemiemassnahmen angekündigt. ab samstag 6. juni kann man sich hier nun wieder im öffentlichen raum mit 30 personen versammeln und bei veranstaltungen mit bis zu 300 personen. ich verlinke aus diesem anlass den blogpost von frau life science, gefunden via herrn buddenbohm, und auch ich bitte darum, den letzten satz besonders zu beachten:
ja, das sind verschiedene länder, ja das sind verschiedene konzepte zur lockerung der massnahmen, aber neulich hatte ich schon noch den eindruck, es sei die gleiche pandemie. ich bin noch immer misstrauisch, was uns die neue normalität bringen wird. nicht wegen einzelner, nun wieder möglicher aktivitäten, sondern wegen der signale, die von den lockerungen ausgehen und die von (mir persönlich zu) vielen dahingehend verstanden werden, dass das virus nicht mehr so schlimm und die ganze pandemie ausgestanden sei. ja, nicht jedes schutzkonzept ist bis ins kleinste detail ausgeklügelt und manches auch mehr als bizarr, aber vieles davon ist sicher besser als komplett zu vergessen, wie schnell sich wieder genügend menschen auf grösseren veranstaltungen anstecken können und dann eben auch das virus an anderen orten weitergeben, wo sich menschen aufhalten, die nie und nimmer auf die idee gekommen wären ohne schutzmaske und abstand im club zu tanzen (ja, das soll angeblich ab 6. juni wieder in der schweiz gehen).

völlig zusammenhangslos zeige ich ihnen hier noch eine eidechse aus dem freilichtmuseum ballenberg, die sich im gemütlichen teil des alten rosenstocks sonnt.

es windet. am freitagnachmittag so sehr, dass wir jeweils nur ein fenster oder eine balkontüre öffnen können, was beim putzen der wohnung sehr unpraktisch ist. windet es mehr als früher? oder wohnen wir jetzt so, dass wir mehr dem wind ausgesetzt sind? egal, es nervt. es soll jetzt sofort aufhören. wird es aber nicht, bis dienstag ist immer noch viel wind angekündigt. ich überlege ob eine antiwinddemo stattfinden kann und stelle fest, dass ich erst ab dem 6.juni gegen wind demonstrieren kann.

gelesen: joan aiken, elizas tochter
gehört: p.d james, ein spiel zuviel - ein fall für adam dalgliesh 1



Freitag, 29. Mai 2020

28. mai 2020 - beifang

unser erster ausflug seit mitte märz. ich bin gar nicht so sicher, ob ich die ausflüge und ausstellungsbesuche sehr vermisst habe. irgendwie war immer so viel los, die wochenenden und auch manche wochen so angefüllt mit gartenarbeiten, und in den wochen dazwischen überwog oft die sorge.

unser erstes ausflugsziel war der ballenberg, das freilichtmuseum der schweiz im berner oberland. das riesige gelände kennen wir von vielen besuchen mit den kindern sehr gut und während meiner aufenthalte am kurszentrum zwischen 2008 und 2011 hatte ich zusätzlich oft genug die gelegenheit die wege vor und nach den öffnungszeiten oder auch im winterschlaf zu erkunden.
wir starteten früh, so dass wir bei öffnung der museumskasse zu den ersten besuchern gehörten. es blieb aber den ganzen tag über sehr ruhig. nur bei den wenigen vorführungen wie beim ziegeln und beim sägen hatte es ein paar menschen mehr, und natürlich an den hauptkreuzungspunkten mit den gasthäusern. ganz wenige häuser können nicht besichtigt werden, an einigen gibt es beschränkungen in der anzahl der besucher oder richtungswegweiser. da wir aber keineswegs mehr alles sehen müssen und wir ohnehin vor allem das spazieren genossen, hat uns das in keiner weise gestört.

mitgebracht habe ich vor allem fotografischen beifang. dinge und blicke, die mir wegen form, farbe, anordnung aufgefallen sind.














verpflegt haben wir uns mit produkten aus dem ballenberg-laden, dabei haben wir sogar ein rosenbrot (das letzte) ergattern können. ausserdem haben wir allen kindern ein mitbringsel aus den läden und der museumsproduktion mitgebracht.
auf dem rückweg haben wir dann zum ersten mal den glaubenbielenpass überquert und sind über sörenberg und das entlebuch nach hause gefahren. nun haben wir reichlich wanderideen für ein paar der kommenden wochenenden.

Mittwoch, 27. Mai 2020

27. mai 2020 - mittwochsmix im mai

pünktlich zum 1. mai hatte ich mir dieses kleine büchlein gebunden, mit der vagen idee, dass es ob seiner grösse klein genug wäre, um zum mittwochsmix-thema garten/klein zu passen.
tatsächlich bearbeitete ich über den monat immer mal wieder eine doppelseite, dabei das thema garten nicht immer ganz eng auslegend und darauf vertrauend, dass alles, was in das etwa 6 cm hohe und 15 cm lange büchlein passte, genügend klein ist.

briefmarken sind grossartig klein.



frühlingspostresteverwertung.

der himmel über dem garten blieb auch im mai noch meist ganz frei von flugzeugen und häufig auch von wolken.

das bädle im garten. was für ein glück für uns.

den spargel holten wir im mai ein paar dörfer weiter meist frisch vom feld. gegessen wurde er überwiegend im garten.

von gärten am see und vom schiffahren konnten wir nur träumen.

manchmal ein bisschen kopflos, aber dank garten nie ohne blumen.


ich liebe anagramme. und das mit dem gartenweg besonders.
 



vom anagram zum palindrom. und dass jeder abend im garten wirklich einzigartig ist, mussten wir uns manchmal schon in erinnerung rufen.

ist der september das gegenteil vom mai?


diese doppelseite gefällt mir am besten.

ja, einfach machen. sonst füllen sich die fast hundert seiten nicht.

mit text ist immer besser. zufallstexte sind am besten.

hier fehlt noch text.

hier fehlen text und bild.

ein alter käferstempel.

das ich und die andere.

doppelseiten sind besser als einzelseiten.



da ist noch drei mal raum zum gestalten.

und auch danach kommen noch ein paar weisse seiten. mal sehen, ob sie sich noch füllen, im nächsten monat vielleicht nicht so ambitioniert viel platz einplanen?