Donnerstag, 30. September 2021

12-tel blick im september 2021

weil sich an meinem 12tel-blick wieder einmal herzlich wenig getan hat, habe ich euch ein paar pilze mitgebracht. die standen am weg und wollten fotografiert werden. im wald wird es also herbstlich und wenn man genau hinschaut, auf der weide auch. die kühe waren wieder auf der anderen wiese, wahrscheinlich hat der bauer einen plan, der beinhalted, dass die kühe immer vom 1. bis 10. des monats auf dieser wiese weiden, darum erwische ich sie nie. 




 der überblick deckt es schonungslos auf: gähnende langeweile. soll mir recht sein, hauptsache die bäume verlieren dann irgendwann wenigstens ihre blätter, das ist die action  auf die ich noch hoffe, mehr wird nicht passieren. 

meine bäume schicke ich zu eva, mal sehen, was bei den anderen 12tel-blicken so passiert! 

hier finden sie meine fotos aus den  vergangenen monaten: 

12tel-blick im januar 2021

29. september 2021 - dazwischen

bei einigem von dem, was mich in den letzten tagen sehr beschäftigt hat, haben sich die wogen inzwischen ein wenig geglättet, zwar ohne dass eine wirklich lösung eingetreten wäre, aber immerhin ist nicht mehr alles so schlimm wie gedacht. allerdings ist auch noch nicht wirklich alles vom eis, oder in trockenen tüchern oder was immer ihnen für ein bild da vorschwebt. 

deshalb war das heute jetzt so eine art dazwischen. am vormittag habe ich mich weiter um den onlinekurs gekümmert, was spass macht, aber in diesem modul liegt das neue für mich in den nuancen. morgen noch die fotos und die beantwortung der fragen zu den einzelnen arbeitsschritten, dann bin ich damit für diese woche auch durch. 

am nachmittag konnte ich mich zuerst nicht so recht entscheiden, ob ich nach deutschland fahren sollte, und meine inzwischen gelieferten wetterfleck von der deutschen lieferadresse abholen sollte oder nicht. schlussendlich fuhr ich dann doch, vergass aber geld mitzunehmen, so dass ich nicht einmal zusätzlich einkaufen gehen konnte. dafür fiel mir unterwegs ein, was ich aus den restlichen kleinmengen an gemüse zum abendessen kochen könnte: es gab tortillas, zum füllen mit gekochtem rondinikürbis, krautstielgemüse, pakchoi, fetakäse, gebratenen auberginenscheiben und knoblauchsosse. eigentlich passte nichts so recht zum anderen, aber in der kombination war es dann doch ganz lecker. 

am abend radelte ich noch einmal in die werkstatt des ältesten kindes, um weitere aufhängungsmöglichkeiten für das filzobjekt auszusägen. dort traf ich beide söhne und die freundin des grossen, es gab ausser der gelegenheit zur werkzeugbenutzung und der gesellschaft auch noch ein bier. auf dem nachhauseweg hätte ich den wetterfleck gut brauchen können, aber der hing zuhause an der garderobe.

Mittwoch, 29. September 2021

28. september 2021 - drastisch weniger

 es ist schon ein wenig seltsam, wie sich hier plötzlich alles um filz zu drehen scheint. lange zeit kam das thema hier nur noch am rande vor, seit ein paar wochen gibt es kaum etwas anderes für mich zu erzählen. 

aber zumindest eine filz-baustelle hat nun einen konkreten ablauftermin bekommen: am freitag übergebe ich das filztier oder viel mehr den filzfisch, in dem zustand, in dem er sich dann halt befindet. heute habe ich noch die stacheln teilweise zurechtgeschnitten, die oberfläche geglättet und ein paar experimente mit der aufhängung gemacht, aber nichts mehr wesentliches verändert. ich bin nach wie vor nicht wirklich vom ergebnis überzeugt, aber meine auftraggeberin hat mir versichert, dass sie eine lösung für die probleme finden werden und der fisch pünktlich ausgeliefert werden soll. eventuell ergibt sich sogar ein folgeauftrag. 

der online-filzkurs wird noch ein paar wochen weiterlaufen, heute kam ich dann doch nur dazu, eine musterkollektion an flächen zu filzen. absolut krass ist das hohe schrumpfungspotential dünn ausgelegter flächen, bis zu 91% kann der filz schrumpfen, was einem schrumpfungsfaktor von 3,33 entspricht. 

über mittag habe ich eine freundin besucht, wir konnten draussen auf dem balkon essen, überhaupt ist es noch einmal richtig mild draussen gewesen. am abend aber kamen dunkle wolken auf und als ich in sandalen auf dem weg zur shibashi-gruppe war, zweifelte ich am keine-socken-entscheid. 

in der gruppe tastet man sich an eine zertifikatspflicht heran: grosses palaver draussen, ob mit zertifikat oder ohne, dann umfrage, ob alle eines haben und schon konnten wir drinnen ohne maske üben. "die allermeisten unterschätzen den rückhalt der massnahmen in der bevölkerung" und trauen sich daher - so meine einschätzung - nicht so richtig, die einhaltung einzufordern. 


Dienstag, 28. September 2021

27. september 2021 - dynamischer stillstand

mühsamer tag. 

morgens in der werkstatt arbeit oder besser herumdoktern am fisch. die ergebnisse überzeugen mich je länger desto weniger. das versuche ich dem innenarchitekturbüro zu sagen, aber die antwort ist mehr als verwirrend. 

am frühen abend schaffe ich es, wenigstens mit dem ersten teil des neuen kursmoduls zu starten, in dieser woche nur flächen, da ist bisher wenig neues dabei, obwohl ich schon ahne, dass das im zweiten teil kommen wird. damit geht es dann morgen weiter. 


Montag, 27. September 2021

25. und 26. september 2021 - wochenende

 nach der ohnehin schon herausfordernden woche folgte auch noch ein recht bewegtes wochenende, nicht weil wir im vorhinein so viel hineingepackt hätten, sondern vor allem, weil sich spontan so einiges ergab, denn auf der agenda stnnd eigentlich nur rasenmähen und grüntonne füllen, was ich in der vorwoche nicht mehr geschafft hatte. 

dabei startete der samstag noch recht gemütlich: kai ging einkaufen und wir frühstückten spät und erledigten daran anschliessend gleich diverse planungsdinge. zuerst den wochenplan für die kommende woche, so sind nun zumindest koch- und waschtermine verteilt, alles weitere wird man im laufe der woche auf sich zukommen lassen müssen. dann ging es an die ferienplanung für 2022, denn die tochter muss ihre ferien rechtzeitig einreichen, will heissen, noch vor ihrem urlaub in den ersten beiden oktoberwochen. für gemeinsame ferien sind wir ja nach wie vor auf die schulferien beschränkt, so lange sie in der lehre ist, also gibt es gar nicht so viele möglichkeiten. gerne würden wir im frühjahr 2022 die englandreise endlich machen, aber das ist alles so vage und wir haben uns jetzt eineinhalb jahre daran gewöhnt, doch letztlich wieder alles umwerfen zu müssen, dass wir ein wenig planungsmüde sind. ausserdem weiss sie schon den termin für den segeltörn, der auch bereits zwei mal nicht stattgefunden hat und diese ferien haben für sie oberste priorität, danach verteilte sie locker noch ein paar tage in den herbst, da sonst das jahr doch arg lang zu werden droht. dann wird sie schon im dritten und letzten lehrjahr sein. 

bis das alles geklärt war, war es bereits um die mittagszeit und ich hatte zwischendurch mit dem grossen sohn telefoniert und einen termin am nachmittag für eine kleine laubsägearbeit in seiner werkstatt ausgemacht. bis ich dazu losfahren konnte, half ich kai im garten - auch mal eine neue rollenverteilung. wir schnitten weiter an den haselsträuchern und kai mähte den rasen, während ich nach brombeeren ausschau hielt und sie entfernte. in der zaunsache tut sich, anders als vom vermieter angekündigt, weiterhin nichts, da die nachbarn nicht willens sind, eine teil der kosten zu übernehmen, was vollkommen nachvollziehbar und in ordnung ist. 

laubsägen mit motor fand ich sehr prima, ein bisschen wie nähmaschinennähen, nur ohne pedal. danach benutzte ich noch den fest installierten bandschleifer für die kanten und so war die herstellung der platten für die aufhängung des filztiers eine sache von einer halben stunde. am längsten dauerte das auftragen von klarlack, damit ich sie nachher umfilzen kann. 

zuhause kaffee und fertigstellen und hochladen der dokumentation für die designaufgabe. am morgen hatte ich bereits fotos vom fertigen objekt gemacht und ich glaube, die hatte ich ihnen auch am freitag versprochen:

die aufgabe bestand darin, ein schmuckstück zu entwerfen und zu filzen und zwar mit hilfe der in den ersten drei modulen gelernten techniken für kugel, schnur und verbindungen mit all ihren varianten. bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, das ausführlich feedback der kursleiterin zu lesen ... (das kam aber auch erst am sonntagabend).

später kochte ich fenchel in tomatensosse und polenta dazu, die tochter kam von ihrer lebensretterausbildung zurück und wir assen zusammen zu abend, danach nur noch sofa und serie. 

für den sonntag hatten wir sehr spontan am freitagabend beziehungsweise samstagmorgen den plan gefasst, nach lugano zu fahren. ich hatte zufällig von der ausstellung "namad" gelesen, die im museum der kulturen 16 filzteppiche aus dem iran und den umliegenden ländern zeigt. und da die ausstellung nur noch bis zum kommenden wochenende läuft, war rasches handeln angesagt. da wir für den sonntag eh nichts vor hatten, spazierten wir also um acht zu bahnhof, stiegen in zürich einmal um und waren bereits kurz vor 11 in lugano. eine zeit, die wir mit dem auto nicht geschafft hätten. das wetter war nördlich der alpen durchwachsen, aber als wir aus dem gotthardtunnel herausfuhren musste ich lachen: es regnete in strömen, zwischen den bergen hingen dunkle wolken. 

das besserte sich zwar bis zum see wieder ein bisschen, es war sogar trocken als wir dort ankamen, aber so richtig schön war es nicht. dazu war die luganer altstadt komplett von einem fahrradrennen blockiert, was zwar lustig anzusehen, aber letztlich auch ein bisschen anstrengend war. gefahren wurde auf mountainbikes und zwar durch die kleinen gässchen hinauf und durchaus auch mal über treppen wieder hinunter. egal, wir fanden irgendwie zum see und folgten dann dem ufer bis zur villa malpensata. 

die ausstellung war nicht riesig, aber es war trotzdem gut die einzelnen, teilweise beeindruckend grossen teppich in echt zu sehen und die materialität so besser wahrnehmen zu können. es gibt auch einen sehr ausführlichen katalog zu der ausstellung, leider nur auf italienisch, der musste vor allem wegen der vielen hervorragenden und mir teilweise unbekannten abbildungen natürlich trotzdem mit. 

ich habe ein paar fotos von details gemacht, die ganzen stücke sind viel besser im katalog dokumentiert. 

anschliessend spazierten wir fast die komplette luganer bucht aus um am abgelegensten ende in einer bar etwas zu trinken, ganz kurz bevor es wieder zu regnen begann. durch die altstadt kamen wir wieder zum bahnhof und fuhren schon um halb vier wieder nach hause. 

dort sahen wir dann die ersten hochrechnungen der deutschen wahlen (abstimmungen in der schweiz wie erwartet: ehe für alle angenommen, 99%-initiative hatte wenig zustimmung, die gemeinde- und einwohnerratswahlen in unserer gemeinde auch im erwartbaren rahmen), assen zu abend, schauten dann weiter wahlberichtserstattung, aber auch das war ja alles zu erwarten: es wird koalitionsverhandlungen geben müssen, es gibt mehrere möglichkeiten. aufbruchsstimmung sieht anders aus. 




Samstag, 25. September 2021

24. september 2021 - noch mehr plan

der plan für die fertigstellung des fischs beinhalted auch genügend zeit für die bearbeitung der designaufgabe aus dem onlinekurs. den freitag musste ich dazu ein bisschen umstellen, eigentlich hätte ich gerne am mittwochnachmittag mit dem schmuckstück begonnen, aber da war ja krisensitzung. also nahm ich mir den freitagvormittag für diese arbeit, verlegte die hausarbeit auf den nachmittag und sagte die offene werkstatt kurzerhand ab. nicht ganz meine idealvorstellung, aber immerhin eine chance, die  arbeit vor ablauf der make/made woche im kurs fertigzustellen. 

einmal begonnen, ging die arbeit am schmuckstück eigentlich noch recht flott von der hand. es waren viele einzelteile zusammenzusetzen, aber kurz vor dem mittag waren alle teile miteinander verbunden und am richtigen ort. fotos kann ich hier keine zeigen, sie würden zu viel von der speziellen, im kurs gelehrten technik verraten. aber morgen muss ich ohnehin fotos vom fertiigen stück machen, dann gibt es auch hier etwas zu sehen. 

nachdem ich das haus aufgeräumt und sauber gemacht hatte, machte ich mich an die feinarbeit am schmuckstück, filze alles gut durch und gab den bögen ihre form. ich las die anleitung zur dokumentation durch und machte mir notizen. 

kai kochte nebenbei das abendessen und damit war mein feierabend eingeläutet, nach dem essen nur noch sofa und serie - und reichlich gespräch, für das wir die serie immer wieder unterbrachen, denn auch die tochter wollte, nachdem sie vom sport heimgekommen war, noch ein bisschen vom abend zuvor erzählen, an dem sie mit ihrem grossen bruder unterwegs gewesen war.

Freitag, 24. September 2021

23.september 2021 - allmählich ein plan

endlich zeit, mich um das tier auf dem filztisch zu kümmern anstatt immer nur darüber zu diskutieren. also habe ich die angestrebten veränderungen mal ausprobiert und dann versucht, dem endzustand so nahe wie möglich zu kommen. 

eines ist sicher: der muss noch zum coiffeur, bevor er auf die leute losgelassen wird. einen teil der stacheln habe ich absichtlich länger gelassen, um beim finishing eine vernünftige kontur hinzubekommen. mit diesem ergebnis bin ich dann erst mal in die mittagspause gegangen und habe über das weiter prozedere nachgedacht. 

nach dem mittag musste ich einen schlüssel zurückgeben (das ist nun das ende der langen zeit mit filzkursen an der primarschule in ennetbaden, rückgabe des schlüssels an den lehrling. ich hatte einen netten brief geschrieben an die schulleitung und mich bedankt, aber umbau und pandemie lassen wohl keine zeit zum antworten), dann radelte ich weiter zum baumarkt um schraubösen zu besorgen, irgendwie soll das tier ja auch aufgehängt werden und am ende der runde holte ich mir noch farblich passendes nähgarn für die abnäher auf der bauchseite. 

bevor ich nach hause fuhr schaute ich noch in der werkstatt vorbei und verpasste dem tier ein vollbad, das hoffentlich letzte vor fertigstellung. durch den versuch am vormittag weiss ich jetzt, dass ich zuerst den boden nähen muss und dann erst die stacheln richten kann. wenn alles halbwegs übers wochenende getrocknet ist, werde ich das nächste woche machen können.

zuhause war es schön spätsommerlich im garten, der momentan vor sich hin wildert. die tochter kam nach hause und leistete mir gesellschaft bei der herstellung einer moussaka. ein letzter versuch für unseren backofen, aber im grunde funktioniert nicht einmal mehr ein fast fertiger gratin, die hitze wird einfach nicht mehr verteilt im ofenraum. 

abendessen zu zweit, weil die tochter mit ihrem bruder verabredet war, später nur noch sofa und endlich mal früh ins bett.


Donnerstag, 23. September 2021

22. september 2021 - zu gross, zu lang, zu was weiss ich denn

heute war astronomischer herbstanfang, und zwar um 21.21 uhr. das weiss ich deshalb, weil wir eine ganze weile mit dem auto unterwegs waren und dabei wie immer radio gehört haben, wo solche dinge ja gerne häufiger wiederholt werden. 

die tochter braucht, wenn wir irgendwann die im frühjahr 2020 ausgefallene englandreise nachholen wollen, neuerdings nämlich einen reisepass. und den mussten wir in bern auf der deutschen botschaft beantragen. das ist zwar anders als in früheren jahren nicht mehr mit grosser warterei verbunden, dafür sind das terminvergabesystem der konsularabteilung und die schichtplanung des ausbildungsbetriebs der tochter dermassen inkompatibel, dass ich schon sehr froh war, dass wir einen passenden termin buchen konnten. 

es war zudem noch ein wirklich schöner spätsommertag, das fahren deshalb angenehm und nach der erledigung unserer passangelegenheit gingen wir noch ins parkcafé in der elfenau um einen kaffee zu trinken. 


schönste herbststimmung, aber noch während ich auf meinen kaffee wartete, rief die arbeit. das innenarchitekturbüro bat zur krisensitzung am nachmittag, weil ihnen aufgefallen war, dass das filzobjekt höchstwahrscheinlich zu gross werden wird. gut, dass wir bei der auftragsvergabe einen grössenrahmen abgemacht haben. in dem bewege ich mich noch locker - und ich hätte es auch lieber eine grösse kleiner gemacht. so aber kann ich jetzt, kurz vor fertigstellung auch wenig an der tatsache ändern, dass es ihnen zu gross ist. 

dementsprechend eher wenig entspannte rückfahrt, kurze pause zuhause und dann weiter in die werkstatt, wo ich das nach wie vor nicht fertige objekt zuerst einmal mit reichlich plastik ausstopfte, damit es nach ein wenig mehr aussah. ich weiss, dass es für aussenstehende manchmal schwierig ist, sich vorzustellen, wie sich filzobjekte im walkprozess noch verändern können, ich erlebe das ja mehr oder weniger tagtäglich in den kursen. also wollte ich es gerne so einfach wie möglich machen, was auch  gewürdigt wurde. 

ansonsten passt so gut wie nichts, auch am vortag mit einem angestellten besprochene entscheidungen wurden von der chefin rückgängig gemacht. zu gross, zu lang, falsche proportionen, der mund nun doch eher rund als augenförmig. das letztere lässt sich noch recht gut verändern, bei den anderen parametern sind heftige eingriffe notwendig. wir diskutierten verschiedene vorgehensweisen, einschliesslich der idee, das ganze ding in einen wäschetrockner zu werfen. ich weiss auch nicht, warum es menschen gibt, die einer maschine da mehr zutrauen als einem menschen, vor allem wenn es darum geht, eine bestimmte form zu erreichen. am ende landeten wir bei abnähern und ansonsten weitermachen - und zwar nach meiner eindringlichen warnung, dass ich keine verantwortung für den wäschetrockner übernehme - von hand. mein herzblut hängt nicht mehr am projekt, mich überzeugte schon die plastikkugel im maul so dermassen nicht, dass ich merke, wie ich immer mehr distanz bekomme. aber das geld für mittlerweile drei wochen harte arbeit hätte ich schon gerne, deshalb werde ich wohl auch weitermachen, nur damit es fertig wird. es wird vermutlich sowieso niemandem an einer namensnennung der herstellenden liegen, also haben wir auch das geklärt. vielleicht landet das objekt auch gar nie dort, wo es hin sollte, was mir auch egal wäre. 

der tag hätte meinetwegen hier zu ende sein können, anstattdessen ging es noch weiter. ich brachte das velo nach hause, denn kai hatte einen coiffeurtermin, dann machte ich mich an das, was ich eigentlich am nachmittag hätte machen wollen, nämlich die designaufgabe. damit kam ich in der der verbleibenden stunde nicht mehr weit, denn nach einem frühen abendessen wurde ich zum zweiten stulpenfilztermin in der werkstatt erwartet. diesmal nur drei frauen, eine hatte sich kurzfristig abgemeldet, kind und selbst krank, na, dann mal gute besserung. 

das sind die ergebnisse vom zweiten abend, die modellstulpen, die angefertigt habe, gehen an die kranke familie. um halb zehn schnell nach hause, damit es noch für eine runde entspannungsserie reicht.


Mittwoch, 22. September 2021

21. september 2021 - schon wieder viel filz

ob es nun wirklich richtig schlau war, den lange verbummelten impftermin für den kater ausgerechnet in diese woche zu legen sei noch dahingestellt, aber immerhin war der jetzt mal wieder beim katzen-tüv und wir sind für das kommende jahr mit entwurmungstabletten ausgestattet. und nach dem ohnehin schon spät angesetzten tierarztermin (halb zehn! da gab es früher auch mal andere termine, oder?) habe ich mir sogar noch ein gipfeli geholt und es zuhause ganz gemütlich zu einem milchkaffee gegessen. 

dann musste ich aber zügig los, das innenarchitekturbüro wird allmählich nervös ob der fertigstellung ihres filzobjekts und so holte ich mir heute eine der für das maul des fischs gedachten plastikkugeln und nahm den verantwortlichen kurz in die werkstatt mit, damit er sich vom fortschritt der arbeiten überzeugen konnte. wir klärten noch ideen zur aufhängung und zur befestigung der kugel im maul und vereinbarten einen definitiven liefertermin ende september. sollte zu schaffen sein, aber halt: immer noch viel arbeit. 

also werkte ich am fisch noch bis zwei uhr, dann war meine energie vorerst aufgebraucht. ich konnte aber immerhin noch alle sachen für das handstulpenfilzen mit den waldspielgruppeneltern vorbereiten und kurz nach drei zu einer späten mittagspause nach hause fahren. 

und obwohl allmählich die herstellung der designaufgabe drängt tat ich zuhause genau nichts. ausser ein bisschen lesen und herumliegen. bis kai sich meldete und wir frühes abendessen aus resten verabredeten und ich zum vorhandenen kartoffelsalat wienerli auftaute und gurkensalat machte. eine schnelle runde durch den garten, zusammen mit der tochter, dann abendessen und schon musste ich wieder weg. 

an der werkstatt wurde ich schon erwartet, die spielgruppenleiterin war gekommen, um die teilnehmerinnen zu begrüssen, heute ungegendert, es kommen in diesem jahr wohl nur frauen zum filzen. zum ersten mal kontrollierte ich covid-zertifikate, wir besprachen die sache mit den masken (keine maske war für alle ok, naja, die haben die ungeimpften kinder, aber vielleicht sind ja alle auch schon einmal durch) und dann ging es los mit dem filzen. 

ich bemerkte, dass ich handstulpen mittlerweile im schlaf filzen kann, inklusive anleitung für eine nicht zu grosse gruppe. also wirklich eingeschlafen bin ich natürlich nicht, aber ich hoffe sehr, dass man mir meine eher geringe emotionale beteiligung nicht all zu sehr angemerkt hat. 

schöne ergebnisse, morgen dann noch einmal vier frauen: 

schöne idee: tiere aus filzstücken gelegt, einfache konturen aber spannende überlappungseffekte.

und hier noch alle ergebnisse, ein paar relativ langweilige blaue stulpen mit streifen von mir inklusive.



Dienstag, 21. September 2021

20. september 2021 - es geht voran

die woche ist zerstückelt und gleichzeitig gut gefüllt. also muss wirklich jede lücke genutzt werden. 

heute aber erst mal ein ganz normaler arbeitsvormittag. das lustige filztier ist inzwischen fast getrocknet, zeit also, es mit heissem wasser zu übergiessen und weiterzuarbeiten. ziele sind: 1. die unterseite schrumpfen, je mehr, desto besser. 2. die oberseite stabil filzen, je stabiler, desto besser, die stabilität darf aber nicht auf kosten der ausdehnung gehen. 3. die "mundöffnung" kleiner filzen, am besten so, dass eine 20 cm grosse kugel darin klemmen kann (das war nicht meine idee, oder vielmehr schon, aber ich hatte sie verworfen, worauf sie vom auftraggeber wieder aufgenommen wurde.) 4. insgesamt länge herausnehmen. teil vier funktioniert in etwa so: 

durch das wiederholte übergiessen mit heissem wasser wird das teil im laufe des vormittags natürlich immer schwerer, so etwa alle dreiviertel stunde mache ich eine pause. dabei gelingt es mir, die kaffeemaschine so erfolgreich zu entkalken, dass sie jetzt wieder funktioniert. vielleicht muss ich die restlichen kaffeekapseln also doch nicht entsorgen. 

gegen zwölf bin ich ziemlich froh, dass ich nach hause gehen darf. zuhause gibt es restliche kürbissuppe, heute mal wieder zu zweit, anschliessend kaffee und dann eine küchenputzrunde. vorgreifend auf den dienstagabend, den ich in der werkstatt beim handstulpenfilzen verbringen werde, erledige ich noch die bügelwäsche. 

beim designporject habe ich mich jetzt auch zu einer vorgehensweise durchgerungen: ich werde das ganze stück etwas downsizen, weniger ist mehr. so kann ich gleich mal fünf perlen vorfilzen, die später als bewegliche teile  eingefügt werden können. 

zwischendurch gibt es abendessen zum abendessen risotto mit zucchini, plötzlich haben wir einen zucchinischwemme im kühlschrank. später dann serie, zu unserer freude gibt es neue folgen von sex education! 

Montag, 20. September 2021

18. und 19. september 2021 - in einem rutsch mit vielen gästen

 das wochenende ging genauso schwungvoll weiter wie die woche. für samstagmorgen hatte ich einen engen zeitplan mit letzten vorbereitungen für den besuch der vorstandsfrauen und als ich gerade beim schneiden der kartoffeln für den salat war, läutete das telefon und meine kollegin vom filzbaukasten meldete, dass sie schon da sei, weil die fahrt deutlich kürzer gewesen war als sie es gedacht hatte. ein glücksfall! sie konnte mich zwar nicht abholen, wie sie vorschlug, da ja die zufahrtsstrasse gerade geteert wurde und gesperrt war, aber ich schickte sie getränke einkaufen, was ansonsten noch auf dem weg in die werkstatt hätte erledigt werden müssen. 

kurz vor zehn war ich auch vor ort und dann trafen alle sechs frauen mehr oder weniger innerhalb von minuten ein, also nichts mit ankommen von zehn bis halb elf... es war aber auch gut so, denn wir stellten kurzerhand die tische noch ein wenig um und entschieden uns zum sitzenden arbeiten, dafür liehen wir uns stühle von den ebenfalls anwesenden bierbrauern. 

dann starteten wir mit dem käferfilzen, das wir vereinbart hatten, ein paar hatten vorfilze dabei, eine von uns schablonen kopiert, material und werkzeug wurden verteilt und so ging es sehr gemütlich und kollegial los mit der arbeit. 

gegen zwölf legten wir eine pause ein, nach einem kaffee gab die alte kaffeemaschine den geist auf - aber auch da schufen die bierbrauer abhilfe und versorgten die arg kaffeebedürftigen mit einem heissgetränk aus ihrer maschine, die eh besser ist als meine. das wetter war rundherum spätsommerlich, so dass wir die pause gut auf dem balkon verbringen konnten, dann ging es weiter bis zum spätnachmittag und diesem ergebnis: 

nach getaner arbeit wechselten wir den standort und zogen weiter zu uns nach hause in den garten, der sich wirklich noch einmal jede mühe hab, mit schönem wetter zu glänzen. kai hatte grillfleisch mitgebracht, dazu gab es den vorbereiteten kartoffel- und einen grünen salat, sowie zaziki und nach dem essen machten sich die teilweise weit angereisten auf den nachhauseweg. dann wurde es aber auch rasch ungemütlich im garten, auch wir zogen um aufs sofa und sassen zu dritt noch recht lange. es gab auch reichlich auszutauschen, war kai ja erst gerade von seinem mundharmonikaworkshop nach hause gekommen, übrigens mit einem kleinen umweg über einen tschechischen supermarkt...

die für den sonntag angekündigte wetteränderung war schon beim aufstehen nach ausschlafen eingetreten: es war grau und windig und das wetterapp zeigte regen ab dem mittag. grund genug schnell vorher noch eine runde draussen zu drehen. wir entschieden uns für die biberrunde am wasserschloss, ein spaziergang, der sich regelmässig lohnt, weil sich die landschaft am zusammenfluss der drei grossen flüsse des kantons immer wieder drastisch verändert. 

heute sahen wir die folgen der grossen hochwasser im sommer, es hat grosse mengen schwemmholz über die halbinsel gespült, das anschliessend in den büschen hängengeblieben ist. auf der mehr zur aarezu gelegenen seite waren die wege sandig, sand, den vermutlich die wenige meter weiter oben mündenden reuss mitgebracht hat. 


natürlich mussten wir davon etwas einsammeln und mitnehmen... heute gingen wir nicht ins kaffee, sondern direkt nach hause, wo uns reichlich schmutziges geschirr vom vortag erwartete. 

später machte ich mich wieder an probestückchen für meine erste designarbeit für den onlinekurs, ich bin aber nach wie vor nicht recht zufrieden mit den ergebnissen und frage mich, warum ich die gestaltungsidee nicht früher auf machbarkeit untersucht habe, anstatt jetzt hin und her zu überlegen, welches teil ich wann und wo anfügen soll und schon beim darüber nachdenken sich sämtliche teile ineinander verheddern und verkeilen... 

auf dem höhepunkt der solcherart ausgelösten schlechten laune wollte die familie die kommende woche besprechen, die es in sich hat, wegen diversen terminen, neben denen dann sowohl die grosse auftragsarbeit weiterbearbeitet als auch die designaufgabe erledigt werden soll. dann schauten wir nach ferienunterkünften für die bevorstehenden herbstferien in denen wir zum dritten mal die englandreisepläne aufschieben und anstattdessen nach mittelböhmen fahren wollen. die beiden ursprünglich ausgesuchten unterkünfte waren dann natürlich mittlerweile weg, wir fanden auf anhieb nichts, was nicht wirklich scheusslich gewesen wäre und die laune rettete die ankunft des ältesten sohns mit freundin. 

gemeinsam kochten wir vegetarische bolognese mit viel gemüse, dazu nudeln und salat (unsere gemüsegenossenschaft hat es in dieser woche sehr gut mit uns gemeint, endlich erntesegen, passend zu vielen gästen), ein etwas übernächtigtes mittleres kind, das einen langen einsatz im kulturzentrum hinter sich hatte, traf ein und wir sassen und assen gemütlich. erledigten gemeinsam den abwasch und hingen noch eine weile auf dem sofa herum und besprachen diverse szenarien für die bundestagswahlen in deutschland. 

und als die kinder alle weg waren, fanden kai und ich innerhalb einer halben stunde eine unterkunft für die ferien, die gut aussieht (weiteres wird sich vor ort zeigen), gut liegt und sehr viel günstiger ist als die beiden anderen ideen. puuh, die woche kann kommen...


Samstag, 18. September 2021

17. september 2021 - wer weiss wie lange noch?

so, der freitag kam diese woche schnell. also im selben tempo zuhause ordnung machen und die letzten verbliebenen punkte von der liste abhaken, unter anderem die nachfrage beim küchengeschäft, wie es mit der lieferung unseres backofens aussieht. ein erster anruf ergab katastrophales: es war von einer lieferung in woche 42 die rede, allerdings wurde noch nachgeforscht warum und wann genau die lieferung erfolgen sollte. der rückruf redete dann schon von woche 39, das wären also noch mal zwei weitere wochen und ausserdem ausgerechnet die woche bevor wir ohnehin in ferien fahren wollten. immer noch blöd genug, noch einmal weitere zwei wochen ohne backofen zu sein, aber immerhin erleichterung, dass es nicht fünf wochen sein sollen. nur kann ich es noch nicht so recht glauben, dass es dann wirklich klappt. wer weiss wie lange noch? fragen ja nicht nur wir uns... insgesamt könnte ich die ganze situation besser verkraften, wenn nicht schon mal ein niegelnagelneuer passender backofen bei uns in der küche gestanden hätte, der sich allerdings in folge von dösbatteligkeit des kundendiensts und der geiz-ist-geil-mentalität des vermieters als nicht mit dem anschluss kompatibel herausgestellt hat. (haha, wenn ich damals geahnt hätte, dass ein wochenende ohne backofen ein klacks ist im vergleich zu dem was dann kam...) 

am nachmittag beseitigte ich das arbeitschaos in der werkstatt - am samstag bekomme ich besuch von meinen vorstandskolleginnen und das soll es ja schön sein! 

dem tierchen tun ein paar tage trocknen ganz gut, in den bereits fest gefilzten stacheln steckt immer noch eine menge an wasser, die das arbeiten ziemlich schwer macht. 


aber man kann schon ganz gut erkennen, wo das ganze hin soll. es wird noch eine menge arbeit sein, die endgültige form herauszuarbeiten, das kommt dann nächste woche...

es schaute auch noch jemand in der offenen werkstatt vorbei und wir machten einen termin für die kommende woche ab, nach halb fünf hatte ich aber genug und fuhr zuerst das gemüse abholen und dann nach hause. 

pause, dann hatte ich doch noch lust, mich mal an einen test für das stück für den onlinekurs zu machen und werkelte daran so lange, dass es sich dann auch nicht mehr lohnte ohne die tochter zu essen, die kurz vor halb zehn zuhause war und sich über kässpätzle und salat genau so freute wie ich. 




Freitag, 17. September 2021

16. september 2021 - teilerfolg

 wieder regen, diesmal sogar mehr als ein bisschen niesel, der aber nach dem mittag aufhörte. wieder viel zeit in der werkstatt- es geht voran, aber es ist halt schon ein recht grosses und unhandliches ding, das da gefilzt wird. 

die grösste sorge, nämlich ob alles sich zusammenfügen lassen wird und anschliessend auch zusammenhalten ist nach diesem vormittag und einem halben nachmittag erledigt. nun muss das ding nur noch an den richtigen stellen im richtigen ausmass schrumpfen. und vermutlich anschliessend eine halbe ewigkeit trocknen. leider habe ich vergessen, fotos vom schon ein wenig form annehmenden teil zu machen, oben der status: oberseite hält zusammen. da etwa startete ich in den nachmittag. 

zuhause war ich erst kurz vor fünf, konnte mich aber sogar noch zum schwimmen aufraffen. dann die erste kürbissuppe der saison kochen und essen, bügeln, wäsche aufhängen, mehr abendprogramm brauchte es nicht.


Donnerstag, 16. September 2021

15. september 2021 - teilweiser fortschritt

 der oder die nussknabberer sind zusätzlich wasserscheu. heute morgen regnete es nämlich und prompt blieb das morgendliche geknuspere aus. 

wieder werkstatt, wieder deutlich länger als normal (also bis mittag). dafür geht es jetzt voran, ich habe es geschafft, sämtliche "stacheln" zu montieren. 

so weit war ich am dienstag.

und so sah es heute um kurz vor zwei auf dem filztisch aus. 

zwischendurch hatte ich mir einen rüeblimuffin geholt, das einzige essbare, was es auf dem areal zu kaufen gab, ok, ich hätte auch noch ein gefrorenes brot nehmen können, aber ich wollte halt jetzt gleich etwas. ich weiss nicht, wann es aus der mode gekommen ist, gebäck wirklich fertig zu backen, es gibt ja auch menschen, die gleich den rohen teig essen (kann man auch so kaufen), aber ich finde fertig gebackenes leckerer. und mir fehlt ja eh der backofen, also will ich nicht auch noch bei gekauftem essen daran erinnert werden, dass ich gerade nicht backen kann. 

den heimweg legte ich über den supermarkt zurück, auch wenn wir gerade nur zu zweit sind, muss die obstschale und der kühlschrank ab und zu aufgefüllt werden. am nachmittag versuchte ich ein bisschen die füsse hochzulegen, allerdings wurde so recht nichts draus, weil ich weiterhin nebenbei dinge erledigen wollte. an manches muss man einfach mal einen knopf machen, auch wenn es eigentlich nicht mal etwas gibt, woran man einen knopf machen könnte. das jackenprojekt (ich wollte mir eine winterjacke nach meiner idee nähen lassen) ist jetzt also gestorben und ich werde mir vermutlich irgendwo  eine winterjacke kaufen müssen, oder selbst nähen oder halt weiterhin die alten jacken benutzen. momentan liebäugle ich mit einer pelerine, ich hatte mal eine in den letzten jahren vor dem abitur, eventuell auch noch in der buchhändlerinnenlehre, die fand ich super auf dem fahrrad und man konnte auch beliebig viele pullover drunter anziehen und war so immer passend gekleidet. die war allerdings eher so ein trachtendings und ausserdem auch secondhand. 

die tochter kam nach hause, ich ging trotz weiter anhaltendem geniesel schwimmen (13/7) und anschliessend aufwärmduschen. die tochter buk quarkkeulchen, dazu assen wir das mitgebrachte obst, ich erledigte noch die küche und dann verhing ich ein wenig auf der kursplattform und las endlich mal alle kommentare der teilnehmerinnen nach.

Mittwoch, 15. September 2021

14. september 2021 - pläne und überarbeitungen

aufgewacht zu partygeräuschen im garten, das motto war wieder "knack die haselnuss". ich bin immer noch nicht sicher, welches tier oder welche tiere sich hier den bauch vollschlagen, den igel konnten wir ausschliessen, der frisst eher insekten und schnecken und ist aus anatomischen gründen nicht in der lage nüsse zu knacken. und die, die da futtern, können das richtig gut, und dazu noch im akkord.

vormittags dann werkstatt, es geht voran mit dem filzobjekt, allerdings deutlich langsamer als gedacht, aber ich musste nach dem anfilzen der unterseite und dem belegen der oberen hälfte auch erst einen arbeitsrhythmus für das aufsetzen der "stacheln" finden. die erste, mittlere reihe schaffte ich noch, morgen geht es dann hoffentlich ein bisschen fixer. oder ich lege halt eine nachmittagsschicht ein. 

den nachmittag habe ich mit diversen haushalts- und bürodingen verbracht, es war warm trotz einer wolkendecke, die nur ab und zu die sonne durchliess und ich war auch noch einmal schwimmen. morgen soll es regnen, mal sehen, ob ich da den inneren schweinhund noch zum bädle bewegen kann. 

das abendessen bestand aus resten, da wir nur zu zweit sind werden wir in dieser woche mal versuchen, den kühlschrank zu leeren, es sei denn, der backofen wird geliefert, dann wird natürlich gebacken. 

um acht startete mein persönliches gespräch mit der filzkursleiterin, ich war schon ein bisschen aufgeregt, weil alles in fremdsprache, aber es lief dann deutlich besser als gedacht. ich scheine mir nur wirklich etwas ausgesucht zu haben, was nicht einfach zu filzen sein wird. ich dachte es mir schon, denn ich hatte noch nicht wirklich eine gute idee wie ich das ganze anpacken sollte, ausser schritt für schritt in sehr kleinen einheiten. nun sehe ich klarer, man muss ein bisschen anders draufschauen, dann ergeben sich doch noch so etwas wie grosse linien. wir werden sehen, es wird einige versuche brauchen, aber die dann eher nächste woche, wenn ich das komische stacheltier so weit habe, dass ich mir keine grösseren terminsorgen mehr machen muss. terminsorgen übrigens nicht wegen dem auftraggeber, sondern wegen der anderweitigen verwendung der werkstatt als kursraum... 

später versuchte ich noch ein wenig im architekturbuch zu lesen, kam aber nicht wirklich weit. spannend war es zu sehen, wie sich der entwurf von lisbeth sachs zwischen 1939 und dem endgültigen bauprojekt 1950 verändert hat und welche überlegungen da jeweils hineingespielt haben, unter anderem auch die rationierung von zement während des zweiten weltkriegs, was dazu führte, dass teile des theaterbaus nicht in beton sondern mit anderen materialien geplant werden mussten. aber auch die ursprünglich eher organisch gedachte foyersrotunde wurde von entwurf zu entwurf immer geometrischer. auch im hinblick auf mein geplantes filzobjekt interessant.

Dienstag, 14. September 2021

13. september 2021 - filz, filz, überall filz (und ein bisschen architektur)

 die grosse filzwoche ist gestartet. einerseits bin ich mit dem objekt in der werkstatt so weit, dass ich ans zusammensetzen der einzelnen vorbereiteten teile gehen kann, andererseits ist diese woche im filzkurs das erste designprojekt dran. 

damit nichts durcheinander kommt arbeite ich am einen in der werkstatt, am anderen zuhause. 

vormittags ist erst mal der werkstatt- und geldverdienteil des filzens dran: 

- schablone für den hohlraum ausschneiden und alle wichtigen stellen und masse markieren

- schablone für die verteilung der stacheln anfertigen und 100 löcher schneiden

- wülste trocken vorbereiten


 - unterseite des objekts auslegen (das wird kein klodeckelschoner!)

dann war auch schon mittagszeit und weil ich kai noch verabschieden wollte, der heute zu einem mundharmonikaworkshop fährt, machte ich pünktlich pause und ass mit ihm zu mittag. 

danach schrieb ich den blogpost über den 12ten, zu dem ich morgens keine geduld gehabt hatte und recherchierte ein bisschen für meinen ersten designentwurf herum. nach telefonieren und schwimmen (11/7) radelte ich schnell noch in die stadtbibliothek, die, wie ich entdeckt hatte, ein exemplar der biographie der architektin des kurtheaters baden in ihrem bestand hat. für die ausleihe musste ich meine alte bibliothekskarte erneuern, demnächst habe ich also, nach ein paar jahren ganz ohne, zwei bibliotheksabonnemente. 

in der bibliothek ist ab heute ja zertifikatspflicht, es gab extra eine person, die die zertifikate kontrollierte (sogar korrekt mit ausweiskontrolle) und mit den unwilligen diskutierte. noch hat es sich halt nicht herumgesprochen,  was laura de weck in ihrer kolumne im tagesanzeiger erklärt: "das zertifikat ist ein segen für ungeimpfte".

zuhause entdeckte ich, dass ich einen tag vor dem persönlichen gespräch mit der kursleiterin eine skizze meines entwurfs einschicken sollte ... uups, also musste ich das noch rasch fertig machen. mein scanner kann sogar amerikanisches format, und wenn man eine din a 4 seite nicht allzu voll packt, passt das dann schon einigermassen.  ich würde sagen, meine submission war knapp noch pünktlich 24 stunden vor dem morgigen termin hochgeladen. 

endlich feierabend! auf dem sofa blätterte ich durch die ersten kapitel der monographie über lisbeth sachs (die architektin des gestern besuchten kurtheaters in baden) und erfuhr viel über ihre familie und ihr leben in ennetbaden und las die geschichte der entstehung des kurtheaters noch einmal intensiv nach.

Montag, 13. September 2021

12. september 2021 - 12 von 12 im september 21

12 von 12 -  das heisst, den tag fotografisch begleiten und während das manchmal wochentags und bei regen ein wenig schwierig ist, ist es sonntags bei schönem wetter und wenn man dazuhin noch etwas spannendes anschauen kann, eine freude!

der tag startete mit laptop im bett, allerdings nicht ganz so spät, wie sie denken, wenn sie sich die mühe machen und die zeit auf dem bildschirm zu lesen versuchen, denn das bild habe ich erst gemacht, als mein mobiltelefon geladen und ich aufgestanden war. also, laptop im bett deshalb, weil sonntagsmorgens, vermutlich eher schon ab mitternacht, das neue modul meines filzkurses aufgeschaltet wird. in dieser  woche ist nun der erste "design prompt" dran ist und ich war ein bisschen gespannt, ob es konkrete anforderungen geben wird. gibt es und gibt es auch wieder nicht. das heisst, wenn man schon gerade eine gute idee hat, dann darf man die natürlich umsetzen, wenn nicht gibt es ein paar leitplanken, an denen man sich entlanghangeln kann. in jedem fall wird der entwurf aber mit der kursleitung in einem zoommeeting vorher angeschaut. 
 
frühstück um halb zehn, die tochter wollte ausschlafen, kai und ich hatten pläne. 

bevor wir aufbrechen konnten, musste der neue anstecker von der fantoche aber vom pullover auf ein etwas leichteres hemd transferiert werden.

unser weg führte über die limmat, der fluss ist immer ein foto wert. schwimmer sahen wir in diesem jahr kaum, auch selbst waren wir nicht drin. 

unser ziel war das kurtheater baden, das anlässlich der europäischen tage des denkmals unter dem motto "weiterbauen" zu einer architekturführung eingeladen hatte. der rundgang startete draussen, der vortragende erzählte zunächst ein wenig zur baugeschichte des in den frühen fünfzigerjahren gebauten theaterbaus. die ausschreibung durch die stadt baden hatte bereits 1939 die damals 25 jährige architektin lisbeth sachs gewonnen, die ausführung ihrer pläne wurde durch den beginn des zweiten weltkriegs aber lange verzögert. das haus wurde bereits in den sechziger jahren einmal erweitert, in den neunzigern technisch runderneuert und nun gerade in den letzten jahren noch einmal sehr sorgfältig auf den neuesten stand gebracht, indem sowohl der bühnentrakt, als auch das foyer aus den sechziger jahren vergrössert wurde.

hier der blick auf den bühnenraum von oben. bis zum umbau konnte die rückseite der bühne komplett geöffnet werden, was dazu führte, dass man manchmal vom velo aus einen blick auf den zuschauerraum erhaschen konnte. jetzt ist hinter der bühne mehr platz für technik und kulissen entstanden, die anlieferung erfolgt nun von der seite aus.

auch die garderoben wurden modernisiert, aber so, dass der ursprüngliche stil der fünfzigerjahre erhalten blieb.

altes wurde liebevoll integriert, wie hier säulen mit plakaten aus ganz, ganz alten spielzeiten.

der eingangsbereich mit kasse und garderobe ist sehr schön hell geworden, auch die alten tütenlampen hat man nachzuempfinden versucht.

wo möglich blieben aber die originalen elemente erhalten und wurden allenfalls sorgfälti ergänzt.

so wurden die alten theatersessel aufgepolstert und wieder eingebaut, allerdings wurde der abstand zwischen den sitzreihen vergrössert, da die menschen immer grösser werden. mit 611 sitzen ist das badener kurtheater ein grosses gastspieltheater und überhaupt das einzige voll ausgestattete theater im ganzen kanton. 

wir freuen uns nach der führung nun noch ein bisschen mehr über die entscheidung in dieser saison ein wahlabonnement für das kurtheater zu kaufen, im november geht es mit der ersten aufführung los. 

nach der theaterführung spazierten wir durchs bäderviertel an die limmat und auf der anderen seite zurück nach hause.

die tatsache, dass wir immer noch keine funktionierenden backofen haben, kompensierten wir ein weiteres mal durch waffeln. ich hatte unterwegs eine idee für den design prompt gehabt und meldete mich für das f2f-meeting gleich für den dienstag an, in der hoffnung, dass ich bis dahin meine pläne zu papier gebracht haben werde.

ausserdem war wieder schwimmbadwetter... und zeit noch einmal draussen zu grillen.

und festzustellen, wie früh es mittlerweile wieder abends dunkel wird, auch wenn keine wolke den himmel trübt.

Sonntag, 12. September 2021

11. september 2021 - garten- und kultursamstag

die tochter arbeitete und liess sich anschliessend zur rettungsschwimmerin ausbilden, wir blieben zuhause und arbeiteten im garten, schafften es aber auch noch, den garten zu geniessen.

wir haben ein litteringproblem im garten. nachts geht hier die party ab, der müll bleibt natürlich liegen. es sind definitiv nicht die eichhörnchen, die sind nämlich weder nacht- noch dämmerungsaktiv, und die frassspuren, besser vielleicht knackspuren, deuten auf ein grösseres tier als mäuse oder den siebenschläfer. es könnte der  dachs sein, aber gesehen haben wir ihn noch nie. 
 
am frühen abend machten wir uns auf den weg ins festivalzentrum der fantoche, dem trickfilmfestival in baden. dort trafen wir so nach und nach alle kinder, die grossen beiden waren als helfer unterwegs, der eine am infostand, der andere als fotograf. die tochter kam vom rettungsschwimmen, hatte aber noch einen zwischenstopp zuhause eingelegt und sich festivalgerecht umgezogen.

nach einem getränk verteilten wir uns wieder: die beiden jungs gingen wieder ihrer arbeit nach, während die tochter und wir ihre freikarten im kino verbrauchten. wir sahen den internationalen wettbewerb 3 und wurden aufgefordert den kurzfilm zu wählen, der uns am besten gefallen hatte. ich hatte mich für diesen entschieden.



Samstag, 11. September 2021

10. september 2021 - wie ich einmal beinahe das erste konzert seit pandemiebeginn besucht hätte

 normaler freitag soweit: vormittags die allgemeine putzrunde durch das haus erledigt, und zwar so zügig, dass ich vor dem mittagessen noch schwimmen gehen konnte. 

am nachmittag hatte ich besuch in der werkstatt, zum plaudern, konnte aber trotzdem noch die schablone für die stacheln fertig machen, mir war doch noch etwas eingefallen, von dem ich hundert stück besitze, eine art riesenkonfetti, die es mir ermöglichten, die verteilung der "stacheln" zu planen. 

ich beendete die offene werkstatt aber schon um kurz vor vier, da ich noch das gemüse holen musste und wir um kurz nach fünf nach zürich aufbrechen wollten. 

als ich zuhause war, fing es an zu regnen, ein bisschen unpraktisch, denn eigentlich wollten wir wegen konzert nicht gerade mit einer grossen menge an gepäck und kleidern starten. es hörte aber wieder auf für den weg zum bus und anschliessend war es uns eigentlich egal, denn wir hangelten uns eh von bus zu zug zu tram zu bus und zwar immer gerade so, dass wir das nächste verkehrsmittel  knapp errreichten, bis wir um viertel vor sieben an der roten fabrik eintrafen. 

dort hatten wir einen tisch zum abendessen reserviert, das restaurant war voll belegt und draussen unter den schirmen und bäumen sassen auch überall menschen obwohl es mittlerweile wieder regnete. 

gegen acht stellten wir uns an die einlassschlange an, neben dem ticket zeigten wir beide unsere covid-zertifikate und den fahrausweis, weil der ein wenig handlicher ist als unsere reisepässe und auch als amtliches ausweisdokument genügt. das ging insgesamt eigentlich sehr zügig, auch weil bereits in der schlange vor dem kontrollpavillion ordner nach den bereitgehaltenen dokumenten fragten. 

drinnen war es schon mittelvoll, wir fanden einen platz auf der ansteigenden tribüne, wo wir uns erstmal wie viele andere hinsetzten, in der erwartung dass das konzert dann demnächst losgehen würde. geplant war konzertbeginn um 20.30 uhr, aber wegen der schlange draussen warteten wir mal ab. es wurde dann neun und immer noch kamen mehr zuschauer in den raum. dann gab es eine durchsage, dass sich der konzertbeginn um mindestens eine weitere halbe stunde verzögern würde, weil draussen immer noch menschen anstünden. und ja, es war noch nicht gestopft voll, es passten sicher noch einige menschen in die halle. aber mir war es zu viel, die vorstellung, dass noch mehr rein wollten, plus derer, die die halle noch mal kurz verlassen hatten, aber schon ihr zutrittsbändelchen hatten, und dann zu konzertbeginn alle gemeinsam drinnen, war mir  definitiv so unangenehm, dass ich mich kurzerhand von kai verabschiedete und mit tram, zug, bus nach hause fuhr. gespielt hätten apparat, ich werde nun voraussichtlich nicht erfahren, wie es mir gefallen hätte, die chancen stehen 50:50, dass ich es schön gefunden hätte, aber vermutlich eh nicht in einer grossen menschenmenge. das war auch schon präpandemisch so, nur hat man ja jetzt eine bessere ausrede. übrigens durfte man drinnen in der halle ohne maske sein, nur ganz wenige trugen trotzdem eine. es fühlte sich nicht besonders an, wie hätte es auch, ich habe nur konzerterfahrung vor pandemie und da trug man ja auch keine maske.

 


Freitag, 10. September 2021

9. september 2021 - und noch mal...

 morgens wieder in der werkstatt: hundert stacheln sind fertig. 

nun ist es zeit, die konkrete verteilung zu planen und eventuell doch noch ein paar nachzuproduzieren. dann wäre ich bereit für die ganz grosse zusammenführung sämtlicher teile. 

da heute wieder niemand auf mich zuhause wartete war es wieder ein bisschen später geworden, mittagessen alleine, dann pause, blumengiessen, schwimmen (7/7). in den letzten tagen hatte ich immer besuch beim schwimmen, oder manchmal auch beim anschliessenden trocknen in der sonne. einmal kam eine grosse libelle vorbei und flog viele runden um das bädle, dabei immer wieder einen der kleinen weissen schmetterlinge verfolgend. dann schaute mir gestern eine eidechse zu, die sich zwischen den brettern der umrandung versteckte und immer nur gerade ihren kopf mit den kleinen pfötchen sehen liess. und heute lieferte ein eichhörnchen, nachdem es ein paar haselnüsse geknabbert hatte eine tolle flugshow, inklusive diversen spannungsmomenten, in denen es nur mit einer pfote an einem dünnen ast hing.  

den restlichen nachmittag nutzte ich zum durcharbeiten des zweiten teils des dritten moduls meines filzkurses, ungefähr bis kai nach hause kam. der war hungrig und wollte pizza essen gehen, dazu hatten wir gestern schon einen sehr gelobten pizzaservice im ort herausgesucht. wir gingen zu fuss durchs dorf. wir konnten die pizza dann doch nicht wie angegeben vor ort essen, nahmen sie also im karton mit und suchten uns eine bank. die pizza war sehr lecker, aber vielleicht würden wir sie uns dann doch beim nächsten mal lieber bringen lassen. andererseits: so oft hat uns schon lange niemand mehr beim nachtessen einen guten appetit gewünscht. 

zu hause waren wir viel zu müde, um überhaupt noch irgendetwas zu tun, also gleich sofa und serie. später kam dann noch die tochter nach hause, die uns ihre wochenendpläne mitteilte, immerhin schaffen wir es trotzdem gemeinsam ins kino.



Donnerstag, 9. September 2021

8. september 2021 - wiederholungen

 nie ist tagebuchbloggen so langweilig, wie wenn es genug zu tun gibt. 

vormittags filzte ich in der werkstatt weiterhin stacheln, zwischendurch lieferte ich eine kleine bestellung aus, ging auf dem heimweg einkaufen, mittagessen deshalb heute spät, aber wieder einmal zu zweit. 

danach wollte ich eigentlich pause machen, kam aber nicht so recht zur ruhe, also lieber schwimmen (6/7!!!) und anschliessend schreibtisch. ich lernte wie man eine tabelle mit sich automatisch anpassenden terminen in excel anlegt. ich ahne, dass mir das richtig spass machen könnte, wenn man mich nur liesse. und schrieb anschliessend noch einen text für die filzsszene und ihr jubiläumsjahr 2022. beides schickte ich in unterschiedliche runden, feedback jeweils gut, aber teilweise noch zu wenig repräsentativ. 

danach war es zeit fürs abendessen, kai briet cordon bleu, dazu gab es salat. 

nachdem die küche sauber war filzte ich noch ein bisschen, die perlen gehen mir wirklich nicht leicht von der hand, eigentlich wollte ich das heute beenden, bloss sidn noch immer nicht alle ausreichend gut gefilzt. ich werde das aber jetzt ruhen lassen und mich um den rest des moduls kümmern. 

serie und wein.

Mittwoch, 8. September 2021

7. september 2021 - stark repetitive tätigkeiten

heute hat das mittelfrühe aufstehen gerade so dazu gereicht, alles wichtige zu erledigen, bevor ich um acht bei der zahnreinigung angemeldet war. eigentlich wollte ich ja gerne wechseln, aber nicht wegen der zahnreinigerin, sondern wegen der zahnärztin, die ich in letzter zeit immer eigenartiger fand und da heute keine kontrolle stattfand, musste ich die gar nicht sehen. glücklicherweise war alles in ordnung, die zahnreinigerin zieht eventuell sowieso weg, und ich habe jetzt wieder ein halbes jahr zeit, mich um einen neue zahnarztpraxis zu kümmern. 

in der werkstatt ging es heute nicht ganz so zügig voran wie am tag zuvor, so allmählich macht sich ein wenig langeweile beim stachelnfilzen breit, ich musste nebenbei noch anfragen beantworten und so immer wieder unterbrechen. 52 stacheln von 100 sind fertig.  und wieder blieb ich ein bisschen länger als bis zum mittag. 

zuhause kurze pause, dann kam kai und wir tranken wieder zusammen kaffee, dazu gab es süsse stückle (oder was hier halt so dafür gehalten wird). giesserunde, kannen auffüllen ergab, dass so allmählich der nachschub an wasser ausgeht, aber in den vielen kannen haben wir sicher noch genügend wasser bis zum wochenende. schwimmen (5/7!!!). 

ein bisschen zeit blieb noch für den filzkurs, aber auch hier stark repetitives arbeiten, ich weiss nicht, ob es eine gute idee war, auch von den perlen noch eine ganze reihe zu machen, wie zuvor mit den schnüren und den bällen. jedenfalls musste ich zwischendurch noch einen kegel filzen. 

gegen fünf wechselte ich ans bügelbrett, dabei schaute ich mir das zweite video des aktuellen moduls an und ärgerte mich ein bisschen, weil ich in modul zwei ein teil fertig gefilzt hatte, an das jetzt in modul drei doch noch etwas angesetzt hätte werden können. ich werde also noch ein paar teile ein weiteres mal filzen, schadet aber auch nicht, einzelne teile noch mal zu wiederholen. 

zum abendessen kochte ich aus allem was passte eine art ratatouille: zwiebeln, knoblauch, zucchini, stangensellerie, paprika, tomaten, alles entweder aus dem garten, von biocò oder selbst auf dem feld zusammengeklaubt. dazu gab es hasselbackpotatoes aus dem kugelgrill. 

später wollte ich noch die perlen fertigfilzen, machte aber nur noch unfälle: eine perle hat das falsche gewicht/die falsche farbe, die andere habe ich so effektiv mit wasser aus meinem schüsselchen übergossen, dass ich jetzt auch weiss, wie es sich anfühlt, wenn die trockene wolle "collapsed". aber ich hab sie noch gerettet. danach hatte ich aber endgültig keine lust mehr und machte mir nur noch ein grösseres inch-raster. 

serie, wein und chips zum abschluss des abends.



Dienstag, 7. September 2021

6.september 2021 - beschaulich

 den arbeitstag habe ich heute extra früh gestartet, so dass ich vor der werkstatt nicht nur bloggen, sondern auch noch mails beantworten konnte. 

es geht voran mit den stacheln für das raumobjekt, so sehen die aus, wenn sie nass vorgefilzt und anschliessend wieder getrocknet zur weiteren verarbeitung bereit sind. 

im bild die ersten vierzehn, heute kamen weitere 24 dazu.es ist halt eine grosse fleissaufgabe, aber irgendwann ist auch die fertig.

zu mittag nach hause, wo ich jetzt wieder öfter alleine esse, pause, dann kam kai nach hause und es gab erst mal kaffee. und weil ich mir vorgenommen habe, eine ganze woche jeden tag zu schwimmen, goss ich zuerst aller pflanzen im garten und ging dann ins bädle. leider habe ich aber schon wieder vergessen, wann ich meine serie begonnen habe, über den donnerstag bin ich mir nicht ganz sicher, aber auf jeden fall war ich am freitag abend noch schwimmen. 

für den spätnachmittag hatte ich mir die küche nebst allen fenstern vorgenommen, ich hoffe halt, dass die ärgste mückenzeit jetzt schon vorbei ist. 

das abendessen machte kai, es gab risotto mit krautstiel und patissonkürbis, dazu grünen salat. 

später werkelte ich noch ein bisschen am kurs, jetzt kann ich auch kegel filzen (obwohl ich den ersten nicht kegelig genug finde und es gerne noch mal probieren möchte) und habe mit einer reihe von verschieden grossen perlen begonnen.


Montag, 6. September 2021

4. und 5. september 2021 - #wmdedgt im september 21

 den samstag haben wir komplett im garten verbracht, endlich ist das wetter schön genug dafür, einfach das draussensein und fast noch das bädle zu geniessen, aber immerhin um zu schwimmen und sich hinterher richtig gut zu fühlen, dass man trotz des nicht wirklich warmen wassers eine runde drin war. 

dafür war der sonntag dann mit um so mehr aktivitäten gefüllt und das ist ja auch gut so, da frau brüllen ja wieder einmal fragte, was man so den ganzen tag mache. (#was machts du eigentlich den ganzen tag?): 

tagwache war heute trotz sonntag um 6.20 uhr, denn die tochter hatte gemeinsam mit einer freundin einen einsatz am dorfsporttag ihres sportvereins. der begann um sieben, den meisten beteiligten dürfte nicht aufgefallen sein, dass ihr dorf sonntagsmorgen vor halb acht nicht an den öffentlichen nahverkehr angeschlossen ist, also gab es halt ein autoshuttle für die helferinnen aus der stadt. 

gegen viertel nach sieben war ich wieder zuhause und setzte mich mit laptop ins bett, denn sonntags wird jeweils das neue modul meines filzkurses freigeschaltet und ich war schon sehr gespannt, was sich hinter "folded forms" verbergen würde. also guckte ich eine knappe stunde filzvideos und machte mit notizen, bis kai sich bereits erklärte aufzustehen und frühstück zu machen. ich hatte damit etwa die hälfte der angebotenen unterrichtszeit schon wenigstens angesehen...

frühstück draussen, endlich ist es so etwas wie sommerlich geworden, sonnenschirm brauchte allerdings eher die butter und die wurst, wir sassen ganz gerne in der sonne. 

dann allerdings verzog ich mich wieder nach drinnen, denn ich hatte mir vorgenommen, den vormittag für den filzkurs zu verwenden und das arbeiten mit ultrafeiner wolle im kammzug geht an einem luftigen spätsommer-/frühherbstmorgen nicht so einfach draussen. 

ich legte also aus und faltete, schaute ein zweites mal das video (manche stellen halt auch ein drittes und viertes mal) und wurde bis auf eine technik? ein objekt? fertig mit dem ersten durchgang. nach drei modulen habe ich meine arbeitsweise gefunden: zuerst mache ich alles, was im video gezeigt wird, einmal in einer farbe nach (vorteil: ich muss mir keine gedanken machen, welche farbe und weiss anschliessend, dass das der erste versuch war, zweiter vorteil: die wolle in einer ungeliebten farbe kommt auch mal weg), danach entscheide ich, was ich in verschiedenen farben und grössen vertiefen will (so weit kam ich allerdings dann heute nicht mehr). 

das sieht für einen ganzen sonntagvormittag nicht gerade nach viel aus - aber ich mag das englische wort, das ich neu für derartige arbeiten gelernt habe: finicky, ein begriff zwischen pedantisch und knifflig. 

gegen ein uhr beendete ich die filzerei, mittlerweile war auch die tochter wieder eingetroffen und ich taute ein stück hefe in milch auf, denn für den frühen nachmittag hatte sich der grosse sohn angekündigt, den wir zuletzt vor unseren frankreichferien gesehen hatten, denn anschliessend war er vier wochen unterwegs. 

vor seinem eintreffen reichte es noch zu einer schwimmrunde, dann machten wir gemeinsam waffelteig und kaffee und buken die waffeln direkt am gartentisch. nebenbei erzählte der sohn von seiner schwedenreise und gleich noch von den plänen für die nächsten wochen. das trickfilmfestival in der stadt steht an, und da helfen die beiden söhne diesmal ausführlich mit. wir bekamen ein bisschen was ab vom helferlohn und können so am kommenden samstag kostenlos eine vorstellung der fantoche besuchen.

dann wurde es auch schon zeit zum umziehen für die neuzuzügerfeier, zu der unsere wohngemeinde eingeladen hatte. begrüsst wurden alle neuzugezogenen der letzten zwei jahre, wegen pandemie war der anlass im vergangenen jahr ausgefallen. in der gemeindehalle waren die tische gedeckt, aber zunächst einmal gab es einen apero und eine ansprache der frau gemeindeammann. die nächsten eineinhalb stunden konnte man sich die zeit mit einem quiz über die gemeinde und dem besuch von dorfbibliothek und ludothek vertreiben, oder damit, sich mit anderen neuzuzügern bekannt zu machen. bei letzterem hatten wir eher weniger glück. auf halb sieben war das abendessen bereit, sogar mit vegivariante, salat, gemüse, ofenkartoffeln und fleisch vom grill. 

die tische waren sehr locker besetzt, nach eineinhalb jahren pandemie blieben ganz von alleine zwischen den jeweiligen haushalten sitzplätze frei, was die unterhaltung teilweise ein bisschen mühsam machte. wir kamen mit einem älteren albanischen paar ins gespräch, das aus dem sankt galler rheintal zugezogen ist und uns unter anderem stolz fotos von einem sehr schönen garten zeigte. noch mit am tisch sassen zwei mitglieder des gemeinderats, die sich nicht gerade leicht taten mit der kommunikation. schade eigentlich, wir hatten uns nämlich extra am abend zuvor für den anlass zusammen mit der tochter vorbereitet und nicht nur gesichter und namen, sondern auch die jeweiligen ressorts auf der homepage der gemeinde nachgeschaut. wir vermissten ein wenig vertreter:innen der örtlichen vereine, anstattdessen wurden wir auf die homepage hingewiesen. auch von der verwaltung war niemand anwesend, nicht einmal der gemeindeschreiber. insgesamt hat sich die gemeinde ein bisschen unter wert verkauft, ich denke, es hätte schon noch einiges gegeben, was man erklären, anpreisen oder auch nur ansprechen hätte können. aber dank homepage der gemeinde, teilweise auch durch anruf, haben wir ja auch schon einiges in den letzen beiden jahren herausgefunden, wie zum beispiel den weihnachtsbaumverkauf direkt im wald, den wir persönlich sehr schön fanden. richtig mit begeisterung agierten vor allem die damen der dorfbibliothek, die gut werbung machten für ihre dienstleistung. 

gegen neun waren wir wieder zuhause, und es war noch warm genug, um auf dem balkon noch ein stündchen draussen zu sitzen, dann gingen wir früh zu bett, denn eine volle woche steht bevor.

Samstag, 4. September 2021

3. september 2021 - gemüse und salat

heute nur noch kleine planänderung, denn das auto musste ja auch wieder abgeholt werden. 

also vormittags die übliche haushaltsrunde, nachmittags offene werkstatt bis vier, und da bis dahin niemand gekommen war, machte ich mich auf den weg in der autowerkstatt. 

unterwegs traf ich die tochter auf dem busbahnhof, wir teilten ein stück des wegs, auf dem rückweg holte ich noch das gemüse ab, das seit vergangener woche jetzt immer freitags geliefert wird. wir denken zur zeit darüber nach, wieder eine ganzen korb zu bestellen, denn eigentlich ist ein halber korb irgendwie garnichts. je eine hand voll bohnen und krautstiel, ein paar tomaten, ein salat, der nirgends hin reicht und eine zucchini, dazu ein pfund kartoffeln, eine zwiebel und ein knoblauch. sicher liegt es auch am wirklich schlechten wetter in diesem jahr, aber dass wir jetzt nicht einmal auf dem höhepunkt der erntesaison jeweils weiter als eine halbe woche mit dem gemüse aus der solidarischen landwirtschaft kommen, ist nicht wirklich das, was wir wollen. nur wird es dann halt auch wieder viel mehr arbeitseinsätze brauchen. 

zuhause war es noch richtig schön sonnig, nur das bädle liegt halt um diese jahreszeit ab fünf im schatten. nach einer tasse kaffee überwand ich mich dann aber trotzdem und ging eine runde schwimmen, das wasser ist empfindlich kalt, gemessen habe ich aber nicht. 

für die tochter und mich bereitete ich einen gemischten salat zu, aus dem was so herumlag (salat, kichererbsen, tomaten frisch und getrocknet), plus den bohnen aus zwei wochen gemüsekorb. dazu gab es tahinidressing. meine portion ass ich gleich, die für die tochter wanderte stylish in ein einmalglas als bowl. 

und weil sonst nichts weiter anstand, pröbelte ich noch ein bisschen mit verbundenen filzkugeln herum, ungefähr bis die tochter und kai zeitgleich eintrafen. 


Freitag, 3. September 2021

2. september 2021 - planänderung

 wenn ich gewollt hätte, hätte ich heute den tag noch eine stunde früher starten können als sonst. da aber die frühstücksgewohnheiten der mitbewohner gegen null tendieren sah ich es nicht ganz ein, warum ich in aller herrgottsfrühe die spülmaschine ausräumen sollte um dann anschliessend alleine zu frühstücken. 

also schlief ich ein bisschen aus und setzte mich entsprechend etwas später an den schreibtisch, um zu bloggen. dabei erreichte mich dann die bitte von kai, doch schnell mal einen werkstatttermin für unser auto mit klimaanlagenproblem abzumachen. bittegernedanke. 

der rückruf des automechs erreichte mich in der werkstatt, wo mittlerweile auch das material für den auftrag angekommen war. leider war der von kai angestrebte termin nicht möglich und ein blick in auftragsbuch (autowerkstatt) und kalender (wer braucht wann das auto?) ergab genau eine möglichkeit: jetzt sofort. ich handelte das dann noch auf nach der mittagspause um viertel nach eins herunter, so dass ich wenigstens noch einen vorfilz herstellen und zuhause ein geburtstagspäckchen packen konnte. das brachte ich dann noch vor der mittagspause in deutschland auf die post und war pünktlich an der autowerkstatt, mit velo für den 6 kilometer-heimweg. 

so war ich um viertel vor zwei wieder zuhause und hatte so ziemlich exakt noch nichts gearbeitet, brauchte aber erst mal ein päuschen. 

am nachmittag mähte ich dann noch die wiese, erlebte ein kleines filzfiasko im onlinekurs (nein, keine bilder), kümmerte mich um einige zwetschgen, die in den tierkühler wanderten für zeiten mit backofen. die klimaanlage kann repariert werden, ist halt nicht ganz billig, aber wenn wir glück haben, bis morgen abend fertig. ich räumte hier noch ein bisschen auf und da ein bisschen und schon war es abend und fast zeit ins bett zu gehen. vorher wollte aber noch wäsche aufgehängt werden.

Donnerstag, 2. September 2021

1. september 2021 - jetzt aber

erst mal: der sommer ist zurück, wie angekündigt. dass es sich um die abgespeckte version 2021 mit eingeschränktem funktionsumfang handelt, daran hat wieder keiner gedacht. aber immerhin sonne und warm nur in grenzen. war ja auch schon meteorologischer herbstanfang. 

ich war heute in chur, weil die filzszene und ein bisschen arbeit rief, habe aber wie immer die gelegenheit genutzt und einen kleinen ausflug drangehängt. also wählte ich einen zug, der mich schon gegen halb zwölf ankommen liess und machte den üblichen weg ins kunstmuseum chur. dort sah ich zum wiederholten mal nicht die ausstellung, die ich eigentlich sehen wollte (serien hätte mich interessiert) dafür machte ich mit corsin fontanas scalafundas eine neuentdeckung. 

danach spazierte ich noch ein bisschen durch die altstadt, ich freue mich immer wieder, wie viele kleine lädchen es da noch gibt. in einem erstand ich ersatzminen für meinen feinminenbleistift.  

fürs mittagessen hatte ich im museumscafé reserviert, wo ich draussen einen leckern flammkuchen ass.


 pünktlich um zwei war ich am vereinbarten ort, zuerst eine minisitzung zu zweit zum filzbaukasten, dann die vorstandssitzung bis halb sechs. für beides konnten wir draussen sitzen, zwar mit baustellenlärm, aber an der frischen luft. die statistisch erwartbare durchimpfungsrate haben wir in der gruppe erreicht, aber zwanzig prozent sind halt immer noch nicht geimpft. einen haufen arbeit habe ich von der sitzung nach hause gebracht, aber es wird sich ein wenig aufteilen, manches ist eilig, manches hat zeit, teilweise bis weihnachten.

der heimweg war dann unspektakulär zu dritt, die wir ja ohnehin schon den mittag über zusammen sassen. zuhause sass man noch am abendessen und hatte mir ein bisschen salat und nudeln übrig gelassen. ich las dann noch von der entscheidung des bundesrats, mit der ausweitung der zertifikatspflicht noch abzuwarten und den schwarzen peter mal wieder den kantonen zuzuschieben und war enttäuscht. diese "luege mr mol"-politik kann ich nicht mehr nachvollziehen.