Dienstag, 7. Juli 2020

6. juli 2020 - vom thurtal ins stammertal

heute also wandertag. vor ein paar wochen habe ich mir eine sammlung von wandervorschlägen des schweizer heimatschutz gekauft. spontan hatte ich mich für den dritten, aktuellsten band entschieden, er heisst "durch stadt und dorf". einen der vorschläge haben wir heute aufgenommen und sind vom thurtal ins stammertal durch eine uns bis dahin vollkommen unbekannte schweizer landschaft gewandert.

wir haben die route ein wenig abgeändert und sind nicht von niederneunforn, sondern von oberneunforn gestartet - der grund war die erreichbarkeit mit dem postauto. da es sich um eine streckenwanderung handelt, musste uns das postauto wieder zurück bringen. oberneunforn ist aber ebenfalls ein sehr schmuckes dorf mit vielen renovierten fachwerkhäusern und schön angelegten gärten, in dem fremde wanderer genau beobachtet werden. das auto konnten wir am kirchgemeindehaus bei der kirche abstellen.

wir wanderten zuerst zur hofstelle hochberg, dann folgten wir dem höhenzug mit schönem blick ins thurtal und trafen erst am brännbuck auf den eigentlichen wanderweg.

blick ins tal der thur - hinten regnet es gerade.

weiter folgten wir dem wanderweg zum ersten kleinen see, durch weiler und hofstellen,


meist entlang der kantonsgrenze zwischen zürich und dem thurgau.


viele sehr schön hergerichtete bauernhöfe, die wohl als sommerfrische dienen, dazwischen aber auch den einen oder anderen landwirtschaftlichen betrieb, vor allem obstbaubetriebe. und viel landschaft.


die meisten gastwirtschaften in den dörfern haben geschlossen - schon lange, gerade erst, unter der woche, am montag... es gab auch weniger schmucke dörfer, aber insgesamt war alles sehr aufgeräumt.


nach zwölf uhr fiel uns die ruhe auf. mittagspause, kein landwirtschaftliches gerät mehr in betrieb, wenige autos und ausserdem waren wir wohl wirklich fernab jeder autobahn oder grösseren strasse.

wir kamen dann noch an einem badesee vorbei, an der ersten badestelle waren nicht nur eine schulklasse sondern auch noch zwei andere grüppchen, wir setzten uns ein bisschen abseits und assen unsere mitgebrachten brote. fürs baden war es uns zu kalt. später, entlang des seeufers entdeckten wir eine weitere badestelle, die schöner und auch ruhiger gewesen wäre.

witzigerweise durchquerten wir das dorf nussbaumen im thurgau, naja, so originell ist der name auch nicht, dass es ihn nicht zwei mal geben kann. interessanterweise gibt es dort wirklich viele nussbäume, wir sahen sogar eine ganze, neu angelegte plantage und überlegten, wie lange es wohl dauert, bis dort nüsse geerntet werden können? zehn jahre? zwanzig jahre? auf jeden fall muss man als nussbauer sehr langfristig planen.

auch in nussbaumen gab es keine einkehrmöglichkeit, wir legten uns am ortsausgang auf eine wiese, tranken den mitgebrachten kaffee und assen dazu träublesmuffins. der restliche weg nach oberstammheim war nicht mehr so spannend, jetzt wanderten wir durch weinberge und später durchs dorf. wieder viele schick renovierte häuser, dazwischen aber auch verfall und bausünden. aber immerhin ein dorfladen, in dem wir uns ein eis holen konnten.

mit dem postauto ging es dann über noch ein paar örtchen zurück zum ausgangspunkt und mit dem auto entlang von thur und rhein nach hause zurück. wir haben heute ein stück schweiz kennengelernt, das wir wirklich noch nicht gekannt haben und das wohl auch allgemein zum wandern eher unbekannt ist.


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